Das „Monster“ Donald Trump und sein schwuler Doktor Frankenstein

6 Stunden vor

Das Glamouröse ist sein Ideal: Donald Trump (Sebastian Stan) begibt sich in „The Apprentice“ auf den Weg zum Ruhm.  Julia Schafferhofer

Donald Trump - Figure 1
Foto DiePresse.com

Kino. Wie wurde Donald Trump zu Donald Trump? Die Filmbiografie „The Apprentice“, jetzt im Kino, zeichnet den Werdegang des Unternehmers und Politikers nach – und macht daraus ein faustisches Drama über einen unseligen Pakt.

Biopics – englisch für „biographical pictures“, also Filmbiografien – liegen im Trend. Für gewöhnlich handeln sie von historischen Persönlichkeiten, und sie beziehen oft einen gewissen Reiz daraus, an gefeierten Prominenten auch ein paar Schattenseiten oder an umstrittenen Figuren die menschlichen Züge hervorzuheben. Dass sie sich tyrannischen Scheusalen widmen, kommt im Vergleich seltener vor – wahrscheinlich, weil sich mit denen nur wenige identifizieren können. Wer nur böse und gemein agiert, wirkt auf das Publikum eher abschreckend.

Ein Biopic über Donald Trump ist aus diesem Grund ein besonderes Wagnis. Der vulgäre Rechtsaußen-Republikaner hat seine moralische Verkommenheit schon oft genug unter Beweis gestellt. Ihn als Saubermann darzustellen, wäre schlicht wahrheitswidrig. Zudem erscheint es spätestens seit Trumps Lüge von der „gestohlenen Wahl“ und dem von ihm angefeuerten Kapitol-Sturm als demokratiepolitisch fahrlässig, seine Methoden und seine Agenda nicht vehement abzulehnen – auch im Wissen um seine Behauptungen, die USA nach einem Sieg bei den kommenden Präsidentschaftswahlen in eine Autokratie umbauen zu wollen.

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