Am US-Aktienmarkt haben die Anleger zum Start in das Börsenjahr 2024 bei den im Vorjahr stark gelaufenen Tech-Werten Kasse gemacht. Der Nasdaq 100, der 2023 einen Gewinn von 54 Prozent einfuhr, verlor zum Börsenschluss am Dienstag 1,7 Prozent auf 16 544 Zähler. Der Dow gewann indes 0,1 Prozent auf 37.715 Punkte.
Die Mehrheit der Anleger ziehe derzeit wohl ihre Wetten auf rasch sinkende Leitzinsen zurück und spekuliere darüber, dass der jüngste Börsenaufschwung übertrieben gewesen sei, hieß es am Markt. "Es ist aber nicht ungewöhnlich, dass die Märkte eine Pause einlegen, um eine Hausse von der Größenordnung des gerade zu Ende gegangenen vierten Quartals zu verdauen", sagte Marktstratege John Stoltzfus von Oppenheimer Asset Management.
Die US-Börsen hatten den Großteil ihrer Jahresgewinne 2023 während der Ende Oktober begonnenen Rally erzielt. Dem Leitindex Dow Jones gelang 2023 ein Plus von fast 14 Prozent. Am Dienstag kam er eher zäh voran, jedoch reichte dies im Verlauf für ein weiteres Rekordhoch. Am Ende des Tages blieb ein Plus von 0,07 Prozent auf 37 715,04 Punkte. Der marktbreite S&P 500 sank um 0,57 Prozent auf 4742,83 Punkte.
Das Kassemachen im Techsektor traf auch Apple mit minus 3,6 Prozent. Zudem hatten die Analysten von Barclays die Papiere wegen der erwartet schwachen Nachfrage nach dem neuesten iPhone von "Equal Weight" auf "Underweight" abgestuft hatten.
Topwert im Dow mit plus 3,9 Prozent waren die Titel des Pharmakonzerns Merck & Co, die damit ihre Kurserholung seit Anfang Dezember fortsetzten und nun wieder so viel kosten wie zuletzt Anfang Juli. Hinten lagen am ersten Handelstag Intel mit minus 4,9 Prozent. Der Chipwert war 2023 der zweitstärkste Wert im Leitindex mit einem Jahresgewinn von 90 Prozent gewesen.
Tesla schlossen nach der Vorlage von Fahrzeug-Auslieferungszahlen für das Schlussquartal kaum verändert. Die Zahlen waren etwas höher ausgefallen als von Experten erwartet. Der amerikanische E-Autohersteller fiel mit 484 507 Fahrzeugen allerdings hinter den chinesischen E-Auto-Konkurrenten BYD zurück, der für das vierte Quartal 526 409 E-Autos verkaufte. Günstiger angebotene Fahrzeugmodelle in China gelten als Grund für den Erfolg.
Schlechter als am Markt erwartet fielen die E-Auto-Auslieferungen von Rivian für das vierte Quartal aus. Die Aktien büßten daraufhin gut zehn Prozent ein.
(Mit Material von dpa-AFX)