Cate Blanchett in Wien: Glamour und nachhaltige Ideen für ...

3 Stunden vor

Hollywood-Schauspielerin Cate Blanchett stand bei der Premiere des Ögni-Nachhaltigkeitssymposiums auf der Bühne der Wiener Hofburg.

Cate Blanchett - Figure 1
Foto DiePresse.com

„Wir haben lange darüber diskutiert, ob wir einen Hollywood-Star wie Cate Blanchett zu unserem Symposium einladen sollen. Heute Abend sehen wir, der Erfolg gibt uns recht“, sagte Peter Engert am Donnerstag in der Hofburg. Den Erfolg definierte der Geschäftsführer der Österreichischen Gesellschaft für nachhaltige Immobilienwirtschaft (Ögni) nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ: Fast 1000 Besucher zählte der Veranstalter, somit war nicht nur die Wiener Immobilienbranche anwesend – wie in diesen Fällen nicht selten üblich –, sondern dank des Auftritts von Schauspielerin Cate Blanchett ging das Interesse doch deutlich über den engsten Immobilienkern hinaus. Bevor es zum Höhepunkt des Nachhaltigkeitssymposiums kam, wurde aber auch gearbeitet.

Zwei Tage lang erarbeiteten Experten aus dem DACH-Raum in drei Arbeitsgruppen Lösungen für die drängenden Fragen der Nachhaltigkeit im Immobilienbereich. Die Ergebnisse der drei großen Themen aus den Arbeitskreisen wurden den Gästen in kurzen Vorträgen von Vertretern der Arbeitsgruppen präsentiert. „Lösungen liegen in der Digitalisierung, Lösungen liegen in der Kreislaufwirtschaft, im kommunalen Denken“, fasste Engert drei zentrale Punkte zusammen.

Nachhaltigkeit und Immobilien: Beim Symposium wurden auch Ideen und Lösungen präsentiert. Raphael Fasching

Cate Blanchett - Figure 2
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„Wir müssen heute die Chancen nutzen, die uns die Kreislaufwirtschaft tatsächlich bietet“, betonte Sarah Dungs, Geschäftsführerin der deutschen Greyfield Services und Sprecherin der ersten Arbeitsgruppe: „Kreislaufwirtschaft ist heute eine Chance, morgen eine Entscheidung und übermorgen ein Muss.“ Es gebe bereits viele Konzepte, an denen man arbeiten und anknüpfen könne: „Wir müssen das Rad nicht neu erfinden.“

Digitalisierung und Kommunen

„Klimaschutz ist gleich Digitalisierung“, sagte Immobilienjournalist Heimo Rollett, der die Arbeitsgruppe Digitalisierung leitete. Wie komplex dieses Thema allerdings ist, zeigte sich allein in dem zehnminütigen Vortrag der Experten, und „ohne eine Datengrundlage, die valide und transparent ist, wird das nicht funktionieren“, gaben diese zu bedenken. Der Vorschlag eines nationalen Raumplanungsgesetzes von Immobilienjournalist Michael Neubauer, der die dritte Arbeitsgruppe leitete, brachte großen Applaus der Gäste in der Hofburg ein. Ein Wunsch, der schon lange von der Immobilienwirtschaft gefordert wird, denn so ein Gesetz kann Städte und Gemeinden verpflichten, den Bodenverbrauch zu steuern.

Nachverdichtung, Revitalisierung, Umnutzung und erst als Notlösung wirklich auf der grünen Wiese zu bauen, waren die wichtigsten Forderungen. Allerdings: „Wenn man auf der grünen Wiese baut, muss es da ganz klare Steuerungselemente geben“, lautete eine Conclusio. Das Ziel müsse sein, anpassungsfähige, zukunftsfähige Quartiere, Städte und Gemeinden zu entwickeln.

Fast 1000 Gäste kamen zum Symposium. Roland Rudolph

Und dann betrat Cate Blanchett die Bühne. Die Produzentin und Verfechterin der Menschenrechte und des Klimaschutzes gab im knapp 40-minütigen Interview Einblick in ihr persönliches Engagement im Bereich Nachhaltigkeit und Klimalösungen. Für das Immobilienpublikum besonders interessant war ihr Bericht über das Wharf Building, ein denkmalgeschütztes Gebäude in Sydney, an dessen Verwandlung in ein Vorzeigeprojekt der Nachhaltigkeit Blanchett federführend mitgewirkt hatte.

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