Spielunterbrechung in Dortmund: „Das hat sich angehört wie Böller ...

5 Tage vor

EM Spielunterbrechung in Dortmund

„Das hat sich angehört wie Böller. Das Gewitter ist direkt über dem Stadion“

Stand: 22:04 Uhr | Lesedauer: 2 Minuten

Dortmund - Figure 1
Foto DIE WELT

Überraschende Dusche am Abend - zwei dänische Fans trotzen dem Unwetter

Quelle: REUTERS

Das Achtelfinale zwischen Deutschland und Dänemark wird zur Wasserschlacht von Dortmund. In der 36. Minute unterbricht der Schiedsrichter die Partie wegen eines Unwetters. Viele Fans nehmen es mit Humor.

In der 30. Minute setzte der Regen in Dortmund beim EM-Achtelfinale zwischen Deutschland und Dänemark (hier geht es zum Liveticker) ein. Der Himmel verdunkelte sich zusehend. Aus der Ferne war schon der Donner zu hören, Blitze zuckten. Über Dortmund braute sich ein gewaltiges Gewitter zusammen. Schiedsrichter Michael Oliver aus England schaute gen Himmel und ließ das Spiel beim Stand von 0:0 aber noch weiter laufen.

Der Regen wurde immer stärker, das Gewitter zog über die Arena in Dortmund. In der 36. Minute zuckten die Blitze direkt über dem Stadion. Die dänischen Spieler hoben immer wieder die Arme und suchten den Blick des Schiedsrichters. Oliver reagierte und unterbrach in der 36. Minute das Spiel. Er schickte beide Mannschaften an den Seitenrand.

In der 36. Minute schickte Schiedsrichter Michael Oliver beide Team in die Kabinen

Dortmund - Figure 2
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Quelle: Getty Images/Alexander Hassenstein

„Die Zeit zwischen Blitz und Donner war so knapp. Wenn es zu gefährlich wird, muss der Schiedsrichter unterbrechen. Das war die richtige Entscheidung“, sagte ZDF-Schiedsrichterexperte Manuel Gräfe. Die Mannschaften standen am Seitenrand und beobachteten das Wetter. Der Regen ging in Hagel über.

Nach 20 Minuten kommen die Teams zurück

Oliver schickte beide Mannschaften in die Kabinen. „Das hat sich angehört wie Böller hier. Das Gewitter ist direkt über dem Stadion“, sagte TV-Experte Per Mertesacker.

Nach ein paar Minuten wurden beide Mannschaften in die Katakomben geschickt

Quelle: AFP/INA FASSBENDER

Die deutschen Fans nahmen die Unterbrechung und das miese Wetter mit Humor. „Oh, wie ist das schön“, stimmten die Anhänger an. Der Hagel peitschte so durch das Stadion, dass die Fans in den ersten Reihen vor ihm in die oberen Ränge flohen. Von den Dächern prasselte sturzbachartig das Wasser. Einige Fans zogen sich die Trikots aus und nutzen die Wassermassen als Dusche.

Kampf gegen die Wassermassen

Quelle: Getty Images/Dean Mouhtaropoulos

Nach 20 Minuten Unterbrechung kamen beide Mannschaften unter dem lauten Jubel der Fans zurück auf den Rasen. Das Spiel ging aber nicht sofort weiter. Die Teams machten sich noch einmal warm. Oliver gewährte ihnen weiter fünf Minuten, ehe er das Spiel mit einem Schiedsrichterball wieder freigab.

Wegen des Unwetters sind die Public-Viewing-Veranstaltungen in Dortmund vorzeitig für beendet erklärt worden. Die Veranstaltung im Westfalenpark werde auch nicht wieder fortgesetzt, hieß es vonseiten der Organisatoren. Dort hatten sich bis zum Anpfiff der Partie 30.000 Menschen versammelt.

Das Fanfest in Dortmund wurde wegen des Unwetters geräumt

Quelle: dpa/Friso Gentsch

Schon vor vier Tagen tobte beim Spiel Rumänien gegen die Slowakei (1:1) ein Gewitter in Frankfurt. Direkt neben dem Stadion schlug ein Blitz ein, das Spiel wurde aber nicht unterbrochen.

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