Cyprien Sarrazin feiert Sieg bei der Freitags-Abfahrt in Kitzbühel
Die berühmte Streif in Kitzbühel, eine der spektakulärsten und anspruchsvollsten Pisten im Skiweltcup, stand am heutigen Freitag im Rampenlicht. Allerdings musste die für 11:30 Uhr angesetzte Freitags-Abfahrt aufgrund von leichtem Schneefall und Nebel im Bereich der Mausefalle um eine Stunde auf 12:30 Uhr verschoben werden. Diese Entscheidung der Jury erwies sich als goldrichtig, da sich die Bedingungen bis zum neuen Rennstart deutlich verbesserten.
In einer Abfahrt der knappen Abstände sicherte sich in einem spannungsgeladenen Rennen Cyprien Sarrazin den Sieg auf der Kitzbüheler Streif am Freitag. Der Franzose setzte sich mit einer Fahrzeit von 1:55.75 Minuten knapp vor Florian Schieder aus Südtirol (+ 0.05) und dem Schweizer Topfavoriten Marco Odermatt (+ 0.34) durch. Sarrazin feiert damit seinen 4. Weltcupsieg, den zweiten in einer Abfahrt.
Cyprien Sarrazin nach seinem Lauf: „Ich bin jetzt nicht übermäßig euphorisch. Mein Lauf hier war nicht so perfekt wie der in Bormio. Oben auf der Strecke sind mir einige Fehler unterlaufen und ich hatte das Gefühl, dass es sehr eng werden könnte. Doch zum Schluss fühlte ich mich physisch sehr stark und habe mir gesagt: ‚Du wirst alles geben, um die Fehler, die du zu Beginn gemacht hast, wieder wettzumachen.‘ Das ist mir gelungen und darauf bin ich wirklich sehr stolz. Letztendlich war der Vorsprung mit fünf Hundertstelsekunden denkbar knapp, aber die Tendenz stimmt und das ist unglaublich.“
Florian Schieder: Dass ich vor Marco Odermatt bin, macht mich schon mal glücklich – damit hätte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet. Warum ich mich hier in Kitzbühel so wohl fühle, kann ich nicht genau sagen. Vielleicht sind es die Zuschauer, vielleicht der Mythos rund um die Streif. Jedes Mal, wenn ich zum Dorfeingang komme, habe ich ein Grinsen im Gesicht. Die Piste gefällt mir sehr, sie ist äußerst anspruchsvoll. Vielleicht lässt sich das fehlende technische Können ja mit etwas Mut ausgleichen.“
Marco Odermatt: „Man muss anerkennen, dass wir, die Fahrer mit den vorderen Startnummern, definitiv einen Vorteil durch das bessere Licht hatten, obwohl die Piste möglicherweise im Laufe des Rennens etwas schneller wurde. Mit meinem Platz auf dem Podium bin ich sehr zufrieden. Sicherlich war auch ein wenig Glück dabei, vor allem wenn man bedenkt, wie knapp die Hundertstelsekunden waren. Die Abstände direkt hinter mir waren wirklich sehr gering.“
Daten und Fakten – Herren Ski Weltcup 1. Abfahrt der Herren in Kitzbühel am Freitag
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Mit einem Rückstand von einer Hundertstelsekunde verpasste der US-Amerikaner Ryan Cochran-Siegle (+ 0.35) den Sprung auf das Podest und beendete seinen Arbeitstag vor dem Kanadier Cameron Alexander (+ 0.46) auf dem vierten Rang.
Auf den Plätzen sechs und sieben reihten sich mit Dominik Paris (+ 0.58) aus Südtirol und dem Österreicher Vincent Kriechmayr (+ 0.60), zwei Speed-Athleten ein, die auch bei der morgigen Abfahrt zu den Favoriten zählen sind.
Die Spannung auf der Streif blieb auch nach den Top-Platzierungen bestehen. Der Schweizer Justin Murisier sicherte sich mit einer Differenz von +0.83 Sekunden den achten Platz, dicht gefolgt von seinem Landsmann Arnaud Boisset, der auf Rang neun mit +1.11 Sekunden zurück ins Ziel kam. Der zehnte Platz ging an den Franzosen Nils Allegre, der mit +1.13 Sekunden knapp hinter Boisset blieb.
Der Finne Elian Lehto zeigte eine solide Leistung und landete auf dem elften Platz, nur zwei Hundertstelsekunden hinter Allegre. Maxence Muzaton, ebenfalls aus Frankreich, fand sich auf dem zwölften Rang mit +1.26 Sekunden Rückstand wieder, gefolgt von seinem Landsmann Matthieu Bailet auf dem dreizehnten Platz (+1.33 Sekunden).
Die deutschen Skifahrer Dominik Schwaiger und Simon Jocher teilten sich den vierzehnten Platz mit identischen Rückständen von +1.35 Sekunden, während Stefan Rogentin aus der Schweiz ebenfalls auf dem fünfzehnten Platz mit +1.36 Sekunden landete.
Der Italiener Guglielmo Bosca erreichte mit +1.38 Sekunden den siebzehnten Platz. Adrian Smiseth Sejersted aus Norwegen kam mit +1.45 Sekunden auf den achtzehnten Rang, während der Amerikaner Sam Morse mit +1.49 Sekunden den neunzehnten Platz belegte. Der zwanzigste Platz wurde vom Schweizer Alexis Monney (+1.59 Sekunden) eingenommen.
Auf den Rängen einundzwanzig fanden sich Blaise Giezendanner aus Frankreich und der Österreicher Otmar Striedinger, beide mit einem Rückstand von +1.67 Sekunden. Sie wurden gefolgt von Adrien Theaux aus Frankreich und James Crawford aus Kanada, die mit +1.75 Sekunden auf den dreiundzwanzigsten Platz kamen.
Der Amerikaner Bryce Bennett erreichte mit +1.77 Sekunden den fünfundzwanzigsten Platz, kurz vor dem Österreicher Raphael Haaser, der mit +1.82 Sekunden den sechsundzwanzigsten Platz einnahm.
Die Kanadier Jeffrey Read und der Österreicher Christopher Neumayer teilten sich mit einem Rückstand von exakt zwei Sekunden den siebenundzwanzigsten Platz. Miha Hrobat aus Slowenien und der Italiener Pietro Zazzi komplettierten mit +2.07 beziehungsweise +2.08 Sekunden die Liste der ersten dreißig Athleten.
Am morgigen Samstag steht in Kitzbühel die offizielle Hahnenkamm Abfahrt auf der berühmten Streif-Piste auf dem Programm (Start um 11:30 Uhr). Am Sonntag folgt dann der Einsatz der Technikspezialisten mit einem Slalom am Ganslernhang, wobei der erste Lauf für 10:30 Uhr angesetzt ist. Diese Athleten sind dann auch am Dienstag beim Riesenslalom und am Mittwoch beim Slalom in Schladming, bekannt für sein beeindruckendes Nachtskirennen, wieder gefordert.
Offizieller FIS Skiweltcup Kalender der Herren Saison 2023/24
Offizieller FIS Skiweltcup Kalender der Damen Saison 2023/24
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