Diablo 4 Beta angespielt: Geschmeidiges Hack & Slay - aber nicht ...

18 Mär 2023

Wer Blizzards lang ersehnte Schnetzelei Diablo 4 vorbestellt hat, darf seit gestern Abend den Kampf gegen das Böse wagen. Am 6.6.2023 feiert Diablo 4 sein finales Debüt, davor finden zwei Beta-Testphasen statt, von denen die erste seit Freitag um 17 Uhr bis Montag um 20 Uhr läuft. Vom 24.3. bis 27.3. folgt die Open Beta für alle interessierten, aber noch unentschlossenen Spieler. PCGH hat sich in die Diablo-4-Beta 1 gestürzt, um Ihnen einen ersten Eindruck der Technik zu liefern. Dies ist nur ein kurzer Blick in die Optionsmenüs und auf die generelle Performance, mehr folgt im Laufe des Montags.

Diablo 4 Beta: Viele Grafikoptionen      

Bereits jetzt macht Diablo 4 einen ausgereiften Eindruck, obwohl das Spiel noch drei Monate feingeschliffen wird. Das Grafikmenü bietet zahlreiche Regler für verschiedene Effekte, um den Anspruch und die Optik dem eigenen Rechner und Geschmack anzupassen. Genügt die Leistung der installierten Grafikkarte nicht, lässt sich die Pixelmenge entweder über einen Auflösungsregler skalieren, oder man behilft sich mit Nvidias DLSS in Version 2.4.0.0. Andere Upsampling-Modi, wie AMD FSR oder Intel XeSS, stehen derzeit nicht zur Verfügung. Möglicherweise folgen diese Verfahren zusammen mit der Finalversion, für die Blizzard bereits DLSS 3 (genauer: Frame Generation) für RTX-40-Grafikkarten bestätigte. Vom angekündigten Raytracing fehlt jede Spur, doch auch das ist erwartet - RT soll nach dem Release erscheinen.

Diablo 4 Beta: Optionsvielfalt

Diablo 4 Beta angespielt: Geschmeidiges Hack & Slay - aber nicht mit 10 GiByte VRAM (Bilder: UHD mit TAA maxed, downsampled @ 1440p) (18)

Diablo 4 Beta angespielt: Geschmeidiges Hack & Slay - aber nicht mit 10 GiByte VRAM (Bilder: UHD mit TAA maxed, downsampled @ 1440p) (18)

Wir haben uns die Beta von Diablo 4 an einem potenten Rechner angesehen und sind von der Performance grundsätzlich angetan. Unser Test-PC mit Ryzen 9 5950X und Geforce RTX 3090 Ti läuft mit starkem Undervolting und ist dennoch in der Lage, Diablo 4 (Beta) mit 70 bis 120 Fps darzustellen. Dabei verwenden wir das Temporal-AA (TAA) der Engine, kein DLSS. Der Anspruch an die Hardware schwankt stark, wobei es vor allem die Zwischensequenzen sind, welche die Grafikkarte fordern. Interessanterweise wechselt Diablo 4 zwischen In-Engine-Grafik und vorgerenderten Videos. Letztere sehen - dank des mitinstallierten HD-Pakets, welches das Spiel auf 85 GByte anwachsen lässt - gut aus, offenbaren bei genauem Blick aber die typischen Block-Artefakte sowie mehr oder minder deutliches Color-Banding. Erfreulich ist, dass Diablo 4 trotz des Beta-Stadiums auf Shader-bedingtes Ruckeln verzichtet, wir konnten eine Stunde am Stück ohne nennenswerte Ruckler spielen - das war in einigen Spielen der vergangenen Monate undenkbar, hier mussten zunächst Patches die Shader-/PSO-Kompilierung implementieren oder reparieren.

Die düstere Grafik wird stimmungsvoll mit allerhand Rasterizing-Kniffen ausgeleuchtet und weist viele Details sowie Dynamik auf. Lobenswert ist unter anderem, dass sich viele Objekte zerstören lassen, auch solche, die keine Items enthalten. Neben gelungener Materialdarstellung, weitestgehend feinen Texturen, hübschen Effekten und einem sauber agierenden TAA weiß auch die Audiokulisse in Diablo 4 zu gefallen. Die Geräusche sind bedrückend, die (englischen) Stimmen klingen glaubhaft und der Sound des Barbaren, wenn er mit Schmackes zuschlägt, könnte kerniger kaum sein. Der Grad an Gewalt, welcher vor allem in den Zwischensequenzen aufgefahren wird, ist ebenfalls bemerkenswert - kein Vergleich zu Diablo 3, das im Vergleich beinahe wie Fortnite aussieht.

Diablo 4 Beta: Höllischer Speicherhunger      

Bei einer Sache gibt sich Diablo 4 dann doch als Beta zu erkennen: beim Speicherhunger. Wir vernehmen zahlreiche Nutzer-Berichte, welche sich über Ruckler auslassen, und sind angesichts unseres Afterburner-Protokolls nicht verwundert: Diablo 4 (Beta) allozierte bei unserer ersten Test-Sessions mit maximalen Details bis zu 23 GiByte auf unserer Geforce RTX 3090 Ti. Nutzer einer Geforce RTX 4090 bestätigen dieses Verhalten, teilweise begleitet von erstem Nachlade-Schluckauf. Diese Beobachtungen deuten auf einen Speicher-Überlauf durch "Messi-Verhalten" hin: Das Spiel scheint im Verlauf ältere Daten nicht aus dem Speicher zu entfernen. Was auf einer High-End-Grafikkarte mit 24 GiByte schlimmstenfalls zu Texturaussetzern führt, bringt Grafikkarten mit weniger VRAM offenbar in Bedrängnis. Spieler berichten von Abstürzen und starken Rucklern, welche erst nach dem Herabsetzen der Texturdetails abgeschwächt werden - sogar auf einer Geforce RTX 3080, welche über 10 GiByte verfügt, nicht bloß bei verbreiteten 8-GiByte-Modellen.

Der beste Tuning-Tipp, falls die Diablo-4-Beta bei Ihnen ruckelt, lautet daher: Texturdetails herabsetzen! Bereits die mittlere Stufe soll laut Nutzerberichten enorm helfen. Wir gehen zwar davon aus, dass Diablo 4 zum Release der Finalversion am 6. Juni eine geringere Speichernutzung ohne Überlauf aufweisen wird, bemerkenswert ist das Verhalten dennoch. Wie lauten Ihre Erfahrungen mit der Beta von Diablo 4? Diskutieren Sie mit! Falls Sie hingegen Fragen und Wünsche an die PCGH-Tester haben, zögern Sie nicht, diese zu stellen. Wir legen am Montag mit weiteren Eindrücken und ersten Benchmarks nach.

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