"Denn sie wissen nicht, was passiert": "Herr Gottschalk, wo laufen ...

13 Tage vor

Am Samstagabend stürzten sich Barbara Schöneberger, Thomas Gottschalk und Günther Jauch in eine neue Ausgabe von "Denn sie wissen nicht, was passiert". Prominente Unterstützung bekamen sie von Tim Mälzer und Jorge González. Das Thema "Heimwerken" hatte man dabei ganz gut gewählt, denn zu reparieren gab es genug.

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Diese Kritik stellt die Sicht von Christian Vock dar. Informieren Sie sich, wie unsere Redaktion mit Meinungen in Texten umgeht.

Auch die neueste Ausgabe von "Denn sie wissen nicht, was passiert" beginnt, womit sie immer beginnt: mit einer Idee. Denn jedes Mal, wenn Barbara Schöneberger, Günther Jauch und Thomas Gottschalk das Studio betreten, hat sich die Produktionsfirma etwas ausgedacht. Wobei "ausgedacht" diesmal ein bisschen zu hoch gegriffen ist, denn eigentlich war es ein "Ideen-Recycling". Diesmal kommen die drei Moderatoren nämlich auf Bürostühlen ins Studio gefahren, die mit Feuerlöschern angetrieben werden.

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Genau diese Idee hatte man allerdings bereits zwei Aufgaben zuvor, als man mit solchen Bürostühlen ein kleines Rennen veranstaltet hatte – ganz so, wie man es aus unzähligen Filmen und TV-Serien bereits kennt. Innovativ geht also anders, aber wirklich schlimm ist so eine Altideenwiederverwendung natürlich nicht – es sei denn, man ist das Sakko von Günther Jauch. Denn das hat die Bürostuhlfahrt nicht unbeschadet überstanden. "Kauft man billig, kauft man doppelt", kann sich Schöneberger einen Seitenhieb nicht verkneifen, doch das sollte nur der Auftakt einer Reihe von weiteren Unfällen sein.

Augen auf bei der Kleiderwahl

Doch bevor die passieren, legt Kommentator und Spielleiter Thorsten Schorn noch die Teams des Abends fest: Thomas Gottschalk spielt mit Günther Jauch, Barbara Schöneberger bekommt den "Let's Dance"-Juroren Jorge González an die Seite gestellt. "Darf ich fragen, wer dann heute moderiert?", fällt Günther Jauch ein nicht unwesentliches Detail auf. Die Antwort kommt daraufhin mit einem Lowrider hereingefahren, also einem Auto, das man mit Hilfe von Hydraulik und Pneumatik "hüpfen" lassen kann: Tim Mälzer.

Der war bis kurz vor Beginn noch ahnungslos, nun aber ganz zufrieden, dass er mit der Moderation eher den passiven Teil in der Show innehat. Zur Erinnerung: Bei "Denn sie wissen nicht, was passiert" spielen zwei Teams verschiedene Spielrunden gegeneinander. Jede gewonnene Runde bedeutet einen "Stein"-Vorteil im Finalspiel. Dort stellt sich jedes Team in eine Wand und beantwortet abwechselnd Fragen. Bei jeder falschen eigenen und jeder richtigen Antwort des Gegners kommt von hinten ein Stein in die Wand gefahren. Das Team, das sich am längsten in der Wand halten kann, gewinnt 20.000 Euro für seinen Teil des Publikums.

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Bis dahin sollte es aber noch gut viereinhalb Stunden und ein paar weitere Unfälle dauern. Los geht es mit dem Lowrider. Die Teams setzen sich dabei ins Auto und müssen im Tabu-Stil Begriffe erklären, während das Auto auf und ab hüpft. Den Anfang machen Barbara Schöneberger und Jorge González, doch während dem gebürtigen Kubaner als Nicht-Muttersprachler die Begriffe zu schaffen machen, kämpft Schöneberger mit etwas ganz Anderem: "Oh mein Gott – ich hab nicht den richtigen BH an!", schreit die Moderatorin, als das Auto anfängt zu hüpfen.

Frisur, Anzug – alles geht kaputt

Mit händischem Einsatz kann Schöneberger dem Problem Herr werden, danach macht Thorsten Schorn Anstalten, in die Werbung zu gehen. "Ihr schaltet jetzt nicht in die Werbung und macht Werbung für Sport-BHs! Das wäre sehr RTL", kalauert Tim Mälzer, doch Schorn will lediglich dem Auto eine Pause gönnen, ehe Gottschalk und Jauch an der Reihe sind. Doch während die vier Promis bei diesem Spiel lediglich im Auto saßen und nicht damit fahren mussten, dürften sie im Spiel "Das Akkuschrauberrennen" endlich selbst ans Lenkrad – sofern man zwei Akkuschrauber als Lenkrad bezeichnen kann.

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Jeder Promi bekommt ein Brett, an das zwei Akkuschrauber montiert sind, die vier Räder antreiben, und muss damit einen kleinen Parcours absolvieren. González startet gegen Günther Jauch, danach sind Schöneberger und Gottschalk im fliegenden Wechsel dran. "Meine Frisur geht kaputt", klagt González, als er einen Helm tragen soll, im anderen Team macht sich bemerkbar, dass Jauch noch nie mit einem Akkuschrauber gearbeitet hat, wie er erzählt. "Bis die zurück sind, hat Jorge Deutsch gelernt", kalauert Mälzer, als die beiden doch recht lange für ihren Parcours brauchen.

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Noch schlechter als Jauch stellt sich allerdings Thomas Gottschalk an, der mehr in der Bande zu finden ist, als auf der Rennstrecke. Schlussendlich dürften alle Beteiligten froh sein, wenn dieses Spiel bei künftigen Ausgaben nicht zur Wiedervorlage kommt – vor allem Thomas Gottschalk. Der ist nach dem Spiel offenbar noch ein bisschen derangiert, läuft in Erwartung des nächsten Spiels einfach ziellos irgendwohin und muss von Tim Mälzer eingefangen werden: "Herr Gottschalk, wo laufen sie denn hin?" Als Gottschalk wieder auf Kurs ist, zeigt er dann plötzlich, welches Opfer das Akkuschrauber-Spiel gefordert hat: "Der Anzug ist bei dem Brett kaputt gegangen."

Blutiger Einsatz von Tim Mälzer

In der Tat zeigt Gottschalks Anzug ein kleines Loch in der Kniepartie, das sich bis zum Ende der Show in einen veritablen Textil-Krater verwandeln sollte. "So viel Kollateralschäden hatten wir noch nie“, stellt Günther Jauch daraufhin fest, doch das sollte nicht der letzte an diesem Abend bleiben. Beim Spiel "Die fliegende Bohrmaschine" wird ein Promi pro Team in eine Art Katapult-Bungee-Seil gespannt, bekommt einen Helm mit einem Riesenbohrer aufgesetzt, der mit einer Nadel gespickt ist, und wird daraufhin vom Partner und Tim Mälzer auf eine Wand aus Luftballons geschossen.

Nachdem Barbara Schöneberger ihren Durchgang absolviert hat, macht Mälzer die Moderatorin auf seinen eigenen Einsatz aufmerksam: "Es war sehr knapp. Fast hättest du mir bei dem einen Rettungsversuch das Auge ausgestochen", erklärt Mälzer und in der Tat hat der TV-Koch einen blutigen Kratzer neben dem Augen davongetragen. "Ist es schlimm?", fragt Mälzer in die Runde und Thomas Gottschalk antwortet sarkastisch: "Es ist nicht so schlimm wie man's gerne hätte."

Jauchs Sakko, Schönebergers BH, Gottschalks Hose und Mälzers Auge – nur Jorge González sollte diesen Abend unbeschadet überstehen – sieht man von der Niederlage beim Finalspiel ab. Zwar ist Thomas Gottschalk der erste, der sich nicht mehr halten kann und um 00:25 Uhr aus der Wand stürzt, doch nur zehn Minuten später folgt ihm Barbara Schöneberger. Und weil González zu viele Fragen falsch beantwortet, findet er irgendwann keine Lücke mehr zwischen den Steinen und so muss auch er schlussendlich los- und Günther Jauch den Sieg überlassen.

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