Mistelbacher Schachspieler schafften Bundesliga-Klassenerhalt
Weinviertler1. Bundesligaherren mit der besten Platzierung der Vereinsgeschichte.
Das war der größte Erfolg in der Geschichte des Schachvereins Mistelbach! Die Rede ist vom großen Finale der 1. Bundesliga in St. Veit/Glan, wo die Bezirkshauptstädter nicht nur den siebten Endrang von zwölf Teams in Österreichs oberster Spielklasse schafften, sondern damit auch den Klassenerhalt unter Dach und Fach brachten. „So gut waren wir noch nie, darauf können wir stolz sein“, freute sich auch Obmann Christian Kindl, gleichzeitig auch Präsident des NÖ-Schachverbandes.
Allerdings war der Weg dorthin nichts für schwache Nerven, da ja insgesamt drei Teams absteigen mussten. In der zweite Sammelrunde Ende März gab es zunächst einen 3,5:2,5-Erfolg über Feffernitz, danach eine 2,5:3,5-Niederlage gegen Götzis, einen 3,5:2,5-Sieg gegen den Klub Schach ohne Grenzen und schließlich ein 2:4 gegen das Top-Team Jenbach. Schließlich kam es zum Showdown gegen Maria Saal, mit Markus Ragger, Österreichs bestem Spieler. Und die Mistelbacher Jergus Pechac, Stepan Zilka, Zbynek Hracek, Petr Haba, Jaroslav Bures und Jan Mikes gelang der Überraschungscoup – 3,5:2,5. Wem jetzt auffällt, dass der SV-Kader sehr tschechisch bzw. slowakisch klingt, der hat recht. „In Österreich gibt es zu wenig Großmeister, um in der Bundesliga zu bestehen. Aber als Mistelbacher liegen wir im Dreiländereck günstig, um Verstärkungen aus dem Ausland zu bekommen“, erklärt Kindl, dessen Verein aus knapp 30 Spielern besteht. Mehr als der siebte Rang wird allerdings nicht möglich sein laut Kindl. „Das ist dann schon eine Kostenfrage.“
„Die Leute glauben, wir sind dicke Couchpotatoes“Er kämpft auch mit dem fehlenden Nachwuchs und Image: „Die Leute glauben, wir sind dicke Couchpotatoes, aber das stimmt nicht. Die meisten Spieler sind topfit, weil du nach so viel Denksport auch den Körper trainieren musst.“
Wer übrigens selbst einmal ans Brett will und in Mistelbach beim SV vorbeischauen will, kann sich auf der Homepage der Denksportler informieren:
www.schach-mistelbach.at