Neue E-Card Funktion: Das ändert sich jetzt bei der Nutzung
Veröffentlicht am 27. November 2024, 11:47 / ©Screenshot ÖGK/Canva
Symbolfoto
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Die Neuerung, ein Smartphone als Lesegerät für die E-Card zu nutzen, soll eine Erleichterung für die Patienten bringen.
Österreich
am Handy
Die Neuerung, ein Smartphone als Lesegerät für die E-Card zu nutzen, soll eine Erleichterung für die Patienten bringen.
von Stella Sabitzer
3 Minuten Lesezeit(575 Wörter)
In vielen Bereichen des täglichen Lebens hat die Digitalisierung das Vorlegen von Karten und Dokumenten deutlich vereinfacht. Ob beim Einkaufen, bei Bankgeschäften oder beim Vorzeigen von Ausweisen – immer mehr Aufgaben lassen sich bequem über das Smartphone erledigen. Nun gibt es auch im Gesundheitswesen bedeutende Neuerungen, die die Nutzung der E-Card und den Zugriff auf wichtige medizinische Informationen deutlich erleichtern.
Handy dient jetzt als E-Card-LesegerätAb sofort kann das Smartphone über die „Meine SV-App“ als E-Card-Lesegerät genutzt werden. Damit können Versicherte Ärzten mit der E-Berechtigung Zugriff auf ihre Elektronische Gesundheitsakte (ELGA) gewähren. Dies erleichtert Hausbesuche, medizinische Visiten in Pflegeheimen, telemedizinische Behandlungen und die Ausstellung von Rezepten, so der Dachverband der Sozialversicherungen und die Ärztekammer bei einer Pressekonferenz am 27. November.
E-Card-Neuerung: Vorteile für Ärzte und PatientenPeter Lehner, Co-Vorsitzender der Konferenz der Sozialversicherungsträger und Edgar Wutscher, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer, bezeichneten die Neuerung als „Meilenstein in der Digitalisierung des Gesundheitssystems“. Lehner hob hervor, dass dies ein hohes Maß an Flexibilität ermögliche und lobte die Vorteile für die Patienten. Wutscher zeigte sich ebenfalls begeistert: „Es ist eine großartige Sache, wie es gelungen ist, mit wenig Geld und durch die von Beginn an fruchtbare Zusammenarbeit ein System in die Welt zu setzen, das sowohl den Patienten als auch den Ärzten sehr viel bringt“.
System ist nach Pilotphase bereitDas Projekt, dessen Kosten mit 600.000 Euro beziffert wurden, startete im Februar dieses Jahres, erklärte Lehner. Ziel war es zunächst, die Pflege in Heimen zu verbessern und die Medikamentenversorgung zu erleichtern. Daraus entstand die Idee, die NFC-Funktionalität der E-Card zu nutzen. Nach einer erfolgreichen Pilotphase, in der derzeit 400 Anwendungen pro Woche verzeichnet werden, ist das System nun bereit für den Einsatz. Mittlerweile sind alle Ärzte, die an das E-Card-System angebunden sind, unabhängig von ihrem Fachgebiet integriert. Reine Wahlärzte sind jedoch nicht durchgehend einbezogen.
Ich benutze mein Handy sowohl für Zahlungen als auch zum Vorlegen von Ausweisen
Ich benutze mein Handy für Zahlungen, aber nicht für Ausweise
Ich benutze mein Handy, um Ausweise vorzuzeigen, aber nicht für Zahlungen
Ich benutze mein Handy nicht für Zahlungen oder Ausweise
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Um die neue Funktion zu nutzen, benötigt man ein Smartphone mit NFC-Funktion, eine NFC-fähige E-Card und die „Meine SV-App“. Mit der E-Berechtigung kann der ausgewählte Arzt dann genauso auf die Elektronische Gesundheitsakte (ELGA) zugreifen, als hätte der Patient die E-Card in das Lesegerät in der Ordination gesteckt. Der Arzt hat damit 90 Tage lang Zugriff auf die E-Medikation und E-Befunde sowie 28 Tage auf den E-Impfpass. Zudem kann er die verschriebenen Medikamente in der E-Medikation speichern.
So funktioniert das Handy als E-Card-LesegerätDie Berechtigung wird erteilt, indem der Patient die „Meine SV-App“ öffnet, den Namen des Arztes eingibt oder über die Postleitzahl sucht und auswählt. Anschließend muss die E-Card an die Rückseite des Smartphones gehalten werden, um dem Arzt den Zugang zum E-Card-System zu ermöglichen. Dabei werden keine Gesundheitsdaten übertragen, sondern lediglich die SV-Nummer und Kennnummer. Die Datenübertragung erfolgt über eine End-to-End-Verschlüsselung im Rechenzentrum, was laut Lehner datenschutzrechtlich ein „absolut sicheres System“ darstellt. Versicherte haben zudem die Möglichkeit, jederzeit nachzuvollziehen, wer wann auf ihre ELGA-Daten zugegriffen hat.
Service für Patienten verbessertDas Projekt zeigt, wie gut die Zusammenarbeit zwischen der Sozialversicherung und der Ärzteschaft funktioniert, lobte Wutscher. Es sei ein einfaches und niedrigschwelliges System entstanden, das den Alltag der Ärzte erleichtert und gleichzeitig den Service für Patienten verbessert. Im Testbetrieb habe sich das System bereits als sehr nützlich erwiesen, und das Feedback sei überwiegend positiv, abgesehen von einigen kleineren Verbesserungsvorschlägen. (APA/Red, 27.11.24)
Häufig gestellte FragenAb sofort können Versicherte ihr Smartphone als E-Card-Lesegerät verwenden, indem sie die „Meine SV-App“ nutzen. Mit dieser App können Patienten Ärzten über die E-Berechtigung Zugriff auf ihre Elektronische Gesundheitsakte (ELGA) gewähren, was eine einfache und schnelle medizinische Versorgung ermöglicht.
Um die Funktion zu nutzen, benötigst du:
Ein Smartphone mit NFC-Funktion Eine NFC-fähige E-Card Die „Meine SV-App“Ärzte haben 90 Tage lang Zugriff auf deine E-Medikation und E-Befunde sowie 28 Tage auf deinen E-Impfpass. Zudem können sie die verschriebenen Medikamente in der E-Medikation speichern.
Öffne die „Meine SV-App“ auf deinem Smartphone, suche den Arzt entweder über den Namen oder die Postleitzahl und wähle ihn aus. Halte anschließend deine E-Card an die Rückseite des Smartphones. Damit erteilst du dem Arzt die Erlaubnis, auf deine ELGA-Daten zuzugreifen.
Die Neuerung ermöglicht eine schnellere und flexiblere medizinische Versorgung. Hausbesuche, Visiten in Pflegeheimen und telemedizinische Behandlungen werden erleichtert, da Ärzte direkt auf die relevanten medizinischen Informationen zugreifen können, ohne auf ein zusätzliches Lesegerät angewiesen zu sein. Dies spart Zeit und steigert die Effizienz.