Cate Blanchett & ÖGNI: Glamour und Information bei Immobilien-Event

Cate Blanchett

Cate Blanchett stand bei der Premiere des ÖGNI-Nachhaltigkeitssymposiums auf der Bühne der Wiener Hofburg. Davor gab es viel eInformationen zu den drängenden Themen der Zeit.

„Wir haben lange darüber diskutiert, ob wir einen Hollywood-Star wie Cate Blanchett zu unserem Symposium einladen sollen“, so Peter Engert: „Heute Abend sehen wir, der Erfolg gibt uns Recht.“ Mit Erfolg meint der Geschäftsführer der ÖGNI einerseits die fast 1.000 Gäste. Andererseits waren nicht nur Immobilienmedien anwesend, wie in diesen Fällen üblich, sondern dank des Auftritts der Schauspielerin ging das mediale Interesse in Österreich auch weit über die Branche hinaus. 

„Heute bin ich wirklich tief ergriffen, wenn ich so viele Menschen sehe, die uns so lange begleitet haben, als Partner, Freunde und Mitstreiter“, zeigte sich ÖGNI-Präsident Andreas Köttl über die große Aufmerksamkeit erfreut: „Ich bin der Meinung, es liegt einzig und alleine an uns, die Dinge anzugehen, ins Tun zu kommen. Und dass der Mensch ja im Grunde zu Großem fähig ist, das haben wir vor tausenden Jahren schon bewiesen. Das beweisen wir uns immer wieder selbst. Also beweisen wir es uns vor allem heute auch wieder.“  

Präsentation der Arbeitsgruppen

Zwei Tage lang erarbeiteten Expertinnen und Experten aus dem DACH-Raum in drei Arbeitsgruppen Lösungen für die drängenden Fragen der Nachhaltigkeit im Immobilienbereich. Die Ergebnisse der drei großen Themen aus den Arbeitskreisen wurden den Gästen in kurzen Vorträgen von renommierten Journalisten und Vertreterinnen und Vertretern der Arbeitsgruppen präsentiert. Peter Engert: „Lösungen liegen in der Digitalisierung, Lösungen liegen in der Kreislaufwirtschaft, im kommunalen Denken, in den Städten und Kommunen. Ich glaube, das sind drei zentrale Punkte.“ 

Europa ist ein Kontinent, der nicht unbedingt mit vielen Rohstoffen gesegnet ist, die in der heutigen Wirtschaft gebraucht werden. Rohstoffe, die in Europa zum Einsatz kommen, sollten daher auch im Wirtschaftskreislauf verbleiben und nicht deponiert werden. „Wir müssen heute die Chancen nutzen, die uns die Kreislaufwirtschaft tatsächlich bietet“, sagt Sarah Dungs, Geschäftsführerin der deutschen Greyfield Services und Sprecherin der ersten Arbeitsgruppe: „Kreislaufwirtschaft ist heute eine Chance, morgen eine Entscheidung und übermorgen ein Muss.“ Auch wenn es nicht so scheint, so gibt es doch viele Konzepte, an denen man schon arbeiten und anknüpfen kann: „Wir müssen das Rad nicht neu erfinden.“ 

Digitalisierung und Kommunen

„Klimaschutz ist gleich Digitalisierung“, sagte Immobilienjournalist Heimo Rollet, der die Arbeitsgruppe „Digitalisierung“ leitete. Wie komplex dieses Thema allerdings ist, zeigte sich in dem zehnminütigen Vortrag, und „ohne eine Datengrundlage, die valide und transparent ist, wird das nicht funktionieren“. Der Vorschlag eines nationalen Raumplanungsgesetzes des Immobilienjournalisten Michael Neubauer, der die dritte Arbeitsgruppe leitete, löste bei den Gästen großen Applaus aus. Es ist eine Maßnahme, die schon lange von der Immobilienwirtschaft gefordert wird, denn ein solches Gesetz kann Städte und Gemeinden verpflichten, die Bodenverbräuche zu steuern. Nachverdichtung, Revitalisierung, Umnutzung zu priorisieren und nur als Notlösung wirklich auf der grünen Wiese zu bauen, war eine der wichtigsten Forderungen. Allerdings: „Wenn man auf der grünen Wiese baut, muss es da ganz klare Steuerungselemente geben.“ Das Ziel ist, anpassungsfähige, zukunftsfähige Quartiere, Kommunen, Städte und Gemeinden zu entwickeln.

Der Abschluss und faktisch das Highlight des ersten ÖGNI-Symposiums war der Auftritt der Schauspielerin Cate Blanchett. Die Produzentin und Verfechterin der Menschenrechte und des Klimaschutzes gab im knapp 40-minütigen Interview Einblick in ihr persönliches Engagement im Bereich Nachhaltigkeit und Klimalösungen. Für das Immobilienpublikum besonders interessant war ihr Bericht über das Wharf Building, ein denkmalgeschütztes Gebäude in Sydney, an dessen Verwandlung in ein Vorzeigeprojekt der Nachhaltigkeit Blanchett federführend mitgewirkt hat.

Der Abend fand mit dem Interview nicht nur einen würdigen Abschluss, sondern „konnte auch die Message, die wir als ÖGNI, als Immobilienbranche haben, in eine große Öffentlichkeit tragen“, so Peter Engert.

Über das ÖGNI Nachhaltigkeitssymposium:

Am 16. und 17. Oktober 2024 veranstaltete die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) unter dem Motto „Sustainability: Turning Intentions into Impact!“ zum ersten Mal in ihrer Geschichte ein Symposium zu Nachhaltigkeit in der Wiener Hofburg. Expert:innen aus der gesamten DACH (Deutschland-Österreich-Schweiz)-Region entwickelten zu ausgewählten Themenbereichen praxistaugliche Lösungsansätze: zu Kreislaufwirtschaft, Digitalisierung sowie zur Rolle von Städten und Gemeinden in einer nachhaltigen Transformation. Diese Ansätze wurden bei der Abendveranstaltung in der Wiener Hofburg präsentiert und können in Kürze auf der ÖGNI-Website nachgelesen werden.

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