Weltmeister weint hemmungslos! Christoph Kramer: „Das war mein ...

16 Aug 2024

Das Wappen auf der Brust küssen viele Bundesliga-Spieler. Aber so mit dem Herzen sind nur ganz wenige bei ihrem Verein. Christoph Kramer verlässt nach elf Jahren Borussia Mönchengladbach. Und der Weltmeister weint in seinem Abschieds-Video hemmungslos.

Christoph Kramer - Figure 1
Foto Berliner Kurier

Wer jetzt denkt, da kullert eine Träne… Vergessen Sie’s. Der 33-Jährige bekommt nur die ersten Sekunden ohne Schluchzen hin – weil er seine Traurigkeit mit einem Witz zu überspielen versucht. „Nach guten Gesprächen mit dem Verein, haben wir uns entschlossen, meinen Vertrag, der zum Saisonende ausläuft, um zwei Jahre zu verlängern – nein Spaß“, sagt Christopher Kramer in die Kamera.

Dann wird er leiser: „Ich habe manchmal den Hang zu Albernheit, wenn ich traurig bin. Ich bin gerade sehr traurig. Ich kann nicht so gut Abschiede leider und habe mir fest vorgenommen, dass ich nicht weine.“

Christoph Kramer weint hemmungslos in Abschiedsvideo

Das klappt nicht. Ihm schießen die Tränen in die Augen und sind fort an nicht mehr zu stoppen. Der Weltmeister von 2014 ist unfassbar emotional. „Elf Jahre voller wahnsinnig schöner Erinnerungen. Ich will einmal Danke sagen an die Menschen, besonders an ein paar. Das waren Menschen, die das Ganze für mich wirklich besonders gemacht haben. Ich bin hier jeden Tag mit einem Lächeln hingefahren. Was wir in diesen zehn Jahren auf die Beine gestellt haben, war wirklich herausragend. Heute fließen noch Tränen, weil es noch frisch ist.“

Immer wieder muss Christoph Kramer in dem Video, das er und der Verein posteten, stocken. „Es sind immer die Menschen, die es besonders machen.“ Dann zählt er einige seiner Weggefährten auf. 

Christoph Kramer - Figure 2
Foto Berliner Kurier

Insgesamt zehn Jahre lang trug Christoph Kramer das Trikot von Borussia Mönchengladbach. Zunächst auf Leihbasis wechselte er 2013 vom VfL Bochum, von dem er ebenfalls von Bayer 04 Leverkusen ausgeliehen war, an den Niederrhein und absolvierte in den folgenden zwei Jahren insgesamt 63 Bundesligaspiele, in denen er fünf Treffer erzielte, vier DFB-Pokalspiele sowie sechs Europa-League- und Europa-League- Qualifikationsspiele für die Fohlen.

Nach Ablauf seiner Leihe im Sommer 2015 schloss sich Kramer wieder Bayer Leverkusen an. Nur ein Jahr später kehrte er aber zu Borussia zurück und wechselte diesmal fest zu den Fohlen. Seitdem absolvierte Kramer weitere 180 Bundesligaspiele für die FohlenElf, in denen er weitere fünf Treffer beisteuerte, 14 DFB-Pokalspiele, sieben Europa-League-Spiele sowie 14 Champions-League- und Champions-League-Qualifikationsspiele (1 Tor). Insgesamt bestritt Kramer demnach 288 Pflichtspiele (11 Tore) für Borussia. In der Rangliste der Spieler mit den meisten Pflichtspieleinsätzen für den VfL liegt Kramer damit auf dem 25. Platz.

Bleibt Christoph Kramer bei Gladbach?

Entsprechend schwer fällt ihm der Abschied. „Ich habe, und das meine ich wirklich so, von Tag eins so viel Vertrauen und Liebe vom Verein vom Publikum bekommen. Ich hatte stets das Gefühl, dass ich sein kann, wer ich bin. Und das ist vielleicht das schönste Gefühl, was man haben kann“, sagt Christoph Kramer weinend. Und weiter: „Also vielen Dank. Ich bin sehr glücklich, dass ich für euch spielen durfte. Das Ding hier war mein Leben. Es hat sich für mich angefühlt wie Zuhause und es war ganz besonders für mich. Und ab morgen sind die Tränen getrocknet. Danke schön, es war mir eine Ehre.“

Wie es für den Weltmeister weitergeht, ist offen. Ob er sich noch einmal einem neuen Verein anschließt, auch. „Es ist nun an Chris zu entscheiden, wie es für ihn persönlich weitergeht“, erklärt Gladbachs Geschäftsführer Sport Roland Virkus. „Wir werden ihm im Verein alle Optionen offenhalten und würden uns sehr freuen, wenn er seine Zukunft bei Borussia sieht. Wir bleiben im Austausch und wünschen Chris alles erdenklich Gute für seine Zukunft, egal wohin ihn sein Weg führen wird.“ ■

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