Ernst zu nehmende Fun-Drohne für Einsteiger: DJI Neo im Test
Die DJI Neo hat uns im Test überrascht: Die leichte und kompakte Drohne lässt sich sehr unkompliziert fliegen, falls gewünscht auch ganz ohne Controller und Smartphone. Einfach ein Automatik-Programm wählen und von der Hand starten und auch wieder dort landen lassen. Per KI erkennt die Drohne Personen und folgt ihnen. Das klappte im Praxistest sehr gut. Wer eine ähnliche Videoqualität oder Ausstattung wie bei den übrigen Drohnenmodellen von DJI erwartet, wird jedoch enttäuscht: Bei den Messungen der Videoschärfe und auch der Akkulaufzeit erzielt die DJI Neo unterdurchschnittliche Ergebnisse. Wer darüber hinweg sehen kann, erhält zum niedrigen Einführungspreis von 200 Euro (ohne Controller) eine Einsteiger-Drohne, die Spaß macht.
Vorteile
Automatiken für Selfies und Vlogs
Sehr unkompliziert zu fliegen
Leicht und kompakt
Kein Drohnenführerschein nötig
Nachteile
Videoqualität nur ausreichend
Relativ laut
Keine Hinderniserkennung
Kurze Akkulaufzeit
DJI Neo
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Testurteil
Ausreichend (3,8)
Preiseinschätzung
Günstig (2,4)
Note Video-/Bildqualität Ausreichend (3,9)
Größe Bildsensor
1/2,0 Zoll
Effektive Pixel
12,0 Megapixel
Auflösung: Video
3.840 x 2.160 Pixel
Bildwiederholrate: höchste Auflösung
30 fps
Bildwiederholrate: UHD
30 fps
Bildwiederholrate: Full-HD
60 fps
Auflösung: Foto
3.840 x 2.160 Pixel
Schärfe: Tageslicht-Video
519 Linienpaar
Schärfe: Schwachlicht-Video
437 Linienpaar
Schärfe: Tageslicht-Foto
886,1
Schärfe: Schwachlicht-Foto
710,1
Rauschen: Tageslicht-Video
1,1
Rauschen: Schwachlicht-Video
2,0
Rauschen: Tageslicht-Foto
2,5
Rauschen: Schwachlicht-Foto
4,9
Note Akku Befriedigend (3,5)
Akku: Kapazität
1.435 mAh
Akku: Laufzeit Videoaufnahme UHD
15 Minuten
Akku: Laufzeit Videoaufnahme höchste Auflösung
15 Minuten
Akku: Ladezeit
1,1 Stunden
Note Ausstattung Ausreichend (4,1)
Verfolgungsmodus
ja
Rückkehrfunktion
ja
Hinderniserkennung
keine
Landefunktion
ja
RAW (Foto)
nein
Reichweite
7 km
Fluggeschwindigkeit
58 km/h
Abmessung: Länge
130 mm
Abmessung: Breite
157 mm
Abmessung: Höhe
49 mm
Gewicht
135 g
Getestet am
04.09.2024
Dieses Produkt bewertete das unabhängige CHIP-Testcenter.
Unsere Bewertung ist dynamisch: Das Top-Gerät einer Kategorie setzt den Bestwert mit der Schulnote 1,0, alle anderen passen sich daran an. Da sich die Bewertungen jederzeit ändern können, zeigen wir Ihnen auch die ursprünglichen Noten zum Testzeitpunkt.
Testurteil
Ausreichend (3,8)
Preiseinschätzung
Günstig (2,4)
Bestenliste Platz
11 von 11
Zur BestenlisteVideo-/Bildqualität Ausreichend (3,9)
Ausstattung Ausreichend (4,1)
Dieses Produkt bewertete das unabhängige CHIP-Testcenter.
Unsere Bewertung ist dynamisch: Das Top-Gerät einer Kategorie setzt den Bestwert mit der Schulnote 1,0, alle anderen passen sich daran an. Da sich die Bewertungen jederzeit ändern können, zeigen wir Ihnen auch die ursprünglichen Noten zum Testzeitpunkt.
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Relativ überraschend hat Drohnenspezialist DJI eine leichte und kompakte Drohne im unteren Preisbereich vorgestellt: Rund 200 Euro kostet die nur 135 Gramm leichte DJI Neo, allerdings ohne Controller. Der ist auch gar nicht nötig: Die Drohne lässt sich ganz ohne fliegen, es genügt, einen der automatischen Flugmodi zu wählen und los gehts.
Wirklich neu ist das Konzept nicht: Bereits im letzten Jahr hat das chinesisches Start-Up Zero Zero Robotics die Hoverair X1 (Testbericht) vorgestellt, die ebenfalls kompakt gebaut ist und sich an Einsteiger richtet, die keine Lust auf manuelles Fliegen haben, sondern einfach nur coole Selfies aus der Luft drehen möchten. Auch DJI hat das wohl als Marktlücke gesehen und nun mit der DJI Neo ihrerseits eine Minidrohne vorgestellt, die im Preis deutlich attraktiver ist als die rund doppelt so teure Hoverair X1.
Wir haben die DJI Neo im CHIP Testcenter dem üblichen Drohnen-Testverfahren unterzogen, hier muss sich die Fun-Drohne mit deutlich teureren Quadrocoptern messen. Zusätzlich hat unser Video- und Drohnenexperte Marcus Kämpf die Flugeigenschaften in der Praxis überprüft. Lesen Sie hier, weshalb wir die Drohne trotz durchwachsener Ergebnisse dennoch für Fun-Filmer und Einsteiger empfehlen können.
Dji Neo
Zum Schutz sind die Rotoren der DJI Neo mit Plastikringen ummantelt, die sich auch nicht abnehmen lassen.
Bildquelle: CHIP.de
Dji Neo
Einfacher gehts nicht: Die DJI Neo startet und landet einfach auf der Hand, ein Smartphone oder Controller ist dabei nicht nötig.
Bildquelle: CHIP.de
Dji Neo
Per Tastendruck am Gehäuse der DJI Neo lassen sich vorgefertigte Flugrouten auswählen.
Bildquelle: CHIP.de
Dji Neo
Der Gimbal der DJI Neo gleicht Wackler nur in vertikaler Richtung aus. Die Videos wirken deshalb unruhiger als bei allen anderen DJI-Drohnen.
Bildquelle: CHIP.de
Dji Neo
Die DJI Neo kann auch mit einer RC-Fernbedienung oder auch nur mit einem Smartphone und der DJI-App gesteuert werden.
Bildquelle: CHIP.de
Dji Neo
Bildquelle: CHIP.de
Dji Neo
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Dji Neo
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Dji Neo
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Dji Neo
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Dji Neo
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Dji Neo
Bildquelle: CHIP.de
Dji Neo
Bildquelle: CHIP.de
Die Drohne behält per KI-Erkennung den Anwender im Blick und verfolgt diesen etwa beim Radfahren oder Wandern. Für hollywoodreife Selfies stehen sechs "Quickshots" zur Verfügung, das sind automatische Flugrouten, bei denen die DJI Neo eine Person im Blick und im Mittelpunkt des Videos behält. Zu den Quickshots zählen: Dronie, Kreisen, Rocket, Spotlight, Helix und Boomerang mit einer ovalen Flugbahn. Diese automatischen Flugrouten lassen sich per Tastendruck direkt am Gehäuse auswählen, der gewählte Modus wird dann akustisch bestätigt. Das alles hat im Praxistest gut geklappt, und auch das automatische Landen auf der Handfläche.
Wer die Drohne dennoch manuell steuern will, kann das über die DJI-App oder einen ganz normalen RC-Controller tun. In unserem Praxistest hat die Übertragung und Steuerung tadellos funktioniert. Die DJI Neo kann sogar FPV (First Person View) mit den DJI Goggles geflogen werden.
Passend zu den Selfie- und Vlog-Aufnahmen soll das Videomaterial in Zukunft auch mit Ton unterlegt werden, allerdings über ein gekoppeltes Smartphone, alternativ auch über ein externes Mikrofon wie das DJI Mic 2 (Test). Zum Testzeitpunkt war diese Funktion in der DJI Fly App jedoch noch nicht vorhanden.
Die DJI Neo speichert die Aufnahmen auf einem internen Speicher mit 22 Gbyte, und zwar wahlweise als 4K-Video mit 30 Bildern pro Sekunde (fps) oder aber Full-HD-Video mit 60 fps. Ein SD-Kartenslot fehlt. Fotos nimmt die Drohne ebenfalls mit maximal UHD-Auflösung auf - und das nur im JPEG-Format.
Um die Videos und Fotos herunterzuladen, wird der Quadrocopter per WLAN beziehungsweise Bluetooth mit dem Handy gekoppelt. In der DJI-Fly-App gibt es Vorlagen sowie Sound- und Bildeffekte, um möglichst schnell eindrucksvolle Videos zu erstellen und in den sozialen Medien hochzuladen.
Im CHIP Testcenter hat die Videoqualität der DJI Neo allerdings nicht wirklich überzeugt, vor allem, wenn man diese mit Filmmaterial der DJI Mini 3 (Testbericht) vergleicht, die nominell über die gleiche Auflösung und Framerate verfügt. Mit einer gemessenen Schärfe von maximal 519 Linienpaaren pro Bildhöhe bleibt die DJI Neo deutlich hinter den Erwartungen zurück, so dass sie in der Kategorie "Video- und Bildqualität" nur die Note "Ausreichend" erhält. Für Videos in sozialen Medien und auf dem Handy sollte das aber ausreichen.
Da der Gimbal nur über eine Achse ausgleichen kann, wirkt das Video etwas wackliger als bei anderen DJI-Drohnen. Durch die Funktionen RockSteady und HorizonBalancing wird das Videomaterial jedoch zusätzlich elektronisch stabilisiert. Da die Drohne nur 135 Gramm wiegt, kann sie stärkerem Wind kaum etwas entgegensetzen. Kommt die DJI Neo leicht von der Route ab, kann sie das aber wieder korrigieren.
Drohnen mit Kamera im Vergleich
Mehr
Akku: Laufzeit Videoaufnahme UHD: CHIP misst die maximale Flugzeit der Drohne bei UHD-Aufnahme.
Unser Testcenter hat diese Produkte unter Laborbedingungen geprüft und die Ergebnisse in Zusammenarbeit mit der Fachredaktion kontrolliert. Unsere Tests sind stets unabhängig und transparent.
Der Akku der DJI Neo besitzt eine Kapazität 1.435 mAh und kann über einen USB-C-Anschluss direkt in der Drohne aufgeladen werden. Das dauert etwas mehr als eine Stunde. Im Testlabor haben wir eine Flug- und Aufnahmezeit von rund 15 Minuten gemessen. Das ist für so eine kleine Drohne durchaus beachtlich. Da sich die DJI Neo jedoch dem Vergleich mit den deutlich teureren und besser ausgestatteten Kamera-Drohnen stellen muss, reicht es in dieser Disziplin gerade noch für ein "befriedigend".
Das Gehäuse der DJI Neo lässt sich nicht zusammenklappen, aber aufgrund der kompakten Maße von 13 x 16 x 5 Zentimetern ist das eigentlich auch nicht nötig. Die Schutzringe um die Rotoren lassen sich nicht abnehmen. Dank des geringen Gewichts von 135 Gramm hat die DJI Neo die EU-Drohnenklassifizierung C0 erhalten. Das bedeutet, dass kein Drohnenführerschein nötig ist, aber dennoch eine Registrierung als Drohnenpilot und Haftpflichtversicherung.
Sie möchten mehr über Drohnen erfahren? In unserer Kaufberatung Drohnen mit Kameras stellen wir Ihnen die besten Quadrocopter für ambitionierte Fotografen und Filmer vor, inklusive den Ergebnissen aus dem CHIP Testcenter. Für Einsteiger haben wir separat günstige Drohnen bis zu einem Preis von 150 Euro getestet.
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