Deutschland gegen Niederlande: Alte Ressentiments und neue ...
Unvergessen: Im WM-Achtelfinale von 1990 bespuckt der Holländer Frank Rijkaard Rudi Völler. Bild: Imago
Gerade in der konfliktreichen Gegenwart, in der Nationen, Gesellschaften und Filterblasen auseinanderdriften, erzählt die niederländisch-deutsche Fußballrivalität eine Geschichte, die zeigt: Hass kann überwunden werden.
Im Jahr 2024 erscheint es geradezu wie eine Selbstverständlichkeit, dass der etwas altmodische Begriff „Freundschaftsspiel“ der Wahrheit recht nahe kommt, wenn das holländische Fußball-Nationalteam zu einem Testkick auf Deutschland trifft. Denn jahrelang handelte es sich eher um eine Feindschaft, die während dieser Anlässe ausgefochten worden ist.
„Deutschland hat viele Sympathien gewonnen in Holland, da viele von uns in der Bundesliga spielen oder gespielt haben“, hat der Niederländer Arjen Robben bereits vor Jahren erklärt. Und auf der anderen Seite wird nicht mehr nur in einer Nische mit Intellektuellen von den Errungenschaften und der Kultiviertheit des holländischen Fußballs geschwärmt, sondern in der Mitte der Fußballgemeinde. Die Worte, die der Verteidiger Karl-Heinz Förster laut „Wikipedia“ nach dem EM-Duell gegen das Nachbarbarland 1980 wählte, klingen aus heutiger Sicht hingegen seltsam fremdartig: „Vor dem Spiel wusste ich, dass es schlimm werden würde. Wir hatten uns geschworen zu siegen, weil dieser Sieg so wichtig für unseren Stolz war. Für sie wäre es das größte, uns zu schlagen. Die hassen uns so viel mehr, als wir sie hassen.“
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