Neuer US-Bundesstaat im Norden?: Trump fantasiert über ...
Mit Blick auf das US-amerikanische Nachbarland erklärte Trump zudem, Kanada könne als »51. Bundesstaat« der USA von niedrigeren Steuern und umfassendem militärischem Schutz profitieren. Im November hatte der kanadische Regierungschef Trudeau Trumps Anwesen Mar-a-Lago besucht, um in persönlichen Gesprächen die Wogen zu glätten, nachdem der Republikaner mit hohen Einfuhrzöllen auf kanadische Waren gedroht hatte.
In den vergangenen Tagen hatte Trump immer wieder große geopolitische Ambitionen zu erkennen gegeben. So bezeichnete er Grönland als »unverzichtbar« für die USA und sagte, die Inselbevölkerung wünsche sich eine stärkere Präsenz der Vereinigten Staaten. Bereits in seiner ersten Amtszeit hatte Trump vorgeschlagen, die zu Dänemark gehörende Insel zu kaufen und den USA einzuverleiben.
Sowohl die grönländische als auch die dänische Regierung haben Trumps Forderungen entschieden zurückgewiesen. Allerdings zeigten sich zwei grönländische Abgeordnete im dänischen Parlament zuletzt offen für eine stärkere Zusammenarbeit mit den USA.
Das riesige Grönland mit seinen rund 56.000 Einwohnern ist weitgehend autonom. Durch seine Lage in der Arktis, die Nähe zu Russland und wegen dort vermuteter Bodenschätze sowie eines wichtigen US-Militärstützpunktes ist die Insel nicht nur für die Vereinigten Staaten strategisch bedeutsam.
»Kämpfer für die Prinzipien von America First«Auch Forderungen mit Blick auf den Panamakanal hatte Trump jüngst gestellt. Wenige Tage später gab er nun auf Truth Social seine Nominierung für den Botschafterposten in Panama bekannt: Kevin Marino Cabrera, ein Kommunalpolitiker aus Miami Dade County in Florida. Dort befindet sich auch einer von Trumps Golfklubs.
Cabrera sei ein »leidenschaftlicher Kämpfer für die Prinzipien von America First«, schrieb Trump auf Truth Social. »Nur wenige kennen die lateinamerikanische Politik so gut wie Kevin.« Die Personalie muss vom US-Senat bestätigt werden.
Vor einigen Tagen hatte Trump gedroht, die Kontrolle über den Panamakanal zurückzufordern, sollten die USA bei den Durchfahrtsgebühren nicht bevorzugt behandelt werden. Auch jetzt wiederholte er die Anschuldigung, die USA würden dort »abgezockt«, und kritisierte den Einfluss Chinas in der Region. Panamas Präsident José Raúl Mulino hat Trumps Vorwürfe zurückgewiesen und erklärt, dass die Gebühren in einem transparenten Prozess festgelegt würden.