Der Spiegel: Viele können sich teure Destinationen wie Südtirol ...
Die Inflation und die gestiegenen Rohstoffpreise haben auch im Tourismus zu einer Teuerung geführt. Viele deutsche Mittelständler:innen könnten sich den Urlaub in Hochpreisregionen wie Südtirol nicht mehr leisten, schreibt das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" in der heutigen Ausgabe.
Im mehrseitigen Spiegel-Artikel blicken die Autor:innen zurück in die 70er und 80er Jahre - als Südtiroler Familien im Sommer Zimmer im Eigenheim für die Touristen räumten – und sie beschreiben die aktuelle Entwicklung, mit 34 Millionen Übernachtungen im Jahr 2022. „Langsam aber wird es kritisch. Auf 536.000 Einwohner kommen 232.000 Gästebetten. Die Einheimischen sind zunehmend genervt“, schreibt der Spiegel weiter.
Rai Tagesschau
Der Spiegel vom 24. Juni 2023
Das alles geht einher mit steigenden Preisen. Dass in Südtirol, wie in anderen Destinationen, die Preise gestiegen seien, könne man nicht bestreiten, sagt der Tourismusberater Alois Kronbichler: „Südtirol hat sich in den vergangenen Jahren qualitativ sehr stark entwickelt.“
Kronbichler will aber nicht von einem hochpreisigen Angebot sprechen, denn es gebe durchwegs ein differenziertes Angebot. Wer sparen will, finde im heimischen Tourismus günstige Angebote. Wenn allerdings das Image entstehe, Südtirol sei ein teures Urlaubsziel, dann gilt es laut Kronbichler entsprechend gegenzusteuern.
„Ich glaube auf jeden Fall, dass es notwendig ist, dass wir nicht nur in dieses Hochpreissegment hineingehen, sondern dass wir uns auch wirklich als vielfältiges Urlaubsgebiet präsentieren müssen“, sagt Kronbichler. Sollte zuletzt der Eindruck entstanden sein, dass Südtirol zur Luxus-Destination wird, erklärt Kronbichler, dann müsse hier eine Korrektur vorgenommen werden.