Nachdem am Freitag das Auto des mutmaßlichen Doppelmörders, Roland Drexler, gefunden wurde, fahndet die Polizei weiter intensiv nach ihm. Eine Spur zu dem 56-Jährigen gab es in der Nacht nicht, wie der „ORF“ berichtet. Trotz der mittlerweile äußerst niedrigen Temperaturen, geht die Exekutive davon aus, dass sich der erfahrene Jäger weiter in dem Gebiet rund um Arnreit und Altenfelden aufhält.
In der Nacht durchsuchten Einsatzkräfte etwa leerstehende Gebäude sowie einen Wohnwagen. Die Spürhunde konnten noch keine Fährte zu Drexler aufnehmen. Auch die Suche mit Wärmebildkameras, Hubschraubern und speziellen Drohnen brachte keinen Erfolg. Mehr als 250 Beamtinnen und Beamte standen auch in der Nacht im Einsatz.
Fundort wurde bereits nach Tat abgesuchtAm Freitag war in einem Waldstück im Bezirk Rohrbach das Fluchtauto – ein silberner VW Caddy gefunden. Der Tipp kam aus der Bevölkerung. Sofort nach der Sichtung des Autos begann ein Großeinsatz der Polizei inklusive der Spezialeinheit Cobra, der am Nachmittag noch anhielt. Die Ermittler gehen davon aus, dass Drexler noch lebt und gefährlich ist. Bei diesen Witterungsbedingungen könne ein Jäger mehrere Tage im Wald ausharren. Abgestellt wurde das Auto in der Nähe des Tatorts der ersten Bluttat in Altenfelden/Fraunschlag – dort, wo er den Bürgermeister der Gemeinde Kirchberg ob der Donau getötet hatte.
Diese Region war eigentlich unmittelbar nach den Taten abgesucht worden, sagt Polizeisprecher David Furtner. Wie es nun dorthin gekommen ist, sei Gegenstand der Ermittlungen.
Der gesuchte Jäger soll am Montagmorgen im Bezirk Rohrbach im Mühlviertel zwei Männer erschossen haben. Eines der Opfer war der Bürgermeister der Gemeinde Kirchberg ob der Donau, das andere ein pensionierter Polizist. Beide waren 64 Jahre alt und Jagdleiter in der Region. Die Polizei vermutet den Hintergrund der Tat in jagdrechtlichen Streitigkeiten. (red.)
>>> Bericht des „ORF“