Auch Wien rechnet mit Donau-Hochwasser
Veröffentlicht am 13. September 2024, 18:52 / ©foto-webcam.eu/ Ubimet
Die Stadt Wien rechnet mit einem Donau-Hochwasser.
Wien
Vorbereitungen
Die Stadt Wien rechnet mit einem Donau-Hochwasser.
von Sabrina Tischler
2 Minuten Lesezeit(404 Wörter)
„Aufgrund der starken Niederschläge in ganz Österreich wird Donau-Hochwasser voraussichtlich auch in Wien eintreffen“, teilt die Stadt Wien in einer Aussendung mit. Die Mitarbeiter des Hochwasserschutzes der Stadt Wien – Wien Gewässer seien für alle Fälle gerüstet. Die Donauinsel und die Neue Donau tragen dazu bei, dass der Donauhochwasserschutz Wien auf große Wassermengen vorbereitet ist. „Die Hochwasserzentrale der MA 45 im Einlaufbauwerk in Langenzersdorf sowie die beiden weiteren Wehre 1 und 2 an der Neuen Donau werden ab morgen früh rund um die Uhr besetzt sein“, heißt es.
Hochwasser-Schutz in WienDie Donauinsel ist mit 21 Kilometern Länge und rund 210 Metern Breite ein riesiger Schutzbau, der die Neue Donau als Entlastungsgerinne für den Donaustrom flankiert. Bei hohem Wasserstand entlastet die Neue Donau die Donau. Die Neue Donau ist mit 3 Wehranlagen ausgestattet. Bei Normalwasser ist sie ein stehendes Gewässer. Bei Hochwasser werden die Wehre geöffnet. Damit wird der Hauptstrom entlastet und Überschwemmungen werden vermieden. Ab einem Pegelstand der Donau von 5,20 Metern bei Korneuburg werden die Wehrfelder des Einlaufbauwerks überströmt und das Donauhochwasser fließt zunächst ohne Zutun in die Neue Donau. Ab einem Pegelstand von ca. 6 Metern werden die Wehrfelder langsam geöffnet und das Hochwasser wird kontrolliert abgeleitet.
Badeverbot für Neue Donau!Für die Neue Donau wurde jedenfalls ein Badeverbot ausgerufen, das mit sofortiger Wirkung gilt. Von der Stadt Wien heißt es: „Durch das Einfließen des Donauwassers in die Neue Donau wird aus wasserhygienischen Gründen ein Badeverbot für die Neue Donau ausgerufen.“ Bereits aus Hochwasserschutzgründen eingezogen wurden vor dem Wochenende die beiden Pontonbrücken über die Neue Donau, der Copa-Steg und die Walulisobrücke. Auch die Copa Cruise hat derzeit den Betrieb eingestellt, das Fährboot wurde in einen hochwassersicheren Bereich gebracht. Auch die DDSG Blue Danube streicht den Linienverkehr. Mehr dazu in: Extremwetter: Schiffsfahrten auf Donau gestrichen.
Auch Donaukraftwerke gewappnetDer Donaukraftwerke-Betreiber Verbund bereitete sich ebenfalls auf die Niederschläge vor. Um die Kraftwerke vor Ort steuern zu können, sind alle Warten rund um die Uhr mit Personal besetzt, heißt es in einer Aussendung des Verbund. Entsprechend der behördlich vorgeschriebenen Wehrbetriebs-Ordnung werde das Wasser über die Wehrfelder abgeleitet. Flusskraftwerke haben keine Speicher, um Hochwasser zurückzuhalten, wurde erläutert. Um Stau von Treibgut zu verhindern, müsse zudem rund um die Uhr Treibholz vor dem Turbinenlauf entfernt werden.