Chronik: Wr. Neustadt: Großbrand in Klavierfabrik

Chronik

In der Bösendorfer-Klavierfabrik in Wiener Neustadt ist am späten Dienstagabend ein Brand ausgebrochen. Knapp 100 Einsatzkräften gelang es, ein Übergreifen der Flammen auf die Produktionshalle zu verhindern. Ein Nebengebäude wurde zerstört, verletzt wurde niemand.

Der Brand brach gegen 22.30 Uhr aus. Mehrere Notrufe von Anrainern trafen zugleich mit dem automatischen Alarm der Brandmeldeanlage des Unternehmens ein. Der Dachstuhl eines Nebengebäudes der Klavierfabrik stand laut dem Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt, Daniel Steiner, in Flammen.

Knapp 100 Feuerwehrleute auch aus den umliegenden Gemeinden Katzelsdorf, Weikersdorf und Lanzenkirchen waren mit 15 Fahrzeugen im Einsatz und kämpften mit schwerem Atemschutz gegen eine Brandausbreitung an. „Beim Eintreffen der ersten Kräfte stand das Nebengebäude bereits in Vollbrand. Da es sich hier um ein Archiv handelt, war durch die Unmengen an Papier der Brand rasch fortgeschritten“, sagte Einsatzleiter und Feuerwehrkommandant Christian Pfeiffer.

Ein Übergreifen der Flammen auf weitere Gebäude, etwa die Produktionshalle, konnte verhindert werden. Die Polizei forderte die Anrainerinnen und Anrainer in der näheren Umgebung per Lautsprecher dazu auf, die Fenster geschlossen zu halten. Das sei eine Vorsichtsmaßnahme gewesen, so Feuerwehrsprecher Steiner gegenüber noe.ORF.at.

Im Laufe des Einsatzes stürzte ein Teil des Dachstuhls ein. Die Teile mussten von der Feuerwehr beseitigt werden, um die Nachlöscharbeiten und die Suche nach Glutnestern durchführen zu können, teilte die FF Wiener Neustadt in einer Aussendung mit. Verletzt wurde bei dem Brand niemand.

Der Einsatz dauerte Mittwochfrüh noch an, in dem zerstörten Archiv mussten verbranntes Papier und Kartonagen mit einem Teleskoplader entsorgt sowie Glutnester gelöscht werden. Wie es zu dem Brand gekommen ist, steht noch nicht fest – die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

Die Klavierfabrik in Wiener Neustadt wurde 1973 eröffnet, alle Bösendorfer-Instrumente werden dort gefertigt.