"Geht nach Hause und besorgt euch ein Leben": Denzel ...

3 Tage vor

"Geht nach Hause und besorgt euch ein Leben": Denzel Washington schießt gegen Kritiker von "Gladiator 2"

Denzel Washington - Figure 1
Foto filmstarts

19.12.2024 um 14:30

Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

Als Macrinus könnt ihr Denzel Washington aktuell noch in „Gladiator II“ auf der großen Leinwand sehen. Solltet ihr euch dabei an historischen Ungenauigkeiten stören, dürft ihr von dem „The Equalizer“-Star eher kein Verständnis erwarten.

Wenn ein großes Geschichts-Epos aus Hollywood in die Kinos kommt, kann man die Uhr danach stellen, dass es wegen historischer Ungenauigkeiten in der Luft zerrissen wird – wenn der Regisseur dann auch noch Ridley Scott heißt, gilt das umso mehr!

Mit „Napoleon“ und „Gladiator II“ gerieten zuletzt gleich zwei Historien-Blockbuster des 87-Jährigen ins Visier von geschichtskundigen Zuschauer*innen. So wurde etwa lautstark moniert, dass Napoléon Bonaparte niemals die Pyramiden beschossen hätte. Auch eine Seeschlacht im Kolosseum, bei der sich plötzlich Haie im Wasser tummeln, sorgte unlängst Gelächter und erhitzte Gemüter. „Totaler Hollywod-Mist“, lautete beispielsweise das harsche Urteil von Dr. Shadi Bartsch, einer Altphilologin mit Professur an der University of Chicago. Auch auf Nashörnern reitende Gladiatoren oder Römer, die im Café sitzend durch die Tageszeitung blättern, wurden vielfach auseinandergenommen.

Denzel Washington - Figure 2
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Ridley Scott indes macht in Interviews keinen Hehl daraus, dass er spektakulären Schauwerten im Zweifel immer den Vorzug vor historischer Akkuratesse geben wird – und ihm Kritik aus dieser Richtung dementsprechend völlig egal ist. In die gleiche Kerbe schlägt auch Denzel Washington, der in „Gladiator II“ den schurkischen Gladiatorenschulen-Betreiber Macrinus verkörpert, der nach dem Kaiserthron strebt.

In einem Interview mit der Times machte der 69-Jährige mehr als deutlich, was er von dem Gemecker über Geschichtsverfälschung und Logikfehler hält (via Far Out Magazine): „Man isst Popcorn, während man sich das ansieht. Das ist kein Geschichtsunterricht. […] Geht nach Hause und besorgt euch ein Leben. Ja, es ist nicht akkurat, wen interessiert’s? Als ich als Kind ‚Shaft‘ gesehen habe, dachte ich auch nicht: ‚Oh, das ist kein Auto von 1975, das er da fährt.‘ Wen kümmert's? Entspannt euch!“

In einer anderen Hinsicht wiederum ist Washington eher unentspannt. Seine Niederlage gegen Kevin Spacey bei den Oscars hängt dem „The Equalizer“-Star nämlich sogar ein Vierteljahrhundert später so sehr nach, dass er sich beharrlich weigert, von seinem Stimmrecht als Academy-Mitglied Gebrauch zu machen. Die ganze Geschichte lest ihr im folgenden Artikel:

"Sie ignorieren mich, ich ignoriere sie": Deshalb stimmt Denzel Washington seit 24 Jahren nicht mehr für die Oscars ab

Denzel Washington - Figure 3
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