US Open 2023: Coco Gauff - Ein Tänzchen, ein Traum und ein ...
2012 feiert ein achtjähriges Mädchen mit einem Tänzchen auf der Tribüne den US-Open-Sieg seines großen Idols Serena Williams. Elf Jahre danach hält Coco Gauff selbst die Trophäe in ihren Händen.
von SID zuletzt bearbeitet: 10.09.2023, 11:26 Uhr
Coco Gauff mit der US-Open-TrophäeDie bunte Sonnenbrille hat sie lässig in die Haare geschoben. Wie man das halt so macht, wenn man richtig cool ist. Dazu gibts ein kleines Tänzchen, ausgelassen, fröhlich, zappelig, schließlich ist das Mädchen in dem Video erst acht Jahre alt. Sie heißt Cori Gauff, was aber bis heute kaum jemand weiß, weil alle Welt sie Coco nennt. Damals, 2012, feiert sie voller Freude den vierten US-Open-Sieg ihres großen Idols Serena Williams. Elf Jahre später hält Coco Gauff selbst den von Tiffany gefertigten Siegerpokal aus massivem Sterling-Silber in ihren Händen.
"Ich möchte so viel sagen, aber eigentlich fällt mir gar nichts ein, was diesem Moment gerecht wird", gestand sie nach dem 2:6, 6:3, 6:2 gegen Australian-Open-Siegerin Aryna Sabalenka im Finale der US Open 2023. Es waren vor allem drei Faktoren, die den Ausschlag zugunsten von Gauff gaben: Ihre unglaublich schnellen Beine, ihre Geduld und ihr variables Spiel. Sabalenkas Powertennis wurde nach dem ersten Satz zusehends fehlerhafter, am Ende standen für die neue Nummer eins der Welt 46 unforced errors zu Buche.
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Coco Gauff war das egal, sie könne ja nur ihr eigenes Spiel steuern, nicht das der Gegnerin, sagte sie. Und ihr Spiel hatte sie spätestens nach dem misslungenen ersten Satz perfekt in der Hand, sie spielte überlegt und präzise, wie Vater Corey es ihr beigebracht hat, seit sie sechs Jahre alt war. Der erfolgreiche College-Basketballer nahm seine Tochter früh mit zu den US Open, damit sie Serena und Venus Williams spielen sehen konnte. "Ich wollte sofort sein wie die beiden", erzählte Coco nach ihrem großen Sieg: "Sie sind meine Inspiration, das wird sich niemals ändern."
Lobeshymnen für GauffUnd nun ist Coco Gauff mit ihren gerade mal 19 Jahren der erste US-Teenager in den Siegerlisten der US Open, seit Serena Williams 1999 als 17-Jährige ihren ersten von am Ende sechs Titeln im Big Apple gewann. "Ich hoffe, dass viele Mädchen dieses Match gesehen haben und ab jetzt daran glauben, dass auch ihr Name einmal auf diesem Pokal stehen kann", sagte die Siegerin, deren erster Weg nach dem verwandelten Matchball in die Arme ihres Vaters führte: "Dieser Tag gehört auch ihm, ohne ihn wäre ich nicht hier."
Die US-Medien überschlugen sich mit ihren Lobeshymnen. "Go, Coco, go" habe ihr erstes Major-Turnier gewonnen, aber mit Sicherheit nicht ihr letztes, prophezeite Sports Illustrated, und die New York Times huldigte einem "Wunderkind", das das größte Tennis-Stadion der Welt in einen "wahren Fieberwahn" versetzt habe. ESPN bescheinigte der 19-Jährigen gar "das Spiel und die mentale Reife einer erfahrenen Veteranin". Vielleicht im Moment noch ein bisschen zu viel des Guten, aber dass sie auf dem Weg zu mehr ist, hat Gauff eindrucksvoll bewiesen.
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Ein Scheck über drei Millionen Dollar und die Nummer drei der Weltrangliste sind ihr Lohn für den ersten Grand-Slam-Titel. Glaubt man ihren Worten, ist ihr das Geld nicht so wichtig. "Wir sind eine ganz normale Familie, die gerne Sport macht und ins Kino geht", erzählte sie. Vor allem ihre jüngeren Brüder Cody und Cameron seien schnell glücklich zu machen: "Ein Blockbuster mit einer Riesenportion Popcorn ist ein Highlight für sie." Den Kinobesuch de luxe wird die große Schwester sicher spendieren.
Hier das Einzel-Tableau aus New York City
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