Corona, Grippe, Erkältung: Was die Erkrankungen unterscheidet

14 Stunden vor
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Stand: 08.10.2024, 11:30 Uhr

Von: Natalie Hull-Deichsel

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Die Symptome ähneln sich, und doch es gibt entscheidende Unterschiede im Verlauf. Wie Sie sich und andere vor einer Infektion schützen können.

Corona Symptome - Figure 1
Foto Frankfurter Rundschau

Mit dem Einzug des Herbstes startet auch die jährliche Hochphase von Erkältungen und grippalen Infekten. Zusätzlich zu den herkömmlichen Erregern für Atemwegsinfektionen ist auch das Coronavirus in dieser kühleren Jahreszeit verstärkt präsent. Die Grippewelle kommt tatsächlich noch, diese „erreicht ihre Höhepunkte meist im Dezember und Februar bis März“, wie der Münchner Arzt Dr. Markus Frühwein im tz-Interview erklärt. Es kann eine Herausforderung sein, diese Krankheiten zu unterscheiden, da ihre Symptome oft ähnlich sind. Aber was sind die Unterschiede zwischen Corona, Grippe und Erkältung und wie lange besteht das Risiko, andere zu infizieren, wenn man selbst krank ist?

Erkältung, Grippe und COVID-19: Wann treten die ersten Symptome auf?

Wer die typischen Symptome einer Erkältung oder eines grippalen Infekts entwickelt, sollte dem Körper so gut es geht Ruhe gönnen, um sich zu erholen. Gleiches gilt bei einer Corona- oder Grippe-Infektion. © Subbotina / Panther Media

Die Inkubationszeit, also der Zeitraum von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Symptome, variiert je nach Erreger. Bei einer Erkältung kann diese zwischen zwei und 14 Tagen betragen. Die Grippe zeigt sich hingegen nach ein bis drei Tagen mit plötzlichen und starken Symptomen. Bei COVID-19 ist die Inkubationszeit variabel – im Durchschnitt treten nach etwa drei Tagen die ersten Symptome auf, aber es können auch bis zu zwölf Tage vergehen, bis erste Beschwerden spürbar sind.

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Erkältung, Grippe und COVID-19: Welche ersten Symptome treten auf?

Erkältungen, oft durch Rhinoviren verursacht, äußern sich typischerweise durch Symptome wie Schnupfen, Husten und Halsschmerzen. Die Grippe, ausgelöst durch Influenzaviren, beginnt meist abrupt mit Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. COVID-19 kann ähnliche Symptome wie Husten, Schnupfen und Fieber verursachen, oft begleitet von allgemeiner Schwäche und Atemnot. In vielen Fällen zeigt sich Corona auch durch heftige Schweißausbrüche. Ein wesentlicher Unterschied zu anderen Atemwegsinfektionen ist, dass eine COVID-19-Infektion häufig mit Geschmacks- und Geruchsverlust einhergeht – ähnlich wie bei einer beginnenden Parkinson-Erkrankung.

Risiko für eine Ansteckung: Wie lange können sich andere infizieren?

Die Ansteckungsdauer bei Erkältungen und Grippe beträgt in der Regel eine Woche, während der akuten Symptome. Bei einer COVID-19-Infektion geht die Ansteckungsfähigkeit bei leichten Verläufen meistens innerhalb von zehn Tagen nach Symptombeginn deutlich zurück. Bei schweren Verläufen kann das Ansteckungsrisiko jedoch länger bestehen bleiben. Ein vermeintlich negativer Schnelltest nach nur wenigen Tagen ist nicht in jedem Fall eine Garantie dafür, dass die betroffene Person nicht mehr ansteckend ist. Laut Robert Koch-Instituts (RKI) ist die Wahrscheinlichkeit, andere anzustecken, kurz vor Beginn der ersten Corona-Symptome und während der ersten Tage der Beschwerden am größten.

Was Sie auf Empfehlung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) beachten sollten, wenn Sie krank sind, um andere möglichst nicht anzustecken:

Bleiben Sie, wenn möglich, zu Hause, bis Ihre Symptome vollständig abgeklungen sind.Beschränken Sie Ihre persönlichen Kontakte auf ein Minimum, besonders zu älteren Menschen und Personen mit Vorerkrankungen, die ein erhöhtes Risiko für schwere Atemwegsinfektionen haben.Vermeiden Sie weitgehend den Kontakt zu Menschen außerhalb Ihres Haushalts.Erkrankte sollten idealerweise getrennt von anderen untergebracht werden und nur Kontakt zu denjenigen Haushaltsmitgliedern haben, die für notwendige Unterstützung sorgen.Ist ein Kontakt unvermeidbar, achten Sie auf einen Abstand von mindestens 1,5 Metern und tragen Sie, wenn möglich, einen Mund-Nasen-Schutz.Lüften Sie regelmäßig alle Räume, um frische Luftzirkulation zu gewährleisten.Niesen oder husten Sie in ein Taschentuch oder die Armbeuge, wenden Sie sich dabei von anderen ab, und waschen Sie sich anschließend gründlich die Hände.Benutzte Taschentücher sollten Sie am besten in einem verschlossenen Beutel im Restmüll entsorgen und Flächen, die damit in Berührung gekommen sind, reinigen und desinfizieren.Reinigen Sie täglich häufig genutzte Flächen wie Nachttische, Bettrahmen, Smartphones sowie Bad- und Toilettenoberflächen mit gängigen Reinigungsmitteln oder Desinfektionsmitteln.Corona und Grippe: Effektiver Schutz vor Ansteckung durch präventive Maßnahmen

Hygiene ist eine der effektivsten Maßnahmen zur Vorbeugung von Infektionen. Regelmäßiges Händewaschen mit Seife und warmem Wasser kann das Risiko einer Ansteckung erheblich senken. Zudem sind Impfungen ein guter Schutz gegen Influenza und Corona. Sie können helfen, schwere Verläufe zu verhindern und die Verbreitung der Viren einzudämmen.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

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