Olympia 2024 in Paris: Wo geht es hier zum Eiffelturm?
Da ist er doch, der Eiffelturm! Unverkennbar lugt seine eiserne Spitze hinter der Absperrung hervor. So nah, aber doch so fern. „Passage interdit“, „no passage today“, heute kein Durchkommen, wiederholen die französischen Polizisten freundlich, aber bestimmt.
Wer sich der berühmtesten Pariser Sehenswürdigkeit von Westen her nähern will, bleibt kurz vorm Ziel am Place du Trocadéro an Zäunen hängen, verhüllt mit Sichtschutzplanen in den pink-blauen Pastelltönen des „Paris2024“-Designs.
„Nur ein Foto bitte“, betteln die Touristen und halten ihre Smartphones hoch. Doch die Polizisten wimmeln sie ab, weisen nach links und rechts, wo die Zäune irgendwo in der Ferne enden und den Blick auf das Stahlungetüm mit den olympischen Ringen freigeben sollen.
Also marschieren die Foto-Jäger los, hintereinander her, an der Absperrung entlang, bis zur ersten Lücke, linsen um die Ecke. Ist er da? Häuserzeilen versperren die Sicht. Vielleicht durch die Seitenstraße? Nur noch eine Rechts-links-Kombination, da muss er doch sein.
Hinter der nächsten Kurve der nächste Zaun, immer noch kein Durchkommen, aber wieder nette Polizisten, die den Weg weisen. Weiter, immer weiter. Im Slalom bis hinunter zur Seine, treppauf, treppab.
Warum sollten sich bei den Olympischen Spielen nur die Athleten bewegen und Medaillen gewinnen? Ein Platz auf dem Podium gebührt dem Polizistenteam der Franzosen für ihr Verdienst um die Fitness und Fotosammlung der Touristen allemal.