China sieht Stabilisierung im Verhältnis zu den USA
Das Verhältnis zwischen China und den USA hat sich nach der Ansicht Pekings im vergangenen Jahr "stabilisiert". Nach Schwierigkeiten zu Beginn des Jahres und "nach harter Arbeit" hätten beide Seiten "die Kommunikation und den Dialog restrukturiert" und der Verfall der bilateralen Beziehungen sei aufgehalten worden, sagte Außenminister Wang Yi bei einer Rede am Dienstag in Peking.
China und die USA sind in den vergangenen Jahren bei brisanten Themen wie Technologie, Handel und Menschenrechten sowie bei Spannungen in Bezug auf Taiwan und konkurrierenden Ansprüchen im Südchinesischen Meer aneinandergeraten. Im November trafen sich US-Präsident Joe Biden und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping zu Gesprächen in San Francisco, die beide Seiten anschließend als erfolgreich bezeichneten.
China habe die USA aufgefordert, "ihr falsches Verständnis von China zu ändern und zu einer rationalen und pragmatischen China-Politik zurückzukehren", sagte Wang. Biden habe Xi zugesichert, dass die USA die Unabhängigkeit Taiwans nicht unterstütze.
Peking betrachtet Taiwan, das sich seit der Gründung der Volksrepublik 1949 der Kontrolle Pekings entzieht, als abtrünnige Provinz, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll - notfalls mit militärischer Gewalt. In Taiwan finden am Samstag Präsidentschaftswahlen statt. Der Ausgang der Wahl gilt als entscheidend für das künftige Verhältnis zwischen Taipeh und dem zunehmend aggressiv auftretenden Peking und wird daher international mit Spannung erwartet.