In der Salzburger SPÖ kommt es zu einem überraschenden Wechsel an der Parteispitze: Landesvorsitzender David Egger-Kranzinger tritt zurück. Das erklärte er in einem kurzfristig anberaumten Pressegespräch zu Mittag.
Landesvorsitzender David Egger-Kranzinger hat am Montagvormittag kurzfristig für 13 Uhr zu einem Pressegespräch geladen. In diesem hat er seinen Rücktritt als Parteichef der SPÖ Salzburg bekanntgegeben. Nun will er sich auf sein Amt als Bürgermeister von Neumarkt am Wallersee konzentrieren und „einfacher“ Landtagsabgeordneter bleiben.
Egger war im Mai 2020 überraschend zum Nachfolger von Landesparteichef Walter Steidl nominiert worden. Er war damals Vizebürgermeister, in der Landespolitik aber völlig unbekannt. Damals war der am 7. März 1987 in Oberndorf bei Salzburg geborene Egger-Kranzinger „Content Manager“ im Red Bull Mediahouse und daneben selbstständiger Moderator und Vizebürgermeister in Neumarkt am Wallersee. Welch schweres Erbe er antrat, zeigte sich schon daran, dass die „gestandenen“ Sozialdemokraten, die damals gefragt wurden, kein Interesse für den Job zeigten.
Die offizielle Kür durch die Delegierten des Landesparteitags erfolgte erst zwei Jahre später, weil der Parteitag coronabedingt zweimal verschoben werden musste. 2023 führte er die SPÖ erstmals in eine Landtagswahl, bei der die Sozialdemokraten mit 17,9 Prozent (minus 2,2 Prozentpunkte gegenüber 2019) ihr historisch schlechtestes Ergebnis einfuhren.
Für die Landtagswahl 2023 hatte David Egger die Latte beim Parteitag selbst in luftige Höhe gelegt: Er wolle die Sozialdemokraten wieder an die Spitze des Landes führen. Gekommen ist es anders: Die SPÖ fiel weit hinter die FPÖ auf Platz drei zurück und fuhr mit 17,9 Prozent (minus 2,2 Prozentpunkte gegenüber 2019) ihr historisch schlechtestes Ergebnis ein.
Heißer Anwärter für das Amt des Landesparteivorsitzenden wäre AK-Präsident Peter Eder. (red./APA)
