Liveticker | Borussia Dortmund - FC St. Pauli 2:1 | 7. Spieltag ...
Borussia Dortmund gewinnt auch sein viertes Heimspiel in der laufenden Saison. Gegen wacker agierende Hamburger waren die Hausherren über die gesamte Spieldauer überlegen, machten es gemessen an den Spielanteilen jedoch unnötig spannend. St. Pauli steht ein weiteres Mal ohne Zähler da, kann aber mit einer Leistung auffahren, auf der aufgebaut werden kann.
Banks zieht gegen Bensebaini in den Strafraum und fällt. Jöllenbeck lässt weiterlaufen, es gibt nur Einwurf für die Gäste.
Die Kiezkicker haben eine Art Drangphase, da setzt Beier nach und bekommt den Freistoß für sich.
Während fünf Minuten Nachspielzeit ausgewiesen werden, hat Dzwigala die Riesenchance auf den Ausgleich! Aus sechs Metern kommt er mit links zum Abschluss, doch setzt den Dropkick nach einem verlängerten Einwurf zentral vor dem Kasten über das Ziel.
Banks hebt ab und weicht einem Tackling von Gittens aus. Jöllenbeck entscheidet für den Hamburger.
Brandt bricht nach Zuspiel von Ryerson halbrechts durch und kann zur Entscheidung einschießen. Doch er findet seinen Meister in Vasilj!
An der Bank der Gäste gibt es Bewegung, Albers scheint sich bereit zu machen.
2:1 Tor für Dortmund Guirassy (Kopfball, Gittens)
Wieder jubelt St. Pauli nur kurz, doch diesmal liegt das am Gastgeber! Auf der linken Bahn lässt Gittens den frisch eingewechselten Dzwigala stehen, als ob dieser noch in der Kabine sitzen würde, und flankt ins Zentrum. Dort setzt Guirassy sich etwas nach hinten von Mets ab, steigt hoch und nickt aus kurzer Distanz ein.
Entscheidung nach VAR-Prüfung
Doch das Tor hat Bestand! Der Engländer stand Kobel nicht direkt in der Sichtlinie.
VAR-Prüfung
Wider gibt es den Check, wieder geht es um Abseits. Afolayan dreht sich durchaus weg und könnte daher irritiert haben.
1:1 Tor für St. Pauli Smith (Rechtsschuss, Banks)
Aus dem Nichts gleicht Smith mit einem absoluten Sahnetreffer aus! Banks spielt gegen Bensebaini sein Tempo aus, seine Hereingabe prallt jedoch in den Rückraum. Dort nimmt der Schwede volleys per Außenrist ab und legt das Leder unwiderstehlich und unhaltbar ins lange Eck. Einziges Problem: Afolayan stand im Abseits und könnte Kobel irritiert haben.
Gelbe Karte (Dortmund) Brandt
Der Spielgestalter erwischt Wahl mit dem hohen Bein. Da Afolayan weiterspielt gibt es den potenziell interessanten Freistoß aber nicht.
Gelbe Karte (Dortmund) Gittens
Gittens geht mit langem Bein dem Ball hinterher, doch Wagner ist schneller.
Dortmund kommt über Ryerson, dessen flache Flanke Guirassy nicht annehmen kann. Brandt nimmt den Ball auf, legt ihn sich dann aber zu weit vor.
Mit der Hereinnahme von Bank ist Afolayan nach links gerutscht. Der pfeilschnelle Joker kommt über rechts.
Smith gewinnt ein wichtiges Laufduell gegen Guirassy und löscht die Szene per Rückpass auf Vasilj.
Nachdem ein weiterer Ballverlust von Can ungesühnt bleibt, hat der BVB die Doppelchance auf den zweiten Treffer! Erst spielt Brandt Guirassy frei, der mit links an Vasilj scheitert. Dann setzt Gittens nach und gibt scharf in die Mitte, wo der Goalgetter zu spät kommt, aber das Spielgerät so touchiert, dass am zweiten Pfosten auch noch Malen verpasst.
Malen pflückt eine Halbfeldflanke herunter, dreht sich um Wahl und sucht den Abschluss. Der ehemaliger Kieler blockt den Schuss, dann geht zudem die Fahne hoch. Der Niederländer stand im Abseits.
Eggestein lässt für Guilavogui prallen, der die Kugel stark mitnimmt und anschließend aus dem Mittelkreis einen Lauf an Schlotterbeck vorbei bis in den Sechzehner hinlegt. Can macht den Weg mit und läuft den Linksaußen ab.
Brandt nimmt sich einen Abschluss von kurz außerhalb des Sechzehners. Nach starker Annahme schließt er auf das kurze Eck ab, doch Vasilj klärt ins Toraus.
Der BVB presst hoch und hat fast Erfolg! Gittens kann sein Anspiel auf Guirassy jedoch nicht kontrollieren.
Auch die Gäste agieren noch mit einer gewissen Geduld und Ruhe. Kaum einmal lassen sie sich locken, die Grundordnung steht. Beim aktuellen Zwischenstand wird sich dies allerdings nicht über die gesamte Spieldauer darstellen lassen.
Auch in der zweiten Halbzeit hat der BVB zunächst sehr viel vom Ball und spielt geduldig durch die gegnerische Hälfte. Teilweise hat es etwas von Handball.
Während Brandts Eckball keine Gefahr bringt, muss Ryerson kurz vom Platz, kehrt aber umgehend zurück.
Ryerson liegt am Boden und hält sich das rechte Knie. Guilavogui hat ihn unglücklich getroffen, nachdem er den Norweger angeschossen hatte.
St. Pauli steht hinten sehr luftig, doch Guirassy verspringt der Ball, weshalb die Überzahl verpufft. Im Gegenzug kommt Wagner halblinks am Sechzehner zum Abschluss, aber wird geblockt.
Jetzt aber: Die Partie in Dortmund läuft wieder, der BVB geht den zweiten Durchgang mit einer Umstellung an. Gittens ordnet sich links offensiv ein, Sabitzer rückt auf die freigewordene Groß-Position.
Mit entschuldigenden Gesten in Richtung beider Bänke kehrt Jöllenbeck auf den Platz zurück und pfeift das Spiel an - um es direkt wieder zu unterbrechen. Pyrotechnik im Gästeblock verzögert die Spielfortsetzung weiter.
Die Spieler halten sich mit Bällen warm. Nach dem am Oberarm befindlichen Kasten um Akku und Co. muss nun auch das Mikro mit Ohrstück samt Kabel gewechselt werden.
Es gibt Probleme mit der Funktechnik bei den Unparteiischen. Matthias Jöllenbeck deutet gegenüber Bensebaini an sein Ohr, es scheint eine neue Apparatur zu brauchen. Robert Kampka ist zur Stelle und besorgt Ersatz aus den Katakomben.
Dank eines späten Treffers geht der BVB mit einer 1:0-Führung in die Pause. Ob der Spielanteile ist dieser Zwischenstand sicherlich in Ordnung, aber auch nicht ganz unglücklich. Schließlich hatten den Hamburgern beim Abseitstor von Guilavogui nur Zentimeter zur eigenen Führung gefehlt. So muss der Aufsteiger einmal mehr einem Rückstand hinterherlaufen.
Drei Minuten Nachspielzeit sind angezeigt.
Brandt hat das 2:0 auf dem Kopf! Nach Schlotterbecks Flanke steht er am Fünfmeterraum vollkommen frei, aber offenbart, dass er gegenüber Bensebaini Nachholbedarf hat. Sein Timing passt überhaupt nicht und während er schon wieder landet, legt er das Spielgerät mit der Stirn über das Tor.
1:0 Tor für Dortmund Bensebaini (Kopfball, P. Groß)
Kurz vor der Pause klingelt es und der BVB stellt auf 1:0! Groß zieht auf und bringt den Ball aus dem rechten Halbraum mit links in den Sechzehner, wo Bensebaini frei hochsteigen kann und seine Kopfballstärke unter Beweis stellt. Vasilj streckt sich vergebens, der Ball schlägt im langen Eck ein.
Wieder findet Groß Anton mit einer Ecke. Erneut verfehlt der Kopfball sein Ziel klar.
Gelbe Karte (St. Pauli) Smith
Im Mittelkreis ist der Schwede zu spät dran und erwischt Malen.
Wieder segelt eine Hereingabe auf Guirassy, der sich mit Sabitzer fast etwas auf den Füßen steht. Der Stürmer setzt sich letztlich durch und holt zumindest die nächste Ecke. Diese landet über Umwege bei Bensebaini, der im Fallen keine Kontroller mehr über den Kopfball hat, um diesen entscheidend zu platzieren.
Sabitzer kann mit etwas Tempo auf die Kette der Hanseaten zugehen. Doch erst verpasst er das Abspiel und verliert dann den Ball gegen den stark verteidigenden Saliakas.
Anton setzt zu einer Halbfeldflanke an, die am zweiten Pfosten herunterkommt. Sabitzer kann das Leder nicht erreichen.
Nachdem Wagner in die Mangel genommen wird und keinen Freistoß bekommt, gibt es Sekunden später ein vergleichbares Vergehen, das für den BVB abgepfiffen wird. Das schmeckt den Gästen nicht, die jedoch nicht lange monieren können. Der Freistoß wird schnell ausgeführt - die Hamburger sind allerdings ebenso schnell zurück in der Ordnung.
Kollektives Aufatmen im Signal-Iduna-Park, in dem das 1:0 für die Hamburger durchaus überraschend, aber nicht vollkommen aus dem Nichts gekommen wäre. Die Szene verdeutlicht mit Nachdruck, dass mit den Gästen immer zu rechnen ist.
Entscheidung nach VAR-Prüfung
Der Treffer zählt nicht! Guilavogui stand in der verbotenen Zone.
VAR-Prüfung
Es gibt Kontakt zwischen Matthias Jöllenbeck und dem VAR Benjamin Brand. Jöllenbeck zeigt an, dass es eine ganz enge Kiste zu sein scheint.
0:1 Tor St. Pauli annulliert
Der Standard bringt die Gäste in Führung! Smiths Freistoßflanke wird lang und länger und senkt sich am Fünfmeterraum, wo Guilavogui mit dem langen Bein hinter Bensebaini zur Stelle ist und den Ball auf den Kasten drückt. Kobel ist noch dran, kann aber nicht retten. Allerdings dürfte die Situation noch auf Abseits gecheckt werden.
Irvine befreit sich im Zentrum und findet Guilavogui, der für Treu prallen lässt. Ryerson will diesem folgen, kommt aber einen Tick zu spät. Smith darf zum Freistoß im linken Halbfeld schreiten.
Smith nimmt sich einen Versuch aus der Distanz. Wuchtig ist dieser durchaus, allerdings viel zu unplatziert. Aus zentraler Position wäre hier mehr drin gewesen.
Guilavogui macht den weiten Eckball von Smith scharf und köpft an den Fünfmeterraum. Dort fehlen Eggestein ein paar Zentimeter, um vor Kobel für Gefahr zu sorgen. Der Schweizer packt zu.
Die Kiezkicker schalten schnell um und kommen über links, wo Treu auf Guilavogui durchsteckt. Schlotterbeck riecht den Braten und ist zur Stelle. Doch die Gäste bleiben dran und kommen durch Wagner zum Abschluss, weil Anton wegrutscht. Es gibt einen Eckball für den FCSP.
Der Standard ist ebenfalls eine Sache für Nationalspieler, der DFB-Kollege Anton sucht und findet. Der Standard ist allerdings etwas zu hoch, der Ex-Stuttgarter bekommt keinen Druck hinter den Ball.
Schlotterbeck verteidigt nach vorne, wodurch Brandt und Groß etwas Platz haben. Letztgenannter setzt zum Distanzschuss an, der zur Ecke abgelenkt wird.
Defensiv bisher auf der Höhe, leistet sich Anton nun eine Seitenwechsel ins Nichts. Ein Raunen geht durch das Stadion. Kurz darauf zeigt Brandt auf und spielt nach einem Beinschuss Ryerson frei, dessen Abschluss mit links für Vasilj einer besseren Rückgabe gleichkommt.
Immer wieder gibt es weite Bälle, die ungefähr in Zonen landen, in denen Eggestein sich aufhalten könnte. Gegen Anton und Schlotterbeck hat er bisher allerdings kaum eine Chance.
Schlotterbeck sperrt Eggestein, der einem langen Ball nachjagen möchte. Der Hamburger schiebt den Dortmunder um, der Ball landet da bereits im Aus. Es geht mit einem Einwurf weiter.
Bensebaini verhindert den möglichen Führungstreffer des Underdogs! Nach einem gefährlichen Ballverlust von Can ist Afolayan rechts fast schon enteilt, da kommt der Algerier irgendwie noch zurück in das Laufduell und grätscht den Abschluss des Engländers vor Kobel ab.
Eine Hereingabe von rechts rutscht erst auf Guirassy durch und prallt dann zu Malen, der sich durchwühlt und aus spitzem Winkel abschließt. Wahl steht entscheidend im Weg.
Mets läuft Malen erst ab, der ihn dann nach einem Pass von Smith von hinten attackieren möchte. Der Este geht auf Nummer sicher und wählt den Befreiungsschlag.
Guilavogui macht einen Schlag von Can fest und legt für Sabitzer ab, der hängen bleibt. Ryerson setzt jedoch leidenschaftlich nach und tankt sich durch. Seine Hereingabe fischt Vasilj vor Guirassy weg.
Brandt verliert den Pall und einige Hamburger schwärmen aus. Doch Guilavogui entscheidet sich für den falschen Pass, den Wagner auch deshalb nicht bekommt, weil der Unparteiische ihm im Weg steht.
Bis an den Mittelkreis in der gegnerischen Hälfte schieben die BVB-Innenverteidiger hoch und eröffnen mit Groß das Spiel.
Dortmund bleibt dran, Malen startet in den Strafraum. Nach seinem Nachsetzen klärt Smith allerdings humorlos.
5-4-1 heißt es bei den Kiezkickern gegen den Ball, doch der BVB kombiniert sich durch! Brandt hat in der linken Halbspur etwas Platz und steckt auf Guirassy durch, der sich vor Smith schiebt, sofort mit dem Außenrist abschließt, aber an Vasilj scheitert.
Kommen die Hausherren in ihr Ballbesitzspiel, lässt der Aufsteiger sich fallen und steht kompakt, um zu kontern. Nach einem Ballgewinn sucht Saliakas daher Eggestein mit einem weiten Schlag, doch Anton ist schneller.
St. Pauli presst bei Dortmunder Abstoß am Strafraum und macht früh deutlich, ordentlich mitmischen zu wollen.
Afolayan nimmt sich direkt mal den ersten Abschluss. Aus der zweiten Reihe verzieht er klar.
Schiedsrichter in Dortmund ist Matthias Jöllenbeck, dessen Assistenten Jonas Weickenmeier und Sven Günther-Waschitzki heißen. Zwischen den Bänken soll Robert Kampka für Ordnung sorgen, als VAR könnte zudem Benjamin Brand auf den Plan treten, wenn es Bedarf gibt.
St. Pauli scheint sich in der Fremde derweil etwas wohler zu fühlen. Dank des Siegs in Freiburg fuhren die Hanseaten drei ihrer vier Punkte auf des Gegners Platz ein und haben zudem einen Trumpf auf ihrer Seite: die Abwehr. Mit neun Gegentoren liegt der Aufsteiger hier vor dem BVB (elf Gegentreffer) und ließ zudem weniger Abschlüsse zu als die Hausherren (61 zu 64). Im Ligavergleich rangieren die Kiezkicker in dieser Kategorie auf Rang 3 hinter Union Berlin (60) und Bayern München (33).
Der FCSP-Schlussmann dürfte auch heute das ein oder andere mal im Fokus stehen. Immerhin gastiert St. Pauli beim besten Heimteam der Liga. Drei Siege und 10:4 Tore stehen bisher zu Buche, saisonübergreifend endeten gar die letzten fünf Spiele siegreich (19:5 Tore). Auswärts gab es im selben Zeitraum einen Punkt und 3:14 Treffer.
Engpässe kennen die Boys in Brown von Alexander Blessin ebenso. Zwischen den Pfosten ist es aktuell ob diverser Verletzung äußerst dünn. Vasilj, der zuletzt beim 0:3 gegen Mainz nicht zum ersten Mal wackelte, ist daher gesetzt. Vor ihm kommt lediglich Guilavogui für den verletzten Saad neu hinzu. Als Ersatzkeeper ist der 19-jährige Seibt aus der Zweitvertretung an Bord.
In der Aktualität heißt es für Nuri Sahins Borussen, Wiedergutmachung zu betreiben. Das 1:2 bei Union Berlin vor der Länderspielpause will der Favorit schnell vergessen machen - trotz personeller Engpässe. Auch aufgrund derer gibt es drei Wechsel: Bensebaini, Sabitzer und Malen starten an Stelle von Yan Couto, Beier und Gittens.
Im Januar 2022 begab es sich, dass die Kiezkicker als Zweitligist dem favorisierten Titelverteidiger im Pokal-Achtelfinale ein Bein stellten. 2:1 hieß es an einem kalten Abend am Millerntor, den mit Vasilj, Smith, Ritzka und Irvine vier Akteure erlebten, die auch heute im Aufgebot der Gäste stehen. Auf Dortmunder Seite sind Kobel, Brandt und Malen aus dem damaligen Kader verblieben.
Am 7. Spieltag steht für Aufsteiger St. Pauli eins der ersten ganz großen Highlights der Spielzeit auf dem Programm: der Auswärtsauftritt vor der Gelben Wand in Dortmund. Beim BVB wollen die Hanseaten jedoch mehr sammeln als bleibende Eindrücke - und reisen mit der Gewissheit an, das letzte Pflichtspiel gegen die Schwarz-Gelben gewonnen zu haben.
