Syrien: Neue Machthaber verbrennen eine Mio. Captagon-Pillen

13 Stunden vor

Online seit heute, 16.06 Uhr

Die neuen Machthaber in Syrien haben heute große Mengen an Drogen verbrannt, darunter etwa eine Million Pillen des amphetaminähnlichen Aufputschmittels Captagon.

Captagon - Figure 1
Foto ORF

Ein Videojournalist der Nachrichtenagentur AFP beobachtete, wie in der Hauptstadt Damaskus im Hof eines Gebäudes des früheren syrischen Sicherheitsapparats Feuer an die Drogen gelegt wurde. „Wir haben eine große Menge Captagon gefunden, etwa eine Million Pillen“, sagte ein Vertreter der neuen Machthaber der islamistischen Miliz Haiat Tahrir al-Scham (HTS).

50 Säcke mit Captagon-Pillen

Bei dem Drogenfund handelte es sich um ein Lager mit Cannabis, dem Schmerzmittel Tramadol und etwa 50 Säcken mit rosafarbenen Captagon-Pillen, wie der AFP-Journalist feststellte.

Milizen unter der Führung der HTS hatten den langjährigen Machthaber Baschar al-Assad gestürzt und erklärten, zum „regionalen Frieden“ beitragen und „strategische Partnerschaften“ mit Ländern in der Region aufbauen zu wollen.

Die USA und weitere westliche Staaten stufen die HTS zwar offiziell nach wie vor als Terrororganisation ein, die USA zogen zuletzt aber das Kopfgeld zurück, das auf HTS-Chef Mohammed al-Dschawlani (mit bürgerlichem Namen Ahmed al-Scharaa) ausgesetzt war.

Droge war Assads wichtigstes Exportgut

Der Handel mit Captagon hatte Syrien unter Assad zum größten Drogenstaat der Welt gemacht. Captagon war das mit Abstand wichtigste Exportgut Syriens und stellte alle legalen Ausfuhren in den Schatten, wie Recherchen von AFP auf der Grundlage offizieller Daten 2022 ergeben hatten.

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