Marius Borg Høiby: Mette-Marits Sohn muss in Untersuchungshaft
Vorwurf der Vergewaltigung Mette-Marits Sohn Marius Borg Høiby muss in Untersuchungshaft
Kronprinz Haakon, Marius Borg Høiby und Kronprinzessin Mette-Marit
© PPE / Imago Images
Dem Sohn der norwegischen Kronprinzessin Mette-Marit, Marius Borg Høiby, wird Vergewaltigung vorgeworfen. Nun hat das Amtsgericht entschieden, dass er in Untersuchungshaft muss.
Der älteste Sohn der norwegischen Kronprinzessin Mette-Marit, Marius Borg Høiby, kommt für eine Woche in Untersuchungshaft. Dabei gilt für ihn ein Brief- und Besuchsverbot, wie die Osloer Amtsrichterin Anne-Lene Åvangen Hødnebø nach einem Haftprüfungstermin hinter verschlossenen Türen bekanntgab. Die Polizei hatte zwei Wochen U-Haft beantragt.
Gegen Høiby sind in den vergangenen Monaten immer neue Anschuldigungen laut geworden, darunter sind nun auch zwei Sexualdelikte, die bislang schwersten Tatvorwürfe gegen ihn. Der 27-Jährige bestreitet die neuen Vorwürfe nach Angaben seines Anwalts Øyvind Bratlien, der gegenüber dem Rundfunksender NRK prompt ankündigte, dass man am Donnerstag entscheiden werde, ob gegen den Gerichtsbeschluss Berufung eingelegt werde.
Marius Borg Høiby ist eines der drei Kinder von Mette-Marit, er stammt aus einer früheren Beziehung der Prinzessin. Zusammen mit Thronfolger Kronprinz Haakon hat Mette-Marit zwei weitere Kinder, die Erbprinzessin Ingrid Alexandra und den Prinzen Sverre Magnus. Høiby gehört zwar zur Königsfamilie, trägt aber keinen Prinzentitel und ist auch kein offizielles Mitglied des norwegischen Königshauses.
Die Negativ-Schlagzeilen um Marius Borg Høiby reißen nicht ab: Der älteste Sohn von Norwegens Kronprinzessin Mette-Marit wurde zum dritten Mal binnen vier Monaten festgenommen. Er wird bereits der Körperverletzung gegenüber Ex-Freundinnen, Sachbeschädigung und anderer Vergehen beschuldigt, nun wird dem 27-Jährigen auch noch Vergewaltigung vorgeworfen. Borg Høiby werde verdächtigt, gegen einen Strafrechtsparagraphen verstoßen zu haben, "der Sex mit einer Person betrifft, die bewusstlos oder aus anderen Gründen nicht in der Lage ist, sich zu wehren", erklärte die norwegische Polizei. Die neuen Vorwürfe bestreitet er, wie sein Anwalt Øyvind Bratlien mehreren norwegischen Medien mitteilte. Der Skandal beschäftigt die Königsfamilie seit Monaten. Im August soll er eine Freundin "psychisch und körperlich" angegriffen und ein Zimmer verwüstet haben. Die Frau rief nach dem Vorfall die Polizei, musste mit einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus
© Lise Aserud / Picture Alliance
Dennoch hat der Fall Marius den Osloer Hof seit diesem Sommer schwer erschüttert. Am 4. August war der Prinzessinnensohn erstmals wegen des Vorwurfs der Körperverletzung und der Sachbeschädigung festgenommen und am Tag darauf wieder freigelassen worden. In einer schriftlichen Stellungnahme räumte er damals ein, unter Alkohol- und Kokaineinfluss gegenüber seiner damaligen Freundin gewalttätig geworden zu sein und Dinge in ihrer Wohnung zerstört zu haben.
Nun der Vorwurf zweier Sexualdelikte gegen Marius Borg HøibySeitdem wurden die Anschuldigungen gegen Høiby immer weiter ausgeweitet, unter anderem ging es um Misshandlung in engen Beziehungen mit zwei früheren Partnerinnen. Am Dienstag gab die Polizei dann bekannt, dass er zum dritten Mal innerhalb von vier Monaten festgenommen wurde und ihm nun unter anderem auch ein Verstoß gegen den Paragrafen 291 vorgeworfen wird, in dem in Norwegen Vergewaltigungsvergehen geregelt sind – die bislang schwerwiegendste Anschuldigung gegen den 27-Jährigen. Dem Paragrafen zufolge können Verstöße mit bis zu zehn Jahren Gefängnis bestraft werden.
Bevor Meghan Markle Hollywood-Luft schnupperte und später zur Herzogin wurde, musste sie 2006 im TV klein anfangen: als Nummern-Girl in der Spielshow "Deal or No Deal". Eine Erfahrung, auf die sie später mit gemischten Gefühlen zurückblickte. "Ich war dankbar für den Job, aber nicht dafür, wie ich mich dabei gefühlt habe. Nämlich ... nicht klug. Übrigens war ich von klugen Frauen umgeben, die mit mir auf der Bühne standen", sagte sie in einer Folge ihres Podcasts "Archetypes". "Aber das war nicht der Grund, warum wir dort waren. Und am Ende ging ich mit einem flauen Gefühl im Magen nach Hause, weil ich wusste, dass ich so viel mehr war als das, was auf der Bühne objektiviert wurde."
© NBC / Getty Images
Am Mittwoch folgte der nächste Vorwurf: Man habe ein zweites Sexualdelikt aufgedeckt, zu dem nun ermittelt werde, sagte der Strafverfolger der Osloer Polizei, Andreas Kruszewski, nach dem Haftprüfungstermin. Konkret geht es demnach in beiden Fällen um sexuellen Umgang ohne Geschlechtsverkehr mit Frauen, die nicht in der Lage gewesen sein sollen, sich der Handlung zu widersetzen. Nach Angaben von NRK und weiteren norwegischen Medien hat die Polizei Videos auf Høibys Telefon sichergestellt, die den vermuteten ersten Vorfall und möglicherweise auch den zweiten zeigen sollen.
Verteidiger: "Katastrophale Fehleinschätzungen"Høiby streitet die vorgeworfenen Sexualdelikte ab. Bei beiden Vorwürfen handle es sich um "katastrophale Fehleinschätzungen" des Strafverfolgers, sagte sein Anwalt Bratlien nach der Gerichtsverhandlung zu NRK. Bereits vorher hatte er zu dem ersten Vorwurf klargemacht, der Fall sehe anders aus und sei weitaus nuancierter, als es in den Medien dargestellt werde. Im richtigen Kontext betrachtet zeige das Videomaterial nichts Strafbares, sagte er dem Sender TV 2.
Nähere Informationen sollen nun die Ermittlungen bringen, während Høiby vorläufig bis zum 27. November in Untersuchungshaft sitzen wird. Zu keinem der Vorwürfe ist bislang offiziell Anklage gegen ihn erhoben worden.
DPA
ls