Beim Überholen - Vor Augen einer Freundin 200 Meter in Tod gestürzt
Kurz nach 11 Uhr wurden am Dienstag die Bergretter zu einem Absturz auf der Drachenwand alarmiert. Binnen kürzester Zeit gingen gleich sieben Notrufe ein. Das zeigt, wie stark frequentiert der Klettersteig ist und wie viele Sportler das Drama um einen Salzburger mitansehen mussten. Der 36-Jährige machte gemeinsam mit einer Freundin einen Ausflug, als er noch im ersten Drittel in die Tiefe stürzte.
Missglücktes Überholmanöver
Laut der Polizei wollte das Duo eine vor ihnen gehende Gruppe überholen. Dafür hängte sich der Hobbysportler in einem flacheren Stück aus der Sicherung aus. Dabei stolperte er, versuchte sich noch an einem Stein festzuhalten, doch genau dieser brach aus. „Der Mann ist rund 200 Meter abgestürzt, der Notarzt konnte nur mehr den Tod feststellen“, sagt Andreas Widlroither, Einsatzleiter von der Bergrettung Mondseeland.
Erster tödlicher Unfall heuer
Die Leiche wurde vom Polizeiheli geborgen, die Freundin vom Kriseninterventionsteam betreut. „Auf der Drachenwand war es heuer der erste tödliche Unfall. Direkt am Klettersteig seit der Eröffnung 2008 der zweite. Meist kommt es beim Abstieg zu tödlichen Unfällen“, so Widlroither.