Fußball-EM-2024-Prognose: Deutschland besiegt Schweiz und holt ...

Deutschland Schweiz

Die finale Phase der Vorrunde bei der Fußball-Europameisterschaft beginnt an diesem Sonntag. Die deutsche Gruppe A beginnt mit ihrem letzten Spieltag. Alle Partien einer Gruppe starten zur gleichen Zeit, um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden. In der EM-Prognose der F.A.Z. von Daniel Memmert und Fabian Wunderlich zeigt sich in vier verschiedenen Kategorien, wer die besten Chancen hat. Die Siegwahrscheinlichkeit basiert auf Daten des Wettmarkts.

Deutschland trifft auf die Schweiz (21.00 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Fußball-EM, in der ARD und bei Magenta TV). Ein Sieg oder ein Remis führen das Team von Julian Nagelsmann zum Gruppensieg, bei einer Niederlage würden die Eidgenossen vorbeiziehen. In der Weltrangliste liegen die Deutschen knapp vorne, beim durchschnittlichen Marktwert dagegen deutlich. Die Siegwahrscheinlichkeit beträgt 56 Prozent, für ein Unentschieden sprechen 25 Prozent.

Im Parallelspiel kämpfen Schottland und Ungarn gegen das Ausscheiden, wie es beiden schon 2021 widerfuhr (21.00 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Fußball-EM und bei Magenta TV). In der Weltrangliste liegt Ungarn vorne, beim Marktwert Schottland. Das zeigt, wie eng es zwischen den Teams zugeht. Entsprechend fällt auch die Siegwahrscheinlichkeit aus: Ungarn liegt mit 38,8 Prozent hauchdünn vorne, die Schotten kommen auf 36,6. Ein Remis gibt es zu 24,7 Prozent.

Wer führt die EM-Prognose durch?

Daniel Memmert, Mathematiker, Professor und geschäftsführender Institutsleiter am Institut für Trainingswissenschaft und Sportinformatik, kennt insbesondere auch die psychologischen Tücken von Vorhersagen und konnte in eigener Forschung belegen, dass sich Experten dabei regelmäßig überschätzen. Daher empfiehlt er, statt auf einzelne Expertenmeinungen lieber auf die Prognosen von datenbasierten Modellen zu vertrauen. Seine weiteren Arbeitsschwerpunkte liegen in der Bewegungswissenschaft (Kognition und Motorik), in der Sportpsychologie (Aufmerksamkeit und Motivation) sowie in der Sportinformatik (Big Data, ML, KI). Sein Institut kooperiert mit verschiedenen Fußball-Bundesligavereinen, Dax-Unternehmen und organisiert den ersten internationalen Weiterbildungs-Masterstudiengang „Spielanalyse“ sowie das Zertifikat „Sportdirektor im Amateur- und Nachwuchsleistungsfußball“.

Fabian Wunderlich, Mathematiker, hat mehrere Jahre im Sportwetten-Bereich gearbeitet und an der Deutschen Sporthochschule Köln zum Thema Vorhersagemodelle im Sport promoviert. Seine primäre Expertise liegt in der Anwendung von mathematischen und informatischen Verfahren auf Sportdaten, und seine Forschungsschwerpunkte liegen unter anderem in den Bereichen Vorhersagemodelle, Sportwetten, Wettquoten sowie Zufallseinflüsse im Sportspiel.

Gemeinsam haben sich beide in einem Übersichtsartikel mit Vorhersagemodellen im Sport befasst und in einer aktuellen Studie den hohen Zufallseinfluss im Fußball nachgewiesen, der letztendlich die Vorhersagen so schwierig macht. Darüber hinaus wissen sie, wie wichtig Wettquoten im Vorhersagebereich sind, und haben den Nutzen von Wettquoten für die Analyse von Leistungsstärken und in der Vorhersage von Fußballspielen untersucht. Weitere aktuelle Studien befassen sich mit der Frage, inwiefern Positionsdaten oder Social-Media-Daten Vorhersagemodelle für Fußballspiele verbessern können.

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