Commerzbank-Aktie: UniCredit zeigt Bund den Finger

Die Commerzbank-Aktie (WKN: CBK100) zeigte am Montag eine Achterbahnfahrt bei der Kursentwicklung und dürfte wegen neuer Nachrichten weiter volatil bleiben. Das bewegt das potenzielle Übernahmeziel der UniCredit jetzt:

Am Montag schien der Bund mit einem Anteil von 12% noch größter Anteilseigner der Commerzbank zu sein und sprach sich durch einen Stopp des bisherigen Verkaufsprogramms gegen eine Übernahme des Geldhauses durch die UniCredit aus. Man wolle die Bank eigenständig und unabhängig halten, hieß es. Doch nur wenig später am Tag ging eine neue Nachricht über die Ticker, die die Situation deutlich veränderte.

Denn die UniCredit meldete nun, 21% der Anteile an dem DAX-Konzern zu besitzen. Damit waren die Italiener nicht nur plötzlich der Hauptaktionär des Unternehmens, sondern zeigten Berlin im wahrsten Sinne des Wortes den Finger.

Im Zuge dieser Nachrichten vollzog die Aktie der Commerzbank am Montag eine wahre Achterbahnfahrt. Erst fiel sie um -6% nach den Aussagen des Bundes, lag dann nach den Nachrichten von der UniCredit plötzlich +5% im Plus und beendete den Handelstag schließlich doch mit einem Minus von -5%.

Ob es aber nun wirklich zu einer Übernahme kommt, ist aktuell fraglicher denn je, und auch die Analysten scheinen sehr uneins zu sein. So schrieb etwa JP Morgan, dass die UniCredit wild zu dieser Transaktion entschlossen sein. RBC sieht die Akquisition dagegen in näherer Zukunft als nicht realistisch an.

Dementsprechend ist ein Kauf der Commerzbank-Aktie aktuell nichts anderes als eine Wette darauf, ob es zu einer Übernahme durch die UniCredit kommt oder nicht. Sollte ein Angebot ausbleiben, dann war der Abverkauf am Montag vermutlich nur ein Vorgeschmack darauf, was Aktionären noch bevorstehen könnte.

Daher bietet sich ein Kauf aktuell nur für eingefleischte Spekulanten mit entsprechendem Nervenkostüm an.