Tag 8 im Dschungelcamp 2023: Abschiebeskandal in Australien – Verena Kerth dem Camp den Rücken

Dschungelcamp Verena Kerth

Als wären die langen Tage ohne Kontakt zur Außenwelt nicht monoton genug, kehrt in der Nacht zum ersten Voting, bei dem die Zuschauer einen Camper ins sichere Dritthotel „Versace“ abschieben, auch das Grauen zurück. Und das kommt grün, jung, frech und sprunghaft daher und quakt auch noch die ganze Zeit rum. „Annalena Baerbock zieht ins Camp!“ mag da der eine oder andere Twitter-Nutzer mit Freiheitsstatue im Profil denken – aber weit gefehlt. Das ruhige Eiland für D-Promis mit Karriere-Schluckauf wird abermals von einer Frosch-Invasion heimgesucht. Die zwölf Kulturattachés aus dem relativ dschungelfreien Deutschland sehen sich plötzlich mehr Fröschen gegenüber als Dieter Bohlen Instagram-Filtern.

Wieder ist es Froschflüsterin Djamila Rowe, die von den amphibischen Landwirbeltieren zuerst attackiert wird. Wahrscheinlich fühlen sich die krötenartigen Froschlurche im warmen Feuchtgebiet der Hochebenen um Djamilas Lippen einfach am wohlsten. Zum Glück ist auch Froschkönig Gigi Birofio erwacht – jedoch um welchen Preis? Wie einst Jeanne d´Arc muss er sich dem Kampf gegen die Unken-Armee stellen. Nur um kurze Zeit später tatenlos dabei zuzusehen, wie ein offizieller Rettungs-Ranger vergeblich versucht, eine kolossale Spinne einzufangen, die sich ebenfalls als Miet-Nomadin ins Camp geschmuggelt hat.

„Der hat schon einen guten Po!“

Obwohl, so ganz tatenlos ist er dann doch nicht. Der Ranger (nach RTL-Gesetz von der Statur eines Brad Pitt in „Troja“) entlockt ihm ein anerkennendes: „Der hat schon einen guten Po!“ Lange kann LGBTQ-Experte Gigi allerdings nicht in homoerotischen Fantasien schwelgen, denn Drama-Trüffelschwein Tessa Bergmeier richtet die Spotlights auf sich.

Als einziges offizielles Topmodel im Dschungel-Kader gibt sie naturgemäß das Boxenluder. Konkret das Zigaretten-Boxenluder. Verwirrt vom Sex-Chaos des Vortags hat Teamleiter Cosimo nämlich ihre leere Fluppenbox nicht auffüllen lassen. Ein Tag ohne Glimmstängel ist für Tessa schlimmer als zehn Tage ohne Make-Up für Harald Glööckler. Um silvesternachtähnliche Eskapaden aus dem Straftatbereich der Beschaffungskriminalität zu vermeiden, liefert RTL die Nikotin-Stäbchen umgehend nach. Tessa scheint zunächst beruhigt.

Währenddessen bereiten sich Claudia Effenberg, Cosimo Citiolo und Gigi auf ihre Dschungelprüfung vor. Also, Gigi und Cosimo bereiten sich vor. Claudia philosophiert über die Einzigartigkeit von Claudia: „Die wählen mich, weil ich so gut bin. Ich habe gestern in der Prüfung neun Sterne geholt. Das ist eine Hausnummer.“ Dass das Abstimmungsverhalten der Zuschauer weniger mit Prüfungsleistungen, sondern eher mit der präsentierten Sozialkompetenz zu tun hat: egal. Darüber hinaus findet sie es ungerecht, nach so einer grandiosen Leistung direkt wieder in Prüfungsstress verfallen zu müssen. Claudia denkt offenbar, weil sie einmal eine Prüfung halbwegs ordentlich absolviert hat, kann sie für den Rest ihrer Zeit am Lagerfeuer gammeln und der Nation immer wieder erzählen, wie sie mal bekannter war als Angela Merkel.

Fast so schlimm wie eine Wie/als-Schwäche

Als Lamentier-Roboter Claudia endlich mit dem Selbstbeweihräucherungsmarathon durch ist, kann die Prüfung beginnen. Es gibt einen Jeep, einen Parcours und ziemlich viel Geschrei. Claudia muss lenken, sieht aber nichts. Cosimo sieht, aber nur Gigi. Gigi ist der Einzige, der die Strecke sieht – aber er darf nicht sprechen. Ein bisschen wie die Beratungen über Leopard-Lieferungen im Kanzleramt. Als es losgeht, sieht Gigi aus wie Jürgen Klopp, wenn ihm am Spielfeldrand die Sicherungen durchbrennen. Nur in achtfacher Geschwindigkeit. Allein mit Gigis Armbewegungen könnte man etwa 5394 Windkrafträder ersetzen. Gigi gestikuliert, Cosimo brüllt. Für Claudia ist das „schlimmer wie ein Haufen Hummer“. Noch schlimmer wäre eigentlich nur eine Wie/als-Schwäche.

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