Coca-Cola-Rückruf: 28 Millionen Flaschen betroffen

7 Tage vor
Coca-Cola-Rückruf

Ein gebrochenes Sieb könnte manche Flaschen mit kleinen Metallstücken kontaminiert haben. Nun müssen 28 Millionen Halbliterflaschen in Österreich zurückgerufen werden. Laut Wiener Marktamt ist es die größte Rückholaktion, die es im Land jemals gegeben hat.

Der Rückruf von Halbliterflaschen von Coca-Cola, Fanta, Sprite und MezzoMix in Österreich seit Mittwoch hat enorme Dimensionen. Wie das Ö1-Morgenjournal am Donnerstag berichtete, sind insgesamt 28 Millionen Flaschen betroffen. Alexander Hengl vom Wiener Marktamt sprach von der wohl größten Rückrufaktion, die es in Österreich jemals gegeben hat. „Die Zusammenarbeit mit Coca-Cola läuft sehr gut,“ so Hengl.

Von Cola über Fanta, Sprite und MezzoMix

Dem Morgenjournal zufolge dürfte beim Abfüllprozess ein Sieb gebrochen sein, daher könnten sich in einer sehr begrenzten Anzahl von 0,5l-PET-Flaschen kleine Metallstücke befinden. Bisher ist Hengl zufolge aber noch kein Fall bekannt geworden, dass eine Person dadurch zu Schaden gekommen sei.

Der Rückruf betrifft Limonadensorten der Marke mit 500 Milliliter Inhalt: Coca-Cola (Coca-Cola, Coca-Cola Zero, Coca-Cola Zero Lemon, Coca-Cola Zero Zucker Zero Koffein, Coca-Cola Light), Fanta (Fanta Orange, Fanta Orange Zero, Fanta Lemon Zero, Fanta Exotic Zero), Sprite (Sprite, Sprite Zero) und MezzoMix mit Mindesthaltbarkeitsdatum von 04.02.2025 bis 12.04.2025 sowie der Codierung „WP“ unterhalb des Datums. „Wir raten vom Verzehr der potenziell betroffenen Produkte aufgrund eines möglichen Gesundheitsrisikos ab“, hieß es am Mittwoch seitens des Unternehmens. Coca Cola bringt jedes Monat 14. Millionen derartiger Flaschen auf den österreichischen Markt.

Regale leergeräumt

Auch im Handel arbeitet man angestrengt aufgrund. Bei Spar sei dies „einer der größten Rückrufe, die wir je zu bewältigen hatten“, sagte Unternehmenssprecherin Nicole Berkmann zur APA. Bei Spar und auch in den Rewe-Märkten (Adeg, Billa, Penny) werden und wurden die Coca-Cola-Regale geräumt. Die Flaschen gehen zurück an den Lieferanten. Konsumentinnen und Konsumenten bekommen ihr Geld zurück, auch ohne Kassenzettel.

„Im Grunde ist so ein Rückruf für uns eine Standardprozedur, denn Produktrückrufe kommen öfter vor - da gibt es einen genauen und eingeübten Ablauf“, so Berkmann. Das sei auch bei den Cola-Produkten so abgelaufen.

Kein Problem, aber „ein großer Aufwand“

Allerdings ist so ein Rückruf mit einem enormen Aufwand verbunden - das Ausmaß kann noch nicht vollständig abgeschätzt werden: „Wir wissen derzeit noch gar nicht, wie viele Flaschen bei uns genau vom aktuellen Rückruf betroffen sind - es sind nämlich mehr oder weniger alle Flaschen, die wir derzeit von Coca Cola in den Märkten und auch in den Großhandelslagern haben“, berichtete die Sprecherin. „Damit ist es einer der größten Rückrufe, die wir je zu bewältigen hatten.“ Das sei kein Problem, „nur halt ein großer Aufwand“.

„Es ist vereinbart worden, dass Coca Cola die Ware bei uns in den Lagerhäusern abholt“, berichtete die Sprecherin. Derzeit laufe alles reibungslos.

Rasch handeln

Auch in den zum deutschen Rewe-Konzern gehörenden Geschäften löste der gestern publik gewordene Rückruf höchste Aktivität aus. Die betroffenen Gebinde werden vom Personal aus dem Verkaufsraum genommen und in den Lagerräumen zum Abtransport ins Zentrallager bereitgestellt. Eine lückenlose Rückverfolgbarkeit sei aufgrund der Chargennummer jederzeit gegeben, sagte Unternehmenssprecherin Simone Höpke am Donnerstag zur APA. „Allerdings gilt es rasch zu handeln - die Kontrolle des MHDs hunderter Flaschen und die manuelle Aussortierung dieser ist in dieser Größenordnung in den Filialen nicht möglich“, betonte die Sprecherin unter Verweis auf die Ablaufdaten. Deswegen sehe sich Rewe im Sinne des sorgfältigen Verbraucherschutzes gezwungen, alle betroffenen Gebinde zurückzuschicken. „Damit können Produktverwechslungen ausgeschlossen werden. “

Weiters sei aus Sicherheitsgründen wie üblich eine Kassasperre eingerichtet worden. Kundinnen und Kunden könnten die Ware jederzeit retournieren und erhielten dafür ihr Geld zurück, auch ohne Kassenzettel. Die genaue Zahl der betroffenen Flaschen sei auch dort noch nicht bekannt. (APA)

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