Bitcoin Kurs: Kryptowährung knackt 45.000-Dollar-Marke

3 Jan 2024
Bitcoin
Zum ersten Mal seit April 2022 Bitcoin knackt 45.000-Dollar-Marke

Es ist ein spektakulärer Start ins neue Jahr: Die Kryptowährung Bitcoin ist zum ersten Mal seit April 2022 über die Marke von 45.000 Dollar gestiegen.

Die weltweit größte und bekannteste Kryptowährung begann das Jahr 2024 mit einem Paukenschlag, der durch den Optimismus über die mögliche Zulassung von börsengehandelten Bitcoin-Spotfonds in den USA unterstützt wurde.

Bitcoin erreichte mit 45.687 Dollar einen 21-Monats-Höchststand. Im vergangenen Jahr war die Kryptowährung bereits um 154 Prozent gestiegen und hatte damit die stärkste Performance seit 2020 erzielt. Der Bitcoin ist aber noch weit von dem Rekordhoch von 69.000 Dollar entfernt, das die Kryptowährung im November 2021 erreichte.

Angetrieben wird der Kurs von einer mit Spannung erwarteten Entscheidung der US-Börsenaufsicht SEC. Dort wird derzeit ein neuer Fonds geprüft, mit dem direkt in den Bitcoin investiert werden soll. Erhält der Fonds eine Genehmigung, wäre es der erste auf Bitcoin lautende Spot-ETF. Fachleute rechnen damit, dass das Anlegerinteresse in der Folge deutlich steigen würde. Die US-Börsenaufsicht hat bis zum 10. Januar Zeit, über den Fonds zu entscheiden. Spekulationen über eine solche Zulassung treiben den Kurs des Bitcoins bereits seit Mitte Oktober an. Seither ging es um rund zwei Drittel nach oben.

Schneller schlau: Kryptowährungen

Blockchain

Dezentrale Datenbanken, auf denen Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ether basieren. Das öffentliche Register enthält alle Transaktionen.

Mining

Der Begriff stammt ursprünglich aus dem Bergbau und beschreibt das Schürfen, also die Produktion neuer Coins. Das geschieht, indem zahlreiche Hochleistungsrechner (Miner) im Wettstreit miteinander komplexe Rechenaufgaben lösen. Entschlüsseln sie die Rechnung, können sie der Blockchain neue Blöcke, also zum Beispiel neue Bitcoin, hinzufügen und bekommen dafür wiederum neues Kryptogeld als Belohnung.

Hash

Jeder Block und jede Transaktion in der Blockchain wird mit einem sogenannten Hash versehen, einer Art Prüfwert. Dieser sorgt dafür, dass niemand die Daten in der Blockchain manipulieren und jeder Coin einem Nutzer zugeordnet werden kann. Die Entschlüsselung des Prüfwerts verlangt den Minern eine enorme Rechenleistung ab. Deshalb wird die Hashrate gemessen, das ist die Menge an Berechnungen, die zum Beispiel das Bitcoin-Netzwerk pro Sekunde durchführen kann.

Mining Pool

Weil die erforderlichen Rechenkapazitäten für das Schürfen neuer Bitcoin so groß geworden sind, haben sich viele Miner zusammengetan und bündeln ihre Kräfte in einem Pool. Die Belohnung teilen sie dann untereinander auf. Je höher die Hashrate des Pools, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass er eine der komplexen Aufgaben am schnellsten löst.

Ether, die an das Ethereum-Blockchain-Netzwerk gekoppelte Münze, lag am Dienstag um 1 Prozent höher bei 2.376 Dollar. Getrieben wird der Bitcoin zum einen durch die Erwartungen baldiger Zinssenkungen.

In den USA, dem Euroraum und Großbritannien dürften die Notenbanken im kommenden Jahr ihre Geldpolitik deutlich lockern, erwarten Teilnehmer an den Finanzmärkten. Die Aussicht sinkender Zinsen kommt riskanteren Anlageklassen wie Kryptowährungen zugute, weil in diesem Fall sichere Alternativen wie Staatsanleihen weniger Zinsen abwerfen.

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