»Stern«-Preis für Reportagen: Zwei Kisch-Preis-Nominierungen für ...

22 Mai 2024
Der Spiegel

Der »Stern«-Preis ist nach Eigeneinschätzung des ausrichtenden Magazins die renommierteste Auszeichnung für journalistische Arbeiten in deutscher Sprache. Nun wurden in Hamburg die Nominierungen in den fünf Kategorien, in denen der Preis vergeben wird, bekannt gegeben . Dazu haben die Jurys eine Shortlist auf jeweils drei Beiträge gekürzt, die weiter im Preisrennen sind.

In der traditionsreichsten Kategorie, dem Egon-Erwin Kisch-Preis für die beste Reportage, stammen dabei zwei der drei nominierten Texte aus dem SPIEGEL: »Die Kinder vom Sonnencenter « von Özlem Gezer über eine Gruppe von Jugendlichen in Berlin-Neukölln und »Die perfekte Zeugin « von Timofey Neshitov über die Holocaustüberlebende Eva Umlauf.

Sie konkurrieren mit Thorsten Schmitz und Ronen Steinke von der »Süddeutschen Zeitung« und deren Sterbehilfe-Reportage  »Ihr letzter Sommer«.

Die »Süddeutsche« wurde auch in der Kategorie »Geschichte des Jahres« nominiert für ihren Bericht, der die Flugblattaffäre um Hubert Aiwanger auslöste. In dieser Rubrik ist auch die Arbeit »Inside Tesla: Außer Kontrolle« von »Stern« und RTL nominiert, sowie »Sie haben auf uns geschossen wie auf Enten bei einer Jagd« von »Zeit Online« über das Hamas-Massaker auf dem Supernova-Festival.

In der Kategorie »Investigation« sind noch im Rennen: die Rammstein-Recherche von NDR und »Süddeutscher Zeitung«, der ZDF-Film »Die geheime Welt der Superreichen«, sowie erneut »Inside Tesla: Außer Kontrolle«. Für die beste »Lokal«-Arbeit sind Texte aus der »Aachener Zeitung«, dem »Hamburger Abendblatt« und der »Südwest Presse« weiter im Wettbewerb. Für die beste »Fotogeschichte des Jahres« könnten ausgezeichnet werden: Johanna-Maria Fritz, Enyat Asadi und Ingmar Björn Nolting.

Seit 2005 ehrte der Henri-Nannen-Preis (2016 umbenannt in Nannen-Preis), die besten journalistischen Arbeiten in Print, Fotografie und online. Seit 2021 ist der Nannen-Preis für alle Mediengattungen geöffnet. 2022 wurde er zum »Stern«-Preis – nach Aufarbeitung von Henri Nannens Rolle in der NS-Zeit.

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