Copa America: Titelverteidiger Argentinien auf Kurs

10 Jul 2024

Copa America

Der Traum von der Titelverteidigung bei der Copa America lebt bei Argentinien weiter. Im Halbfinale gewannen die Südamerikaner in der Nacht auf Mittwoch bei der Wiederauflage des Eröffnungsspiels gegen Kanada mit 2:0 (1:0) und zogen damit erneut ins Endspiel ein, das am Sonntag (Ortszeit) stattfindet.

Copa America - Figure 1
Foto sport.ORF.at

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Superstar Lionel Messi, dessen Einsatz im Metlife Stadium in East Rutherford nahe New York City aufgrund einer Beinverletzung bis zuletzt nicht als sicher galt, spielte von Anfang an und erzielte seinen ersten Treffer des Turniers (51.), nachdem Julian Alvarez die „Albiceleste“ in Führung gebracht hatte (22.).

Argentinien zog nach den Siegen bei der Copa America 2021 und der Weltmeisterschaft 2022 zum dritten Mal in Folge ins Finale eines großen Turniers ein. In diesem treffen Messi und Co. im Kampf um den rekordträchtigen 16. Copa-Titel auf den Sieger der zweiten Halbfinal-Begegnung zwischen Kolumbien und Uruguay. Für Kanada geht es am Samstag noch um Platz drei.

Führung durch Alvarez

„Die Messlatte ist sehr hoch gelegt worden. Alle dachten, es würde ein Zuckerschlecken werden, aber das war es ganz und gar nicht. Kanada hat das heute bewiesen, indem es ein sehr schwieriger Gegner war“, sagte Argentiniens Nationaltrainer Lionel Scaloni, der in Minute 22 erstmals jubeln durfte.

ManCity-Angreifer Alvarez überraschte Kanadas Tormann Maxime Crepeau nach Zuspiel von Rodrigo de Paul mit einem „Gurkerl“. Mit dem 1:0 ging es in die Pause. Kurz nach Wiederanpfiff gelang Argentinien der zweite Treffer. Einen Schuss von Enzo Fernandez fälschte Messi ab.

Alvarez schoss die Argentinier in der 22. Minute zur Führung 109. Treffer von Messi

Mit seinem 109. Tor für Argentinien überholte der 37-Jährige den Iraner Ali Daei und übernahm damit den zweiten Platz in der ewigen internationalen Torschützenliste. Messi liegt nur noch hinter Cristiano Ronaldo, der 130 Tore für Portugal erzielt hat. „Wir sollten genießen, was wir als Nationalmannschaft, als Gruppe erleben. Es ist nicht einfach, wieder in einem Finale zu stehen, wieder um den Titel zu kämpfen“, sagte Messi.

Im Viertelfinale gegen Ecuador hatte der 37-Jährige einen Elfmeter verschossen – der Weltmeister kam nach einem 4:2-Sieg dennoch weiter. Bereits vor dem Spiel hatten sich Hunderte argentinische Fans mit Trommeln und Gesang auf dem Times Square in New York City auf das Spiel eingestimmt.

Kanada bilanziert stolz

Beim Debütanten Kanada überwog trotz des Ausscheidens der Stolz. Mit der Halbfinal-Teilnahme erreichten die Nordamerikaner die beste Platzierung bei einem großen Turnier außerhalb des Gold Cup. „Ich habe der Mannschaft hinterher gesagt, dass ich weiß, dass sie sehr enttäuscht ist, aber ich bin sehr stolz auf sie“, sagte Trainer Jesse Marsch.

Seine Mannschaft habe einige unglaubliche Leistungen gezeigt und stehe erst am Anfang des Prozesses, ergänzte der ehemalige Salzburg-Coach. In zwei Jahren ist Kanada Kogastgeber der Weltmeisterschaft.

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