Dominic Thiems Abschied auf Raten ist legitim. Sportlich wertvoll oder schön anzusehen ist er nicht.
Anders als viele Tausende Fans auf den Tribünen hatte Thiago Agustín Tirante auf dem Center Court von Kitzbühel kein Mitleid mit Dominic Thiem. Der Argentinier, Nummer 101 der Weltrangliste, war Österreichs scheidendem Tennisstar speziell in Satz eins dermaßen überlegen, dass das Zuschauen mitunter wehtat.
Das lag weniger an Tirante, sondern vielmehr an Thiem: Der verunsicherte Fanliebling zündete ein Feuerwerk an Eigenfehlern. Von der Vorhand, die den Rechtshänder zu 17 Turniersiegen inklusive US-Open-Triumph geführt hat, ist nichts mehr übrig.