Kryptowährungen: Bericht über Ausverkauf durch SpaceX drückt ...

Bitcoin-Kurs

In der digitalen Welt zu Hause, aber auch real einsetzbar: Kryptowährungen wie Bitcoin Bild: Reuters

Die Aussicht auf weiter steigende ZInsen belastet Kryptowährungen wie den Bitcoin schon seit einiger Zeit. Nun kommen Verkaufsgerüchte hinzu. Der Kurs fällt auf ein Zwei-Monats-Tief.

Die Digitalwährung Bitcoin leidet weiter unter der Aussicht auf längerfristig höhere Zinsen an den Anleihemärkten. Hinzu kam am Freitag ein Bericht über einen Verkauf von Bitcoin-Beständen durch das Unternehmen SpaceX des US-Milliardärs Elon Musk. Der Bitcoin-Kurs setzte seinen Vortagesrutsch fort und fiel am Freitag auf rund 26.000 US-Dollar, das tiefste Niveau seit zwei Monaten.

Am Abend zuvor war sie zeitweise um mehr als zehn Prozent abgestürzt und kostete mit 25.672 Dollar so wenig wie seit Juni nicht mehr. Im Minus lagen auch andere Kryptowährungen. Der Bitcoin-Rivale Ethereum gab 1,6 Prozent auf 1690 Dollar nach. Der kleinere Ripple rutschte um elf Prozent auf 0,51 Dollar ab.

SpaceX hat seine gesamten Bestände an Bitcoin im Wert von 373 Millionen Dollar verkauft Dies berichtete das „Wall Street Journal“ am Donnerstagabend unter Berufung auf vorliegende Dokumente: „Es stellt sich unweigerlich die Frage, ob er mehr weiß als andere Marktteilnehmer. Aber auch wenn dies nicht der Fall ist, findet in dieser Situation oft eine Kettenreaktion statt, bei der viele Anleger der Entscheidung folgen“, sagte Jürgen Molnar, Stratege vom Broker RoboMarkets. So könne sich der einmalige Abverkauf schnell in einen längerfristigen Abwärtstrend verwandeln.

Gleichzeitig setzte auch das Rätselraten über die künftige Geldpolitik der US-Notenbank Fed den Cyber-Devisen zu, sagte Timo Emden vom Analysehaus Emden Research: „Es ist und bleibt die Sorge, dass das Zinsniveau in den Vereinigten Staaten länger hoch bleiben könnte als bislang eingepreist, was zusehends zulasten von zinslosen Risikoanlageklassen geht.“ Für plötzliche Kursbewegungen sorge aber auch das derzeit niedrige Handelsvolumen. Werde eine größere Menge auf den Markt geworfen, könne dies einen Dominoeffekt auslösen und weitere Verkäufe auslösen. „Unkonventionelle Preisbewegungen sind dann schnell möglich“, sagte der Experte.

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