ÖVP-Landeshauptmann Drexler offenbar vor Rückzug
Der innerparteiliche Druck dürfte dann doch zu groß geworden sein: Christopher Drexler, seit Juli 2022 ÖVP-Landeshauptmann in der Steiermark, wird dem Vernehmen nach der neuen Landesregierung nicht mehr angehören.
Der 53-Jährige verhandelte federführend die Koalition mit der FPÖ unter Mario Kunasek, der erster blaue Landeshauptmann in der Steiermark wird.
Allerdings stiegen die Schwarzen, abgesehen von der gleich hohen Anzahl der Regierungssitze, nicht besonders gut bei diesen Verhandlungen aus: Was bisher von dem Pakt bekannt wurde, trägt eine tiefblaue Handschrift und stammt teilweise aus dem Wahlprogramm der FPÖ.
Die Landespolitik per se will Drexler, der am 24. November erstmals als Spitzenkandidat der ÖVP in der ersten Reihe stand und das schlechteste Ergebnis der ÖVP im Bundesland überhaupt einfuhr, aber offenbar nicht verlassen.
Nun wird nach einem Ausweg gesucht, Drexler könnte, so lautet eine der Spekulationen, das Amt des 2. Landtagspräsidenten übernehmen.
An der Parteispitze bräuchte es dann ebenfalls einen Nachfolger, denn aus dem Landtag heraus eine Regierungspartei zu leiten, ist realpolitisch kaum denkbar.
Gehandelt wurde am Montag dafür erneut der bisherige Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl. Er könnte dann auch Vizelandeshauptmann werden.
Am späten Montagnachmittag verdichteten sich aber die Hinweise, dass Manuela Khom, bisher 1. Landtagspräsidentin, Nachfolgerin Drexlers an der Parteispitze werden könnte. Sie würde dann auch Vizelandeshauptfrau werden. Khom wäre nach Waltraud Klasnic die zweite Frau an der Spitze der Steirer-VP.
