Polizei-Großeinsatz nach Bombendrohung an Schule in Linz

15 Mai 2024

Die Polizei ist samt Spezialkräften und Hunden vor Ort. APA / Fotokerschi/taras Panchuk

Bombendrohung Linz - Figure 1
Foto DiePresse.com

377 Menschen wurden in Sicherheit gebracht. Entschärfungsdienst und Polizei durchsuchten das Gebäude.

Mittwochvormittag hat es in einer Schule in der Linzer Innenstadt eine Bombendrohung gegeben. Die Drohung erreichte die Exekutive per E-Mail. „Binnen acht Minuten war das Schulgebäude evakuiert“, sagte Polizeisprecherin Barbara Riedl. 377 Personen wurden zuerst in einen Park gebracht und anschließend mit Bussen in eine andere Schule, wo sie versorgt wurden.

Das komplexe Schulgebäude wurde am frühen Nachmittag noch durchsucht, mit Polizeihunden und dem Entschärfungsdienst. Die Exekutive war mit einem Großaufgebot und Spezialkräften im Einsatz. Den genauen Inhalt der Bombendrohung und weitere Informationen gab die Polizei vorerst nicht bekannt. Man könne nicht sagen, wie lange der Einsatz noch dauern werde, hieß es.

Die Schüler des Gymnasiums wurden in eine andere Schule gebracht und von dort nach und nach von den Eltern abgeholt, hieß es bei der Bildungsdirektion. Von den Jugendlichen hätte heute niemand eine Maturaprüfung geschrieben - am Programm stehen am Mittwoch Spanisch, Kroatisch und Ungarisch, dafür gab es in dem Gymnasium keine Anmeldungen. Sehr wohl betroffen waren allerdings vier Abendschüler, die in einem dieser Fächer maturieren wollen. Ihre Reifeprüfungen wurden abgebrochen, sie müssen zu einem Ersatztermin noch einmal antreten.

Kein Kavaliersdelikt

Diese Woche gab es bereits ein Amoklauf-Drohung an der Handelsakademie und Handelsschule in Wiener Neustadt. Die Schülerinnen und Schüler wurden deshalb am Dienstag im Distance-Learning unterrichtet. Jene, die ihre Reife- und Diplomprüfung ablegen mussten, taten dies unter Schutz von Polizei und Sicherheitsdienst.

In den letzten Jahren ist es in Schulen immer wieder zu Amok- oder Bombendrohungen gekommen. Taten folgten dabei aber nie. Es dürften großteils Nachahmungstaten sein. Die Polizei betont aber, dass es sich dabei um kein Kavaliersdelikt handelt, sondern um eine Straftat. (APA/red.)

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