Salzburg nach 1:1 gegen Kiew in Champions-League-Ligaphase
Adam Daghim brachte die „Bullen“ bei seinem ersten Startelf-Einsatz in der Champions-League-Qualifikation in der 12. Minute in Führung, Wladyslaw Wanat (29.) gelang noch in der ersten Hälfte der leistungsgerechte Ausgleich für die Gäste. In den zweiten 45 Minuten nahm der Druck der Ukrainer zu, Salzburg kassierte auch dank etwas Glück aber kein Tor mehr.
Die Salzburger traten in ihren hellbeigen internationalen Trikots für diese Saison an, Trainer Pepijn Lijnders vollzog gegenüber dem Hinspiel drei Änderungen: Ignace van der Brempt ersetzte den verletzten Aleksa Terzic, rückte aber auf die rechte Abwehrseite. Der angestammte Rechtsverteidiger Amar Dedic nahm auf der Terzic-Position links hinten Aufstellung. Im Mittelfeld spielte Nicolas Capaldo für Lucas Gourna-Douath, auf dem rechten Flügel stürmte Daghim statt Nene. Die beiden Stammkräfte waren in den vergangenen Tagen kränklich und saßen zu Beginn auf der Bank.
Die ersten zehn Minuten gehörten klar dem Vizemeister aus der Ukraine, der mit erhöhter Dringlichkeit nach vorne spielte und sich gegenüber dem Salzburger Pressing immun zeigte. Wladyslaw Dubintschak verpasste in der 5. Minute gut postiert das Tor. Nichtsdestotrotz gingen die Österreicher mit der ersten nennenswerten Offensivaktion in Führung: Maurits Kjaergaard fand Daghim auf der rechten Seite, der zog nach innen, schüttelte Dubintschak leicht ab und schoss mit links von der Strafraumgrenze ein. Dedic (15.), Oscar Gloukh (16.) und Moussa Yeo (18./25.) vergaben gegen den nachlässig verteidigenden Gegner dann Top-Möglichkeiten auf das zweite Tor.
Das sollte sich rächen, da Wanat kurz darauf einen entscheidenden Zweikampf mit Samson Baidoo gewann und sauber zum 1:1 abschloss. Auch dieses Tor fiel wie aus dem heiteren Himmel. Mads Bidstrup hinderte Wladyslaw Kabajew in der 36. Minute in extremis noch am Abschluss, nachdem er im Laufduell scheinbar schon abgehängt war. Für die starke Aktion feierte sich der Däne vor dem Salzburger Anhang selbst. Doch es zeigte sich, dass Dynamo – den Schockzustand nach dem Gegentor ausgenommen – ein ums andere Mal viel Platz zwischen den defensiven Linien der Lijnders-Truppe vorfand.
Auch nach der Pause ging es hin und her, stürmten beide Teams mit offenem Visier nach vorne. Gloukh (56.) verdribbelte sich beim Versuch, Torhüter Heorhij Buschtschan am Rande des Strafraums auszuspielen. Auf der gegenüberliegenden Seite pfiff ein Braschko-Fernschuss in der 68. Minute knapp drüber. Mit Fortdauer der Partie verlagerte sich das Geschehen mehr und mehr in die Hälfte der Österreicher, Kiew brauchte noch zwei Treffer, um es zumindest in die Verlängerung zu schaffen. In der 81. Minute hatte Salzburg Riesenglück, dass Mykola Schaparenko aus bester Position neben das Tor schoss. Die Heimischen überstanden dann auch die fünf Minuten Nachspielzeit und feierten danach mit ihren Fans.