So heftig crasht der DAX am Montag! Und so stark knicken die ...
Der DAX startet sehr schwach in die neue Woche. Müssen sich Anleger von deutschen Aktien jetzt auf richtig schwere Zeiten einstellen? Ebenfalls im Fokus nach den Quartalszahlen: die Aktien von Aurubis und Infineon.
Nach einer schwachen Vorwoche knickt der DAX auch am Montag sehr deutlich ein. Zum Handelsstart verlor der deutsche Leitindex fast drei Prozent und stürzte zwischenzeitlich auf 17.140 Punkte ab. Auf diesem Stand befand sich der Index zuletzt Ende Februar. Schon vor dem Xetra-Beginn hatte der X-DAX als Indikator für den deutschen Leitindex ein Minus von mindestens 2,4 Prozent signalisiert.
Damit setzt das Börsenbarometer seinen Kursrutsch aus der letzten Woche im Zuge schwacher Weltbörsen und der Furcht vor einer Rezession in den USA fort und fiel sogar unter die 200-Tage-Linie. Das könnte jetzt Hinweise auf einen langfristigen Trend geben. In Japan brach zudem der NIKKEI am Montag erneut ein. Mittlerweile hat sich der japanische Leitindex von seinem letzten Rekordhoch mehr als 20 Prozent entfernt.
Nicht ganz so düster sieht es im MDAX der mittelgroßen Unternehmen aus, der zunächst "nur" um 0,74 Prozent auf rund 24.283 Punkte absackte. Der SDAX verlor dagegen mit knapp über einem Prozentpunkt etwas mehr und landete bei etwa 13.566 Punkten und der EUROSTOXX verzeichnete mit einem Minus von fast 3,5 Prozent einen richtigen Absturz auf 4.480 Punkte.
Zahlen von Aurubis so lala, Aktie fälltDer Kupferrecycler Aurubis sieht sich unterdessen auf Kurs zur Jahresprognose. Höhere Preise für Kupfer und Schwefelsäure haben dem Konzern im dritten Geschäftsquartal Rückenwind geliefert. Zudem profitiert das Unternehmen weiter von gesunkenen Energiepreisen. Dem standen hohe Kosten für einen Wartungsstillstand in Hamburg gegenüber.
Bei einem Umsatzanstieg um 13 Prozent auf fast 4,7 Milliarden Euro vervielfachte sich das operative Vorsteuerergebnis in den drei Monaten bis Ende Juni im Jahresvergleich auf 90 Millionen Euro, wie das MDAX- Unternehmen am Montag mitteilte. Der Vorjahresgewinn wurde wegen einer Verteilung der Metallfehlbestände, die infolge von Betrugs- und Diebstahlfällen notwendig wurden, allerdings nachträglich deutlich nach unten korrigiert. Für die ersten neun Monate ergibt sich ein Vorsteuergewinn von 333 Millionen Euro.
Analysten hatten im Mittel etwas mehr auf dem Zettel. In unsicheren Börsenzeiten reicht das schon für einen Kursrutsch aus. Bei Tradegate gab die Aktie am Morgen zwischenzeitlich um mehr als fünf Prozent nach.
Langsame Erholung bei InfineonDurch die Schwäche der Tech-Branche kam auch die Infineon-Aktie zunächst unter die Räder. Zwar konnte der Konzern den Abwärtstrend der Vorquartale mit den neuen Geschäftszahlen brechen: In den Monaten April bis Juni stieg der Umsatz bei Infineon im Vergleich zum Vorquartal um zwei Prozent auf 3,7 Milliarden Euro. Das Segmentergebnis, das die operative Entwicklung des Unternehmens misst, legte um vier Prozent auf 734 Millionen Euro zu, die entsprechende Marge verbesserte sich um 0,3 Prozentpunkte auf 19,8 Prozent.
Dennoch ging es für die Aktie im vorbörslichen Handel zwischenzeitlich um mehr als vier Prozent abwärts. Laut Konzernangaben zeichnet sich jedoch eine Bodenbildung im laufenden Zyklus ab.
Ergänzung/Änderung (Stand 05. August, 11:20 Uhr): Im Laufe des Morgens konnte die Aktie von Infineon die Verluste wieder ausgleichen und drehte dann sogar ins Plus, da der Fokus der Anleger mehr auf die Quartalszahlen wanderte. Zudem wurden Angaben zu der Entwicklung an den asiatischen Märkten aktualisiert. Wir haben den Artikel dementsprechend aktualisiert.
Mit Material von dpa-AFX
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