Attacken gegen unliebsamen Film: »The Apprentice«-Schauspieler ...

5 Stunden vor
Donald Trump

Mitten im US-Wahlkampf läuft ein Film an, den Donald Trump zu verhindern versuchte: »The Apprentice« des dänisch-iranischen Filmemachers Ali Abbasi. Die Satire erzählt, wie Trump der wurde, der er ist. Eitel, skrupellos, unmoralisch.

Unmittelbar nach der Premiere beim Festival in Cannes hagelte es wütende Reaktionen aus dem Trump-Lager. Ein Sprecher von Trumps Team sprach von »böswilliger Verleumdung« und kündigte eine Klage an. Trump selbst beschimpfte die an der Produktion des Films beteiligten Personen in einem Posting sogar als »Abschaum« (»human scum«).

Schauspieler Sebastian Stan, 42, spielt in dem Film die Hauptrolle, er verkörpert einen jüngeren Trump, der als nutzloser Reichensohn in New York den skrupellosen Anwalt Roy Cohn (gespielt von Jeremy Strong) bewundert und sich dessen schlimmste Merkmale zu eigen macht.

Stan und sein Kollege Strong haben mit der BBC jetzt darüber gesprochen, wie es sich anfühlt, vom Ex-US-Präsidenten öffentlich an den Pranger gestellt zu werden. Die beiden Schauspieler befürchten, dass Trumps Äußerungen zu Gewalt führen könnten. Er verspüre ein Gefühl von Gefährdung und sehe sich »im Fadenkreuz«, sagte Strong, er empfinde die Situation nach Trumps Posting langsam als »etwas gefährlich«.

Trumps »Abschaum«-Äußerung löste Strong zufolge eine Hasswelle aus. Drehbuchautor Gabriel Sherman sei »mit Todesdrohungen und antisemitischem Hass überhäuft« worden. Der Schauspieler wies darauf hin, dass der von Trump gewählte Ausdruck »menschlicher Abschaum« auch von Hitler, Stalin und anderen Diktatoren benutzt worden sei.

Stan sagte, die Kommentare des Ex-Präsidenten seien ein »Aufruf zur Gewalt, eine Drohung«. »Viele Menschen haben seinetwegen das Gefühl, sie dürften sich wie Tiere benehmen. Wir haben nur versucht, eine Diskussion anzuregen … über jemanden, der sich selbst als Führer der freien Welt bezeichnet und für das Präsidentenamt kandidiert.«

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