Coco Gauff und ihre Oma: „Zuerst bin ich Mensch, und kein Athlet ...
Sie ist längst mehr als nur eine Tennis-Spielerin!
Wenn Coco Gauff (19) was sagt, hören die Menschen zu. Jede Pressekonferenz von ihr ist ein Genuss, in den Interviews auf dem Platz nach den Matches hat sie immer eine Anekdote parat.
Aber die Nummer 6 der Welt, die im Halbfinale der US Open steht und am Donnerstag (Ortszeit) gegen die Tschechin Karolina Muchova (27) um den Einzug ins Finale kämpft, schlägt auch nachdenkliche Töne an.
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Quelle: BILD/YouTube 06.09.2023
Rassismus oder auch Frauen-Rechte sind Themen, zu denen sie immer was zu sagen hat. Ihr großes Vorbild: ihre Großmutter Yvonne Lee Odom (77). Die wurde im August für 45 Jahre im Schuldienst in Delray Beach geehrt.
Gauff: „Sie ist wahrscheinlich DER Grund, warum ich meine Plattform so nutze, wie ich es tue, und warum ich mich so wohlfühle, mich zu äußern.“ Denn meinungsstark war auch die Oma schon als Kind und machte damals sogar Schlagzeilen.
1961 war Yvonne Lee Odom das erste schwarze Mädchen, dass eine High School, die damalige Seacrest High School, besuchte. „Sie wurde ausgewählt, diese High School zu besuchen, musste aber einer Menge Tests über sich ergehen lassen. Das war nur sechs Monate, nachdem Ruby Bridges (spätere Bürgerrechtlerin – d. Red.) das als Erste tat“, erzählt Gauff.
Ihre Großmutter brachte ihren sieben Enkeln, darunter Coco, viel bei. „Ihre Führungsqualitäten und ihr freundlicher Umgang mit jedem, unabhängig von seinem Hintergrund, sind etwas, das mich inspiriert. Deshalb ist es mir wichtig, dass ich die Perspektive jedes Einzelnen kenne, egal, ob ich dessen Meinung bin oder nicht. Manche Menschen sind in einem bestimmten Umfeld aufgewachsen und kennen es nicht anders. Sie hat mir immer beigebracht, jede Situation mit Freundlichkeit und Verständnis anzugehen.“
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Mit Stolz tritt Gauff also in die Fußstapfen ihrer Oma. Vor allem, weil sie heute mit Social Media und den Medien allgemein ganz andere Möglichkeiten hat, auf Probleme aufmerksam zu machen, als ihre Großmutter damals.
„Im Vergleich zu dem, was sie durchmachen musste, ist es so einfach, einen Tweet zu veröffentlichen oder eine Rede zu halten. Deshalb habe ich kein Problem damit, die Dinge zu tun, die ich tue“ sagt Gauff.
Das Beste, was die Oma ihr mitgegeben hat? Gauff: „Sie erinnert mich immer daran, dass ich in erster Linie ein Mensch und kein Athlet bin.“
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