Commodore C64 wird zum Akkordeon: Kreativer Bastler zeigt, wie ...
Wenn der C64 zum Musikinstrument wird: Ein schwedischer Musiker und Programmierer hat zwei der Retro-Computer zu einem funktionierenden Akkordeon zusammengebaut. Wie das klingt, seht ihr hier.
Commodordion: Eins Akkordeon aus C64 und Floppy-Disks. (Foto: Shutterstock / MargJohnsonVA)
Der zur Legende gewordene Acht-Bit-Heimcomputer Commodore 64 (C64) ist bis heute bei Bastelfans beliebt. Nicht zuletzt kann er wegen seines einzigartigen Soundchips SID für verschiedene Arten von Elektro-Instrumenten genutzt werden.
2-mal C64 plus Floppy-Discs macht Acht-Bit-Akkordeon
Linus Åkesson, Musiker und Programmierer aus Schweden, experimentiert viel mit dem SID-Chip und hat etwa ein C64-Theremin und eine Kirchenorgel mit dem Kult-Computer gebaut. Jetzt hat Åkesson ein „Acht-Bit-Akkordeon“ entwickelt, für das er zwei C64, einige 5,25-Zoll-Floppy-Discs und Gafferband verwendet, wie er auf seiner Website schreibt. In einem Video auf Youtube kann man sich ansehen, wie Åkesson das Commodordion baut und spielt.
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Das Instrument taufte er passenderweise Commodordion. Es kann wie ein traditionelles Akkordeon gespielt werden. Mit der rechten Hand spielt Åkesson auf der C64-Tastatur Melodien, Akkorde greift er mit der linken Hand. Die Lautstärke wird über Zusammendrücken oder Auseinanderziehen des Floppy-Disc-Balgs verändert.
Die Computer laufen mit Commodore Basic und einer Qwertuoso genannten Software, die verschiedene Funktionen des SID-Chips den Tasten auf den Commodore-Tastaturen zuweist. Weil auf beiden Computern dasselbe Programm läuft und sie durch Drücken einer bestimmten Tastenkombination zwischen Melodie- und Akkord-Rolle gewechselt werden können, ist das Commodordion für Linkshänder:innen ebenso wie für Rechtshänder:innen geeignet.
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Das Beeindruckendste an dem Musikinstrument ist aber sicher der aus Floppy-Disks hergestellte Balg, das durch Verwendung des Gafferbands nahezu luftdicht verklebt wurde. Um damit die Lautstärke regeln zu können, hat Åkesson ein Mikrofon verbaut, das den Luftstrom im Balg misst. Zudem lässt das Commodordion einen Loop zu. Åkesson kann also einen kleinen Beat programmieren, der immer wieder abgespielt wird. Anschließend kann er diesen mit den Tasten modulieren.
Die erzeugte Geräuschmenge soll dabei in etwa proportional zur Menge der ausgestoßenen oder eingesaugten Luft sein, wie hackaday.com schreibt. Mit diesen Informationen können die beiden SID-Chips in den Computern die Lautstärke modulieren. Auch wenn es ziemlich kompliziert aussieht und laut dem Musiker auch nicht besonders ergonomisch ist, klingt es prima. Zudem soll das Commodordion einfacher herzustellen sein als ein mechanisches Akkordeon.
Der Umbau des Commodordions
Mittlerweile hat der Bastler sogar das Commodordion umgebaut, wie er auf seinem Youtube-Kanal präsentiert. Das ursprüngliche C64-Musikinstrument war ein Bassakkordion. Bei der zweiten Version handelt es sich um das eigens benannte Tenor-Commodordion. Die neue Version hat gleich mehrere Vorteile, wie Åkesson in seinem Video erzählt.
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Denn die erste Version des C64-Musikinstruments war sehr unbequem zu spielen. Mit der linken Hand musste ein Großteil des Gewichts der Konstruktion getragen und vom Körper weg und wieder herangetragen werden. Das führte dazu, dass der Bastler den ersten Versuch nach dem Video kaum mehr spielte.
Die zweite Version des C64-Akkordeons ist im Grunde eine schlankere Version ohne den linken Teil des Musikinstruments. Dadurch fehlen zwar Funktionen wie der Looper und Akkorde, allerdings lässt sich das Instrument dadurch deutlich einfacher und vor allem länger spielen.
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