Evakuierung angeordnet: Schweizer Dorf Brienz von 1,2 Millionen ...

4 Tage vor
Brienz

Das Schweizer Dorf Brienz muss sich auf eine erneute Evakuierung vorbereiten. Über die sozialen Netzwerke warnte die Gemeinde Albula in der Ostschweiz vor einem Felssturz: »Hoch über Brienz/Brinzauls haben sich rund 1,2 Millionen Kubikmeter Felsschutt so stark beschleunigt, dass sie in einem Schuttstrom talwärts gleiten und das Dorf erreichen könnten«, heißt es auf X . Brinzaul ist der Name für Brienz auf Rätoromanisch, eine lokal gesprochene Sprache.

Der Gemeindeführungsstab Albula/Alvra sei mobilisiert worden. Dieser bereite »eine vorsorgliche Evakuierung von Brienz/Brinzauls vor«. Alvra ist die rätoromanische Bezeichnung für Albula. Um 19 Uhr werde es eine Informationsveranstaltung für die Anwohner geben, die auch über YouTube empfangen werden könne, heißt es weiter.

Die Gemeinde Albula in der Ostschweiz lebt schon seit Längerem in Gefahr. Bereits im Mai vergangenen Jahres hatten die Behörden die 84 Bewohner aufgefordert, das Dorf zu verlassen . Auch damals fürchtete man einen Felssturz. Unterhalb des Dorfes waren vorsichtshalber Straßen und Bahnstrecken gesperrt worden. Der Bahnverkehr in den Ferienort St. Moritz wurde umgeleitet, auch ein Fahrradrennen wurde verlegt.

Einen Monat später geschah es tatsächlich: Riesige Gesteinsmassen rutschten ab und blieben nur wenige Meter vor dem alten Schulhaus liegen. Seitdem ist Brienz im Kanton Graubünden, rund 25 Kilometer Luftlinie südwestlich von Davos, nicht mehr zur Ruhe gekommen. Einige Bauern durften vorübergehend in das Dorf zurückkehren, um die Felder in der Nähe zu bestellen. Kameras und Laser-Messinstrumente zeichnen die Bewegungen am Berg auf – ein Frühwarnsystem, das nun anschlug.

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