Erkältung, Grippe, Corona: Erste Symptome und mögliche Ansteckung

10 Stunden vor
24vitaGesund leben

Stand: 08.10.2024, 09:54 Uhr

Von: Natalie Hull-Deichsel

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Die Erkältungs- und Grippesaison ist in vollem Gange. Woran bemerkt man, dass man erkrankt ist, wann treten erste Symptome auf und wie lange besteht eine Ansteckungsgefahr?

Mit dem Herbst beginnt die alljährliche Erkältungs- und Grippesaison. Neben den klassischen Erregern für Atemwegsinfektionen kursiert auch in diesem Jahr mit Beginn der kühleren Jahreszeit besonders das Coronavirus. Die Grippewelle wird noch erwartet, diese „erreicht ihre Höhepunkte meist im Dezember und Februar bis März“, wie der Münchner Arzt Dr. Markus Frühwein im tz-Interview erklärt. Die Unterscheidung zwischen diesen Erkrankungen kann herausfordernd sein, da sich ihre Symptome oft überschneiden. Doch welche Unterschiede bei Corona, Grippe und Erkältung gibt es und wie lange besteht die Gefahr, andere anzustecken, wenn man selbst erkrankt ist?

Erkältung, Grippe und COVID-19: Ab wann zeigen sich erste Symptome?

Eine Frau liegt im Bett und schnäuzt sich die Nase. (Symbolfoto)

Spätestens mit Beginn der ersten Symptome einer mittelschweren bis schweren Atemwegsinfektion, sollten Betroffene sich viel Ruhe ermöglichen und im besten Fall das Bett hüten. © Ok Shu/Imago

Die Inkubationszeit, also der Zeitraum zwischen Ansteckung und Auftreten erster Symptome, variiert je nach Krankheitserreger. Bei einer Erkältung kann sie zwischen zwei und 14 Tagen liegen. Die Grippe hingegen äußert sich nach einem bis drei Tagen mit plötzlichen und heftigen Symptomen. Für COVID-19 ist die Inkubationszeit variabel – nach etwa drei Tagen zeigen sich im Durchschnitt erste Symptome, doch tatsächlich können auch bis zu zwölf Tage vergehen, bis erste spürbare Beschwerden auftreten.

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Erkältung, Grippe und COVID-19: Welche ersten Symptome zeigen sich?

Erkältungen, oft durch Rhinoviren verursacht, äußern sich typischerweise durch Schnupfen, Husten und Halsschmerzen. Die Grippe, hervorgerufen durch Influenzaviren, beginnt meist plötzlich mit Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. COVID-19 kann ähnliche Symptome wie Husten, Schnupfen und Fieber verursachen, oft begleitet von allgemeiner Schwäche und Atemnot. Ein wesentlicher Unterschied ist, dass eine COVID-19-Infektion nicht selten mit Geschmacks- und Geruchsverlust einhergeht – ähnlich wie bei einer beginnenden Parkinson-Erkrankung.

Ansteckungsdauer: Wie lange besteht die Gefahr, andere zu infizieren?

Die Ansteckungsdauer bei Erkältungen und Grippe beträgt in der Regel eine Woche, während der akuten Symptome. Während einer COVID-19-Infektion geht die Ansteckungsfähigkeit bei leichten Verläufen meistens innerhalb von zehn Tagen nach Symptombeginn deutlich zurück. Bei schweren Verläufen kann die Ansteckungsgefahr jedoch länger bestehen bleiben. Ein vermeintlich negativer Schnelltest nach nur wenigen Tagen ist nicht in jedem Fall eine Garantie dafür, dass die betroffene Person nicht mehr ansteckend ist. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) kann davon ausgegangen werden, dass die Wahrscheinlichkeit, andere anzustecken, kurz vor Beginn der ersten Corona-Symptome und während der ersten Tage der Beschwerden am größten ist.

Worauf Sie auf Empfehlung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) achten sollten, wenn Sie erkrankt sind, um andere möglichst nicht anzustecken:

Bleiben Sie, wenn möglich, solange zu Hause, bis Ihre Symptome deutlich abgeklungen sind.Reduzieren Sie Ihre persönlichen Kontakte auf ein Minimum, vor allem zu älteren Menschen und Personen mit Vorerkrankungen, die ein erhöhtes Risiko für schwere Atemwegserkrankungen haben.Vermeiden Sie weitgehend Kontakte zu Menschen außerhalb Ihres Haushalts.Erkrankte sollten möglichst isoliert von anderen untergebracht werden und nur Kontakt zu den Haushaltsmitgliedern haben, die notwendige Unterstützung leisten.Falls ein Kontakt unvermeidbar ist, halten Sie einen Mindestabstand von 1,5 Metern ein und tragen Sie, wenn möglich, einen Mund-Nasen-Schutz.Lüften Sie regelmäßig alle Räume.Halten Sie beim Husten oder Niesen ein Taschentuch oder die Armbeuge vor Mund und Nase und waschen Sie danach gründlich Ihre Hände.Benutzte Taschentücher sollten am besten gesammelt in einer gut verschlossenen Tüte im Restmüll entsorgt und Hände sowie Flächen, die damit in Berührung gekommen sind, gründlich gereinigt beziehungsweise desinfiziert werden.Reinigen Sie täglich häufig berührte Flächen, wie Nachttische, Bettrahmen, Smartphones, sowie Bad- und Toilettenoberflächen mit haushaltsüblichen Reinigungsmitteln oder Desinfektionsmitteln.Corona und Grippe: Effektiver Schutz vor Ansteckung durch präventive Maßnahmen

Hygiene ist eine der effektivsten Maßnahmen zur Vorbeugung von Infektionen. Regelmäßiges Händewaschen mit Seife und warmem Wasser kann das Ansteckungsrisiko erheblich senken. Zudem sind Impfungen ein guter Schutz gegen COVID-19 und Grippe. Sie können helfen, schwere Verläufe zu verhindern und die Verbreitung der Viren einzudämmen.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

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