Großeinsatz in St. Gilgen: Buchberghütte niedergebrannt

7 Stunden vor
Buchberghütte

Erst am 5. November beendeten die Betreiber der Buchberghütte ihre Saison und bedankten sich über Facebook bei ihren Gästen für den schönen Sommer. Eine knappe Woche später gleicht die beliebte Hütte auf der Eisenaualm einer Ruine.

Am Buchberg in der Gemeinde St. Gilgen ist am Donnerstagvormittag die Buchberghütte in Vollbrand geraten. Die Feuerwehr St. Gilgen war gemeinsam mit den Löschzügen Winkl und Abersee im Einsatz, sowie auch die oberösterreichischen Feuerwehren Unterach, Steinbach und St. Lorenz. Auch die Berufsfeuerwehr Salzburg rückte zur nachbarschaftlichen Löschhilfe nach St. Gilgen aus.

Ein Großaufgebot von 103 Feuerwehrkräften versuchte mit 15 Einsatzfahrzeugen, dem Brand Herr zu werden. Laut dem stellvertretenden Feuerwehrkommandanten der FF St. Gilgen, Markus Gneist, befanden sich keine Personen in der Almhütte.

Hütte war nicht mehr zu retten

Nachdem die Saison bereits eine Woche zuvor beendet worden war, wäre diese nicht mehr in Betrieb gewesen. Eine Problematik soll die Wasserversorgung dargestellt haben. Laut Markus Gneist musste für die Versorgung mit Löschwasser ein Tank-Pendelverkehr eingerichtet werden. Auch zwei Polizeihubschrauber wurde n zur Beschaffung von Löschwasser vom Mondsee hinzugezogen.

Laut Christian Stoxreiter von der Freiwilligen Feuerwehr Mondsee habe man aufgrund des Wassermangels die Hütte nicht mehr retten können. Aufgrund des Wassermangels konnte laut ihm erst am späten Vormittag mit einer umfangreichen Löschung begonnen werden. Zu diesem Zeitpunkt war die Hütte bereits großteils abgebrannt.

Ein langer Einsatz

Um circa 12 Uhr konnten die Feuerwehrkräfte den Brand unter Kontrolle bringen. Auch ein Brandermittler der Polizei traf kurz davor ein und sichtete die Überreste der Almhütte. Mit Stand 14 Uhr war laut Christian Stoxreiter die Hütte mittlerweile eingestürzt. Es wurde nun ein Bagger angefordert, da es für die weitere Bekämpfung der Glutnester erforderlich war, diese freizuschaufeln.

Der Einsatz dauerte am Donnerstag bis in die frühen Abendstunden. Laut Bericht der Polizei konnte noch keine Brandursache festgestellt werden. Auch die Schadenshöhe ist noch nicht bekannt. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand. Das Landeskriminalamt übernimmt die weiteren Ermittlungen.

"Lebenswerk zerstört"

"Ich kann es nicht glauben", sagt Helmut Schranz, der Betreiber der Buchberghütte. "Gestern habe ich noch alles ganz normal, so wie immer, winterfest gemacht und heute ist von der Hütte nichts mehr übrig, außer einem Kamin. Als ich in der Früh hingekommen bin, stand sie lichterloh in Flammen."

Der Betreiber der Buchberghütte weiß nicht, wie der Brand entstanden sein könnte. "Ich kann es mir nicht erklären, wie es zu dem Feuer kommen konnte. Ich bin sehr dankbar für die große Hilfe der Feuerwehr. Leider konnten sie nichts machen. Das mit dem Wasser ist einfach ein Problem hier oben", sagt Helmut Schranz.

Eigentlich hatte man sich bereits auf die nächste Saison gefreut. Nun herrscht Unsicherheit, ob der Zukunft des Betriebs. "Ich hatte vor, die Buchberghütte noch die nächsten fünf Jahre zu betreiben und sie dann eventuell zu verpachten", erklärt Helmut Schranz. Doch durch den plötzlichen Schicksalsschlag sei nun alles anders. "Der Schaden ist enorm. Wir wissen auch noch nicht, ob und wie viel die Versicherung zahlen wird. In so einer Hütte steckt einfach auch sehr viel Herzblut. Ich weiß noch nicht, wie es weitergeht."

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