Heftiger Sturz in Gröden: Österreichs Ski-Stars in Sorge
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Daniel Danklmaier wird von den Sanitätern unterstützt. © APA/afp / MARCO BERTORELLO
Während die Heimfans in Gröden nach dem Sieg von Mattia Casse jubelten, gibt es in Österreichs Ski-Team Grund zur Sorge.20. Dezember 2024
Aus Gröden
Von: Thomas Debelyak
Im Zielraum von St. Christina stieg am Freitagmittag die große Party. Mattia Casse hat im Super-G von Gröden mit fast 35 Jahren seinen ersten Sieg gefeiert und bei den vielen Fans für pure Begeisterung gesorgt. Doch nicht allen war an diesem bewölkten Tag auf der Saslong zum Feiern zumute. Vor allem bei den österreichischen Ski-Assen war die Sorge nach dem Rennen groß – was weniger mit den schwachen sportlichen Leistungen zu tun hatte, sondern vielmehr mit dem Sturz eines Teamkollegen.
Daniel Danklmaier war auf der Saslong zunächst stark unterwegs, doch dann verlor er die Kontrolle, fädelte bei einem Tor ein und kam zu Sturz. Der 31-jährige Speedspezialist blieb im Schnee liegen, das Rennen wurde unterbrochen, offenbar ist das rechte Knie betroffen.
Nach einigen Minuten schnallte sich Danklmaier zwar mit Hilfe der Sanitäter die Skier an und fuhr talabwärts, doch ganz offensichtlich plagten ihn große Schmerzen. Nach einer ersten Untersuchung im Ziel gab es keine Diagnose, deshalb wurde Danklmaier nach Innsbruck gebracht, wo sich zeigen wird, wie schwer sich der Steirer verletzt hat.
„Meine Fahrt ist mir scheißegal.“ Vincent Kriechmayr
Bei seinen Teamkollegen löste die Szene einen Schock aus, allen voran bei Vincent Kriechmayr, der am Freitag der beste Österreicher war (Platz 12). „Meine Fahrt ist mir jetzt einmal scheißegal. Ich hoffe, dass es bei ihm nicht so tragisch ist“, sagt der 33-Jährige im ORF-Interview. Später erklärte er gegenüber den Print-Journalisten: „Er hatte in seiner Karriere schon so viele schwere Verletzungen. Er ist ein so wichtiger Bestandteil in unserem Team und ein guter Freund von mir. Ich hoffe, es ist nicht sehr schlimm.“
In der Tat ist der Abfahrer, dessen beste Platzierung ein fünfter Rang in Kitzbühel war, vom Verletzungspech verfolgt. Der 31-Jährige hat sich in seiner Laufbahn schon drei Mal das Kreuzband gerissen. Jetzt hofft Österreich, dass es dieses Mal nicht so schlimm ist.