Bitcoin-Kurs aktuell: SpaceX hat offenbar Bitcoin-Bestände verkauft
Hier sehen Sie den aktuellen Bitcoin-Kurs in US-Dollar und in Realtime. Der tatsächliche Wert kann daher von den im Text genannten Kursen abweichen. Zusätzlich können Sie sich auch historische Kurse und Entwicklungen in unterschiedlichen Zeiträumen, sowie den gesamten BTC-Chart anzeigen lassen.
18. August 2023 – SpaceX hat offenbar Bitcoin-Bestände verkauft; Bitcoin fällt auf niedrigsten Stand seit Juni
Offenbar hat SpaceX, das Raumfahrtunternehmen von Elon Musk, laut Geschäftsberichten, die dem Wall Street Journal vorliegen, seine gesamten Bitcoin-Bestände im Wert von 373 Millionen Dollar verkauft. Die genaue Zeitpunkt des Verkaufs wurde zwar nicht aus den Berichten ersichtlich, jedoch führte die Nachricht zu weiterem Verkaufsdruck an den Kryptomärkten.
Im Jahr 2021 baute SpaceX seine Bestände an Bitcoin auf, nachdem CEO Elon Musk öffentlich bekannt gegeben hatte, dass das Unternehmen eine gewisse Menge an Bitcoin erworben hatte. Gemäß den Finanzunterlagen, die dem WSJ vorlagen, wurde der Wert der Kryptobestände von SpaceX sowohl im Jahr 2021 als auch 2022 in den Bilanzen weiterhin mit 373 Millionen Dollar angegeben.
In der Folge fiel der Bitcoin-Kurs auf den niedrigsten Stand seit zwei Monaten und lag zwischenzeitlich rund 11,8 Prozent tiefer bei 25.313 Dollar. So tief notierte die älteste Kryptowährung zuletzt am 16. Juni. Später pendelte sich der Kurs bei mehr als acht Prozent im Minus um die 26.400 Dollar-Marke ein. Am Mittwochmorgen notierte Bitcoin laut dem Analysehaus Coinmarketcap bei 26.495,25 Dollar (Stand 9:09 Uhr)
15. August 2023 – Erster Bitcoin-Spot-ETF in Europa zugelassen
In Europa wurde erfolgreich der erste Bitcoin-Spot-ETF lanciert. Der „Jacobi FT Wilshere Bitcoin ETF“ erfüllt alle regulatorischen Anforderungen der Guernsey Financial Services Commission (GFSC) und wurde zwei Jahre nach seiner Zulassung an der Euronext Amsterdam notiert. In den vergangenen Monaten erhielten Bitcoin-Spot-ETFs verstärkte Aufmerksamkeit in der Branche digitaler Vermögenswerte. Die vermehrten Anträge sowohl von Unternehmen im Bereich digitaler Vermögenswerte als auch von etablierten Finanzinstitutionen in den USA verliehen diesem Thema wachsende Bedeutung. Nun wurde auch in Europa offiziell der erste Bitcoin-Spot-ETF eingeführt. Die Einführung des „Jacobi FT Wilshere Bitcoin ETF“ stellt ein bedeutendes Ereignis für die Branche dar, ermöglicht ein solches Finanzprodukt schließlich mehr Menschen den Handel mit Bitcoin und Co.
Jacobi hat angekündigt, dass Fidelity Digital Assets die Verwahrungsdienstleistungen übernehmen wird. In einer veröffentlichten Presseerklärung wurde auch betont, dass Flow Traders in der Rolle des Market Makers agieren wird. Die Genehmigung für den Bitcoin-Spot-ETF von Jacobi wurde tatsächlich im Jahr 2021 erteilt. Ursprünglich war geplant, das Angebot im Jahr 2022 einzuführen. Diese Pläne wurden jedoch aufgrund der allgemeinen Marktsituation in der Branche verschoben, insbesondere wegen des Zusammenbruchs von Terra und der Kryptobörse FTX.
Wissenswertes zum Thema Bitcoin:
10. August 2023 – Inflation in den USA steigt weniger stark als erwartet
Im Juli verzeichnete die jährliche Inflationsrate in den USA erstmals seit über einem Jahr wieder einen Anstieg. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Verbraucherpreise um 3,2 Prozent an. Im Vormonat Juni lag dieser Wert noch bei 3,0 Prozent. Das Inflationsziel der US-Notenbank Fed liegt bei zwei Prozent.
Die Inflationsrate stieg jedoch weniger stark an als erwartet. Ökonomen hatten mit einem Anstieg von 3,3 Prozent gerechnet. Die Tatsache, dass die Zahlen unter den Erwartungen lagen, wird von Investoren als Signal interpretiert, dass die Zinserhöhungen der Fed zur Bekämpfung der Inflation Wirkung zeigen. Daraus schließen sie, dass keine weiteren Zinserhöhungen notwendig sind. Nach Veröffentlichung der Inflationsdaten wurde an den Zinsterminmärkten die Wahrscheinlichkeit für eine weitere Zinserhöhung nur noch mit weniger als zehn Prozent bewertet, wie aus dem Fed-Watch-Tool der größten US-Terminbörse CME hervorgeht. Zuvor lag dieser Wert bei 15 Prozent.
Auch die Kernteuerungsrate zeigt einen rückläufigen Trend. Bei dieser Berechnung werden die besonders volatilen Preise für Energie und Lebensmittel nicht berücksichtigt. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Kerninflationsrate von 4,8 Prozent auf 4,7 Prozent.
26. Juli 2023 – Fed erhöht US-Leitzins um 0,25 Prozentpunkte
Wie erwartet hat die US-Notenbank Fed den Leitzins erneut angehoben und ihn nun auf die Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent festgelegt. Dies markiert den höchsten Stand seit 22 Jahren, wie von den Währungshütern am Mittwochabend bekannt gegeben wurde. Die Fed hat seit März 2022 die Zinsen im Rekord-Tempo erhöht, um der Inflation entgegenzuwirken. Diese jüngste Anhebung stellt bereits die elfte Erhöhung dar, nachdem die Notenbank bei ihrer vergangenen Sitzung im Juni eine Pause eingelegt hatte.
Geldpolitische Maßnahmen zeigen in der Regel eine deutliche Verzögerung, daher muss die Fed die Straffung beenden, bevor die Inflationsrate den gewünschten Wert von zwei Prozent erreicht. Aktuell liegt sie bei 3,0 Prozent. Gleichzeitig hat sich die Konjunktur verlangsamt, ohne dass eine Rezession eingetreten ist. Zusätzlich verzeichnete die Kerninflation im Juni den dritten aufeinanderfolgenden Rückgang. Die Rate sank auf 4,8 Prozent und liegt damit erstmals seit Ende 2021 wieder unter der Fünf-Prozent-Marke. Die Kerninflation wird um volatilen Gütern wie Energie und Lebensmittel bereinigt und gilt daher bei Geldpolitikern als bedeutender Indikator für den mittelfristigen Preistrend. Angesichts dieser Daten wächst die Hoffnung, dass nach der Zinserhöhung im Juli kein weiterer Schritt bei der übernächsten Sitzung im September folgen wird.
Fed-Chef Jerome Powell hielt sich in der Pressekonferenz alle Optionen für das nächsten FOMC-Meeting offen. Er betonte, dass es für Haushalte und Unternehmen schwieriger geworden sei, Kredite zu erhalten, was die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt belasten und die Inflation dämpfen könnte. Dennoch blieben die Auswirkungen dieser Entwicklungen ungewiss, wie in der offiziellen Stellungnahme zu lesen war. Aus diesem Grund wollten die Geldpolitiker „weiterhin zusätzliche Informationen sammeln und deren Auswirkungen auf die Geldpolitik bewerten“, bevor sie über ihre zukünftige Vorgehensweise entscheiden würden. Powell erklärte: „Es ist möglich, dass wir im September die Zinssätze erneut anheben, wenn die Daten dies rechtfertigen, aber es ist genauso möglich, dass wir die Zinssätze unverändert lassen.“
20. Juli 2023 – Tesla hält weiterhin an seinen Bitcoin-Beständen fest
Elon Musks Unternehmen hält weiterhin an seinen Bitcoin-Beständen fest, wie der aktuelle Bericht für das zweite Quartal 2023 zeigt. Derzeit besitzt Tesla Bitcoin im Wert von 184 Millionen Dollar. Dies stellt allerdings nur einen Bruchteil der einstigen Bitcoin-Bestände von Tesla dar: Im Februar 2021 investierte das Unternehmen 1,5 Milliarden Dollar in Bitcoin und akzeptierte sogar vorübergehend Bitcoin als Zahlungsmittel. Um Herausforderungen in der Produktion in Asien zu bewältigen, entschied sich Tesla Mitte 2022 dazu, 75 Prozent seiner Bitcoin-Bestände in Dollar umzuwandeln. Im vierten Quartal 2022 erfolgte ein weiterer Verkauf, sodass die Bestände von ursprünglich 218 Millionen Dollar auf die aktuelle Summe von 184 Millionen Dollar reduziert wurden.
17. Juli 2024 – Binance integriert das Bitcoin Lightning Netzwerk, Bitcoin startet oberhalb der 30.000-Dollar-Marke in die neue Woche
Die weltgrößte Kryptobörse hat die Integration des Bitcoin Lightning Networks abgeschlossen, wie Binance am Montagmorgen bekannt gab. Bitcoin-Ein- und -Abhebungen für seien künftig im Lightning Network möglich, so Binance. Das Lightning-Netzwerk erhöht die Geschwindigkeit von Bitcoin-Transaktionen auf eine Millionen Transaktionen pro Sekunde. Zum Vergleich: Visa, der weltweit führende Anbieter von digitalen Zahlungen, gibt an, rund 65.000 Transaktionsnachrichten pro Sekunde verarbeiten zu können. Damit wickle man durchschnittlich 150 Millionen Transaktionen pro Tag ab.
14. Juli 2023 – SEC nimmt BlackRock-Antrag an und beginnt mit der Prüfung; Binance entlässt Mitarbeiter
Nachdem die US-Börsenaufsicht SEC den Antrag von Bitwise für einen börsengehandelten Bitcoin-Indexfonds (ETF) bestätigt hatte, hat sie nun auch den Antrag von BlackRock angenommen. Dies markiert den offiziellen Beginn des Prüfungsverfahrens für den ETF-Antrag von BlackRock. Obwohl dies lediglich ein erster Schritt in einem langwierigen regulatorischen Prozess ist, zeigt es die Bereitschaft der SEC, sich mit einem direkten Bitcoin-ETF auseinanderzusetzen und die potenziellen Auswirkungen auf den Markt zu bewerten. Des Weiteren hat die SEC am Vortag bekannt gegeben, dass sie auch die ETF-Anträge anderer Bitcoin-Fonds prüft, darunter der Wise Origin Bitcoin Trust, WisdomTree, VanEck und Invesco Galaxy.
Gemäß einem Bericht des „Wall Street Journal“ hat die weltgrößte Kryptobörse Binance in den vergangenen Wochen mehr als 1000 Mitarbeiter entlassen. Es wird berichtet, dass das Unternehmen möglicherweise mehr als ein Drittel seiner Belegschaft abbauen könnte. Letzte Woche haben mehrere hochrangige Manager, darunter Chefstratege Patrick Hillmann, das Unternehmen verlassen. Den Vorstandsvorsitzenden Changpeng Zhao und das Unternehmen selbst beschuldigen US-Behörden, ein „Netz der Täuschung“ aufgebaut zu haben. Binance hat angekündigt, sich energisch gegen diese Vorwürfe zu verteidigen.
12. Juli 2023 – US-Inflation liegt im Juni bei 3,0 Prozent
Im Juni ist die Inflationsrate in den USA erneut stark gesunken, wie das Arbeitsministerium am Mittwochnachmittag bekannt gab. Die Verbraucherpreise in der größten Volkswirtschaft der Welt stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 3,0 Prozent. Dies ist der niedrigste Wert seit über zwei Jahren. Vorherige Prognosen von Volkswirten lagen bei 3,1 Prozent. Im Mai betrug die Inflationsrate 4,0 Prozent. Darüber hinaus ist die Kerninflation bereits den dritten Monat in Folge rückläufig. Sie sank auf 4,8 Prozent. Die Kerninflation bereinigt schwankungsanfällige Güter wie Energie und Lebensmittel und dient daher als bedeutender Indikator für den Preistrend in mittelfristiger Perspektive.
Obwohl die US-Inflation in den letzten Monaten deutlich abgeschwächt wurde, ist es wahrscheinlich, dass die Notenbank Fed bei ihrer nächsten Sitzung am 26. Juli erneut das Zinsniveau anhebt. Die Investoren richten ihren Blick bereits auf die übernächste Sitzung Ende September. Bei ihrer letzten Sitzung hatten die Währungshüter beschlossen, vorerst auf eine Anhebung zu verzichten, signalisierten aber, dass im Verlauf des Jahres weitere Erhöhungen zu erwarten seien.
6. Juli 2023 – BlackRock-CEO bezeichnet Bitcoin als „internationalen Vermögenswert; Bitcoin markiert neues Jahreshoch
Larry Fink, der Chief Executive Officer von BlackRock Inc., bezeichnete Bitcoin als einen „internationalen Vermögenswert“ und erklärte, dass der Vermögensverwalter sein Gewicht nutzen möchte, um Investitionen in die Kryptowährung kostengünstiger und einfacher zu gestalten, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. In einem Interview mit Fox Business am Mittwoch sagte Fink: „Es kostet im Moment eine Menge Geld, Bitcoin zu handeln. Wir hoffen, dass die Aufsichtsbehörden diese Anträge als einen Weg zur Demokratisierung von Kryptowährungen betrachten.“
Im vergangenen Monat stellte der Geldverwaltungsriese einen Antrag zur Einrichtung eines börsengehandelten Fonds, der direkt in Bitcoin investiert. Dies führte zu einer Flut ähnlicher Anträge von konkurrierenden Emittenten und einem Anstieg des Bitcoin-Preises auf über 30.000 Dollar. Im Juni allein stieg Bitcoin um mehr als 12 Prozent und seit Jahresbeginn um mehr als 80 Prozent. BlackRock hat kürzlich den Antrag bei der Nasdaq erneut eingereicht und Details hinzugefügt, die darauf hinweisen, dass Coinbase Global Inc. die Marktüberwachung für das neue Produkt übernehmen wird. Fink sagte, dass BlackRock gerne von den US-Regulierungsbehörden wie der Securities and Exchange Commission hören würde. Fink bezeichnete Bitcoin als einen alternativen, internationalen Vermögenswert, der mit der „Digitalisierung von Gold“ vergleichbar ist. Anfangs war er skeptisch, da Bitcoin stark für illegale Aktivitäten genutzt wurde.
4. Juli 2023 – BlackRock reicht erneut Bitcoin-ETF-Antrag ein
Die Optionsbörse Nasdaq hat den überarbeiten Antrag von BlackRock auf einen Bitcoin-Spot-ETF bei der Securities and Exchange Commission (SEC) eingereicht. In der überarbeiteten Version des Antrags sind detaillierte Informationen über eine Vereinbarung zwischen Nasdaq und Coinbase enthalten, die das Marktüberwachungsprogramm erweitert und den Zugriff auf Daten zu Spot-BTC-Transaktionen ermöglichen soll.
Alle Vermögensverwalter, einschließlich BlackRock, haben nun ihren Antrag erneut eingereicht. Fidelity, Ark Invest und andere arbeiten gemeinsam mit der Chicago Board Options Exchange (Cboe) und legten die verbesserte Version bereits vor BlackRock vor.
30. Juni 2023 – PCE-Kerninflation in den USA im Mai bei 4,6 Prozent; SEC kritisiert fehlende Klarheit in Bitcoin-ETF-Anträgen
Am Freitagmittag wurden die neuesten Daten zur PCE-Kerninflation in den USA für den Vormonat Mai vom Bureau of Economic Analysis veröffentlicht. Die Kerninflation, bei der die volatilen Preise für Energie und Nahrungsmittel ausgeschlossen sind, betrug im Mai 4,6 Prozent und lag damit unter der Prognose von 4,7 Prozent. Das ist die niedrigste PCE-Inflationsrate in den USA seit April 2021.
Die US-Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde SEC geht gegen eine Flut von Anträgen von Vermögensverwaltern vor, die den ersten börsengehandelten US-Fonds auflegen möchten, der direkt in Bitcoin investiert. Die Behörde erklärt, dass den Anträgen von BlackRock und Co. Klarheit fehlt und weitere Informationen erforderlich sind, bevor sie für eine Genehmigung in Betracht gezogen werden können. Sui Chung, Geschäftsführer von CF Benchmarks, dem Anbieter des Indexsatzes, der im BlackRock-Vorschlag verwendet werden soll, stellt klar: „Es ist wichtig festzuhalten, dass die SEC nicht sagt, dass die vorgeschlagenen Bestimmungen zur Erfüllung des Securities and Exchange Act von 1933 „unzureichend“ sind.“ Allerdings ist die Einreichung an sich „unzureichend“, da sie nicht klar und umfassend ist. Die SEC benötigt mehr detaillierte Informationen zu den vorgeschlagenen Bestimmungen, um eine Entscheidung treffen zu können.
Laut Bloomberg Intelligence gab es bisher etwa 30 Versuche, ein solches Bitcoin-Produkt auf den Markt zu bringen. Die Anträge stießen jedoch auf den Widerstand der Aufsichtsbehörden, die in der Vergangenheit Bedenken hinsichtlich des Marktes und des Anlegerschutzes geäußert haben. Auch Fidelity hatte ursprünglich 2021 einen Antrag für den Wise Origin Bitcoin Trust gestellt, der im Januar 2022 von der SEC abgelehnt wurde. Die SEC hat bereits einen Bitcoin-ETF genehmigt, der auf Futures basiert.
Nasdaq und Cboe arbeiten daran, neue Informationen bereitzustellen, in der Hoffnung, den Schwellenwert der SEC für die Genehmigung zu erreichen. Die Personen, die nicht namentlich genannt werden möchten, geben an, dass sie ihre Anträge auf der Grundlage von Rückmeldungen und Gesprächen mit den Aufsichtsbehörden zu überarbeiten und neu einzureichen, sagten die Personen. Die SEC werde vor einer endgültigen Entscheidung öffentliche Stellungnahmen zu den geänderten Anträgen einholen, so die Personen. Letztendlich wird die Behörde ein klares Ja oder Nein zur Genehmigung geben, je nachdem, wie zufrieden sie mit den überarbeiteten Anträgen ist, sagten sie.
29. Juni 2023 – Insolvente Kryptobörse FTX will Handelsplattform wiederbeleben
Die Kryptobörse FTX plant trotz des laufenden Insolvenzverfahrens einen Wiedereinstieg in den Handel mit Kryptowährungen. Gemäß einem Bericht des „Wall Street Journal“ hat Firmenchef John Ray bereits Gespräche mit potenziellen Partnern über einen Neustart der Website FTX.com geführt. Eine Stellungnahme der Unternehmensanwälte war vorerst nicht verfügbar.
FTX, einst eine führende Handelsplattform für Bitcoin und andere Kryptowährungen, geriet im vergangenen November in finanzielle Schwierigkeiten. Kunden hatten ihre Konten aufgrund von Spekulationen über unautorisierte Geldtransfers geleert. Der Gründer und damalige CEO Sam Bankman-Fried steht unter anderem wegen Betrugsanklagen vor Gericht. Es wird behauptet, dass er zehn Milliarden Dollar zu seinem Krypto-Broker Alameda verschoben hat.
27. Juni 2023 – Fidelity bereitet wohl ebenfalls einen Spot-ETF-Antrag vor
Gemäß einem Bericht der Kryptohandelszeitschrift „The Block“, der sich auf eine ungenannte Quelle beruft, steht die aktuelle Bitcoin-Rallye im Zusammenhang mit der erwarteten Einreichung eines Antrags für einen Bitcoin-Spot-ETF durch Fidelity, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg.
Darius Tabatabai, Mitbegründer der dezentralen Börse Vertex Protocol, erklärte: „Ein echter Spot-ETF würde neue Geldströme erschließen und ein gesteigertes Volumen und Interesse auslösen.“ Dies wäre bereits der zweite Versuch von Fidelity, einen Bitcoin-ETF aufzulegen, nachdem der Antrag für den „Wise Origin Bitcoin Trust“ im Jahr 2021 von der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC abgelehnt wurde. Bereits in der vergangenen Woche reichte auch der Vermögensverwaltungsriese BlackRock Inc. seinen Antrag für einen Spot-Bitcoin-ETF ein, was Bitcoin auf ein neues Jahreshoch trieb. Laut Bloomberg Intelligence gab es bis letzte Woche etwa 30 Versuche, ein Spot-Bitcoin-Produkt einzuführen.
Jaime Baeza, Gründer des Krypto-Hedgefonds ANB Investments, äußerte sich optimistisch über den Antrag von Fidelity für einen Bitcoin-ETF und sagte: „Trotz regulatorischer Herausforderungen in den USA zeigen die Schritte führender traditioneller Finanzinstitute wie BlackRock und Fidelity, dass das institutionelle Interesse und die Beteiligung weiterhin bestehen und dem Markt Glaubwürdigkeit und potenzielle Stabilität verleihen.“
26. Juni 2023 – 187 Millionen Dollar: Bitcoin verzeichnet Rekordzuflüsse durch institutionelle Investoren
Anlageprodukte mit digitalen Vermögenswerten verzeichneten in der vergangenen Woche mit 199 Millionen Dollar die größten wöchentlichen Zuflüsse seit fast einem Jahr. Eine Flut von Anträgen für börsengehandelte Spot-Bitcoin-Fonds in den USA hat das Interesse an diesem Bereich neu entfacht, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg.
Die Zuflüsse sind die höchsten seit Juli 2022 und folgen auf neun aufeinanderfolgende Wochen mit Abflüssen, so ein Bericht des Kryptoforschungsunternehmens CoinShares. Etwa 187 Millionen Dollar oder 94 Prozent der gesamten Zuflüsse flossen in Bitcoin. Das gesamte verwaltete Vermögen liegt nun bei 37 Milliarden Dollar – der höchste Stand seit dem Zusammenbruch von Three Arrows Capital, wie die Daten zeigen. „Wir glauben, dass diese erneute positive Stimmung auf die jüngsten Ankündigungen hochkarätiger ETP-Emittenten zurückzuführen ist, die Anträge für physisch unterlegte ETFs gestellt haben“, schrieb CoinShares in seinem Bericht vom Montag.
Am 15. Juni beantragte BlackRock Inc. – der weltweit größte Vermögensverwalter – einen US Spot Bitcoin ETF. Ähnliche Anträge, unter anderem von Invesco Ltd. und WisdomTree, folgten kurz darauf. Der Antrag von BlackRock wird von mehreren Kommentatoren des Kryptomarktes als ein Zeichen dafür gewertet, dass die US-Börsenaufsichtsbehörde endlich einen physisch besicherten Bitcoin-ETF genehmigen könnte. Die Aufsichtsbehörde hat eine solche Struktur wiederholt mit dem Hinweis auf Betrugs- und Manipulationsrisiken auf dem Bitcoin-Kassamarkt abgelehnt. Laut einer Aufstellung von Bloomberg Intelligence gab es bisher etwa 30 Versuche, ein Spot-Bitcoin-Produkt zu entwickeln.
In der Zwischenzeit verzeichnete der ProShares Bitcoin Strategy ETF – der erste Bitcoin-Futures-ETF in den USA, als er 2021 auf den Markt kam – die höchsten wöchentlichen Zuflüsse seit etwa einem Jahr. „Während BITO von den Spot-Anmeldungen profitierte, werden sie, wenn sie genehmigt werden, wahrscheinlich dem ETF das Geschäft wegnehmen“, schrieb Eric Balchunas, Senior ETF-Analyst bei Bloomberg Intelligence, in einer Notiz am Montag.
23. Juni 2023 – Bitcoin markiert neues Jahreshoch
Bitcoin verbuchte in den letzten Tagen deutliche Kurs-Gewinne und markierte am Freitagnachmittag ein neues Jahreshoch. Die Tatsache, dass bedeutende Akteure aus dem traditionellen Finanzsektor in den Kryptosektor eintreten, treiben auch den Bitcoin-Kurs. Beispiele dafür sind das Wertpapierhaus Citadel Securities, eine Tochtergesellschaft von Fidelity Investments, und der Broker Charles Schwab, die die neue Kryptowährungsbörse EDX Markets ins Leben gerufen haben.
Des Weiteren haben BlackRock – der weltweit größte Vermögensverwalter – und WisdomTree in den USA Anträge zur Einführung von börsengehandelten Bitcoin-Fonds gestellt. Alleine seit Bekanntwerden der BlackRock-Pläne am vergangenen Freitag konnte Bitcoin um knapp 20 Prozent zulegen. BlackRock plant die Beantragung eines Bitcoin-Spot-ETFs. Ein solcher ETF ist in den USA bislang von der SEC immer abgelehnt worden. Einige Experten schätzen allerdings, dass die Chancen für eine Freigabe des BlackRock-Antrag gut stehen.
20. Juni 2023 – Deutsche Bank beantragt Genehmigung für Verwahrung digitaler Vermögenswerte wie Kryptowährungen
Die Deutsche Bank AG hat einen Antrag bei der Bafin gestellt, um eine Lizenz für den Betrieb eines Depotdienstes für digitale Vermögenswerte wie Bitcoin zu erhalten.
David Lynne, Leiter des Firmenkundengeschäfts der Deutschen Bank, auch bekannt als Unternehmensbank, sagte: „Wir erweitern unser Geschäft mit digitalen Vermögenswerten und Depotdiensten.“ Auf einer Konferenz am Dienstag verkündete er: „Wir haben gerade unseren Antrag für die Lizenz zur Verwahrung von Digital Assets bei der Bafin eingereicht.“ Lynne erklärte, dass dieser Schritt Teil einer umfassenderen Strategie sei, um die Gebühreneinnahmen der Unternehmensbank zu steigern.
Gleichzeitig versucht auch die Fondssparte der Deutschen Bank, DWS, ähnliche Maßnahmen zu ergreifen, um die Gebühreneinnahmen im Zusammenhang mit digitalen Vermögenswerten zu erhöhen.
Bereits Ende 2020 deutete die Deutsche Bank an, dass sie beabsichtige, Depotdienste für Kryptowerte anzubieten. Zu diesem Zeitpunkt wurde das Unternehmensbank-Geschäft noch von Stefan Hoops geleitet, der mittlerweile CEO von DWS geworden ist. Es wurde jedoch kein spezifischer Zeitpunkt genannt.
16. Juni 2023 – BlackRock plant in Zusammenarbeit mit Coinbase einen Bitcoin-Spot-ETF
BlackRock, der größte Vermögensverwalter der Welt, plant gemeinsam mit der Kryptobörse Coinbase einen Bitcoin-ETF und hat am späten Donnerstagabend bei der US-Börsenaufsicht SEC entsprechende Dokumente eingereicht. Über seine ETF-Tochter iShares beabsichtigt BlackRock, einen sogenannten Spot-ETF anzubieten, der die Preisentwicklung von Bitcoin nachbildet. Damit würden Investoren an der Bitcoin-Entwicklung partizipieren, ohne direkt über Kryptoplattbörsen Coins handeln zu müssen.
Im Jahr 2021 genehmigte die SEC erstmals ETFs auf Bitcoin-Futures, also Derivate. Blackrocks Vorhaben ist aber risikoreich, da der geplante ETF den genauen Bitcoin-Preis widerspiegelt. Solche Anträge hat die Aufsichtsbehörde bereits mehrmals abgelehnt.
Für den geplanten ETF möchte BlackRock mit Coinbase, Amerikas größter Kryptobörse, zusammenarbeiten. Coinbase soll die Abwicklung übernehmen. Die beiden Unternehmen haben bereits eine strategische Partnerschaft geschlossen, um Blackrock-Kunden den einfacheren Handel mit Kryptowährungen zu ermöglichen. Damit stellt sich der Vermögensverwalter hinter die kriselnde Kryptofirma: Sie steht – ebenso wie Branchenführer Binance – gerade im Visier der Regulierer. In der vergangenen Woche hatte die SEC beide Börsen mit einer Klagewelle überzogen.
BlackRocks Vorstoß für einen Bitcoin-Spot-ETF ist ein mutiger Schritt: Im Jahr 2021 hat die SEC die Genehmigung für ETFs auf Derivate, speziell Bitcoin-Futures, erteilt. Allerdings hat die Behörde Anträge für ETFs, die den präzisen Bitcoin-Preis abbilden, über die Jahre hinweg immer wieder abgelehnt.
15. Juni 2023 – Fed hebt US-Leitzins nicht weiter, 2023 könnten aber noch Zinserhöhungen folgen
Nach zehn aufeinanderfolgenden Zinserhöhungen hat die US-Notenbank Federal Reserve erstmals ihren Leitzins stabil gehalten. Der Offenmarktausschuss der Fed entschied sich am Ende einer zweitägigen Sitzung gegen eine weitere Zinserhöhung und beließ den Leitzins unverändert in der Spanne von 5,0 bis 5,25 Prozent. Diese Mitteilung wurde am Mittwochabend in Washington von der Fed veröffentlicht.
Die Entscheidung wurde einstimmig getroffen, allerdings bereiteten die Geldpolitiker die Investoren auf zukünftige Zinserhöhungen vor. Gemäß den wirtschaftlichen Prognosen der Fed, die ebenfalls am Mittwoch veröffentlicht wurden, könnten in diesem Jahr noch zwei weitere Zinsschritte folgen. Damit signalisierten die Währungshüter eine straffere Politik als von vielen Investoren erwartet. Das sorgte für neue Unsicherheit an den Märkten.
12. Juni 2023 – Inflation in den USA beträgt im Mai 4,0 Prozent
Im Mai stiegen die Verbraucherpreise (CPI) in der weltweit größten Volkswirtschaft nur um 4,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Dieser Anstieg war etwas geringer als von Analysten erwartet und markierte den geringsten Anstieg seit mehr als zwei Jahren. Im April lag der Anstieg der Verbraucherpreise noch bei 4,9 Prozent.
7. Juni 2023 – SEC verklagt Kryptobörse Coinbase; SEC will US-Vermögenswerte auf Binance einfrieren
Einen Tag nachdem die US-Börsenaufsicht SEC eine Klage gegen Binance erhoben hatte, nahm die Behörde gestern auch den Rivalen Coinbase ins Visier. In einem Tweet erklärte der Vorsitzende der SEC, Gary Gensler, dass das Unternehmen seit Jahre ohne Lizenz erlaubnispflichtige Wertpapiere zum Handel anbiete.Dadurch würden Anleger von Coinbase wichtigen Schutz vor Betrug und Manipulation entzogen. Die Anschuldigungen gegen Binance aber wiegen noch schwerer. Zusätzlich soll der Branchenprimus laut der SEC ein „Netz der Täuschung“ aufgebaut haben, um gezielt US-Gesetze zu umgehen und Börsenumsätze manipuliert haben. Mit diesem Vorgehen verschärft die SEC ihre Gangart im seit Jahren andauernden Konflikt mit Kryptobörsen weiter. Binance hat bereits angekündigt, sich gegen die Klagen zu wehren. Coinbase teilte mit, dass das Vorgehen der Regulatoren die Wettbewerbsfähigkeit der USA beeinträchtige. Die Geschäfte wolle Coinbase wie gehabt weiterführen.
In der Klageschrift beschuldigt die SEC Coinbase, über mehrere Jahre hinweg geltende Gesetze umgangen zu haben. Die Kryptobörse wird beschuldigt, Anlegern uneingeschränkten Zugang zu Krypto-Assets zu bieten, die als Wertpapiere betrachtet werden und für die Coinbase Lizenzen benötigt, jedoch nicht besitzt. Unter den betroffenen Kryptowährungen befinden sich unter anderem der Cardano-Coin Ada und Solana.
Gurbir Grewal von der SEC betonte, dass man die Regeln nicht einfach ignorieren könne, nur weil man sie nicht möge oder andere Regelungen bevorzuge. Die Konsequenzen für die Anleger seien zu groß. Coinbase sei sich stets bewusst gewesen, dass sie erlaubnispflichtige Wertpapiere anbietet, habe jedoch nie entsprechend gehandelt. Auf Anfrage teilte Coinbase mit, dass das Vorgehen der SEC die Wettbewerbsfähigkeit der USA im Kryptobereich gefährde. Dennoch werde das Unternehmen seine Geschäfte wie gewohnt fortsetzen, so Paul Grewal, Leiter der Rechtsabteilung bei Coinbase und Mitglied der gleichen Familie wie Gurbir Grewal. In der Krypto-Community stößt die Klage der SEC gegen Coinbase auf Unverständnis. Immerhin ging das Unternehmen im Jahr 2021 an die Börse, was bedeutet, dass es zuvor von den Aufsichtsbehörden überprüft wurde. Kritiker bemängeln, dass die Aufsichtsbehörden bereits auf mutmaßliche Verstöße gegen das Wertpapiergesetz hätten hinweisen müssen. Coinbase-CEO Brian Armstrong reagierte via Twitter auf die Klage durch die SEC und zeigte sich zuversichtlich: „Wir sind stolz darauf, die Branche vor Gericht zu vertreten, um endlich Klarheit über die Krypto-Regeln zu bekommen.“
Auch gegen Binance legte die US-Börsenaufsicht nach. Am Dienstag beantragte die SEC bei einem amerikanischen Bundesgericht eine vorübergehende einstweilige Verfügung, um die US-Vermögenswerte der weltgrößten Kryptobörse Binance einzufrieren. Es könnte also zu einer Art Bankrun bei Binance kommen, wenn Nutzer die Coins auf sogenannte Hardware-Wallets – und somit von der Börse – ziehen.
5. Juni 2023 – SEC verklagt Kryptobörse Binance
Am Montagabend reichte die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC 13 Anklagen gegen Binance ein, in denen dem Unternehmen vorgeworfen wird, Kundengelder unsachgemäß gehandhabt zu haben und Regulierungsbehörden sowie Investoren über seine Geschäftstätigkeiten getäuscht zu haben. Laut der Aufsichtsbehörde hat Binance „Milliarden von Dollar“ an Kundengeldern vermischt und diese heimlich an ein separates, von Changpeng Zhao – der Gründer der Kryptobörse – kontrolliertes Unternehmen geschickt. „Zhao und die Binance-Unternehmen sind in ein umfangreiches Netz von Täuschungen, Interessenkonflikten, mangelnder Offenlegung und kalkulierter Umgehung des Gesetzes verwickelt“, so SEC-Chef Gary Gensler laut Reuters.
Die Anklagen beinhalten auch den Vorwurf, dass Binance Investoren irreführend über die Wirksamkeit seiner Systeme zur Erkennung und Kontrolle manipulativer Handelsaktivitäten informiert habe. Die Regulierungsbehörden behaupten außerdem, dass Binance nicht ausreichend Maßnahmen ergriffen habe, um den Zugang von US-Investoren zu seinem unregulierten Handelsplatz einzuschränken.
Im Firmenblog gab Binance bekannt, dass sie die Anschuldigungen ernst nehmen, aber sich energisch verteidigen werden. Das Unternehmen äußerte in einer Mitteilung Enttäuschung über die Klage und betonte, dass es aktiv mit den Ermittlungen kooperiert habe. Sie wiesen die Anschuldigungen als unbegründet zurück und versicherten, dass sämtliche Kundengelder bei Binance und verbundenen Kryptobörsen wie Binance.US sicher seien.
Binance gerät regelmäßig in Konflikt mit der SEC und anderen Behörden. Das Unternehmen gibt an, dass es immer den Kontakt zur US-Börsenaufsicht gesucht und kooperativ gehandelt habe. Die nun erhobene Klage sei jedoch entmutigend, sodass die Börse den Kryptostandort USA nun als gefährdet betrachtet. Die SEC hat ihre verschärfte Haltung als Reaktion auf den Zusammenbruch von FTX eingenommen, einst die drittgrößte Kryptobörse der Welt. Im vergangenen November meldete sie Insolvenz an, nachdem massive finanzielle Unregelmäßigkeiten in ihrer Bilanz entdeckt wurden. Dieser Zusammenbruch führte den gesamten Kryptosektor in eine tiefe Vertrauenskrise.
2. Juni 2023 – Arbeitsmarkt in den USA boomt trotz Zinserhöhungen; US-Schuldenstreit hat nach wochenlangen Verhandlungen ein Ende
Im Mai wurden am US-Arbeitsmarkt deutlich mehr Stellen geschaffen als erwartet, so die Ankündigung der Regierung in Washington am Freitag. Es wurden 339.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft geschaffen, während von befragten Volkswirten der Nachrichtenagentur Reuters lediglich 190.000 neue Stellen erwartet wurden. Darüber hinaus wurde der Wert für den Stellenaufbau im April nachträglich überarbeitet. Anstatt der ursprünglich gemeldeten 253.000 Stellen wurden nun 294.000 Stellen verzeichnet. Allerdings stieg die separierte Arbeitslosenquote im Mai auf 3,7 Prozent gegenüber 3,4 Prozent im April. Experten hatten lediglich mit einem leichten Anstieg auf 3,5 Prozent gerechnet.
Am gestrigen Abend wurde eine potenzielle Zahlungsunfähigkeit der US-Regierung wurde abgewendet, als sowohl das Repräsentantenhaus als auch der Senat in Washington einem Gesetzentwurf zustimmten, der vorübergehend die staatliche Schuldenobergrenze in den USA aussetzt. Eine parteiübergreifende Mehrheit im Senat hat für den Gesetzentwurf gestimmt, der diese Aussetzung der Schuldenobergrenze bis 2025 vorsieht und gleichzeitig die staatlichen Ausgaben in den nächsten zwei Jahren begrenzt. 63 von 100 Senatoren haben den Entwurf unterstützt, darunter 46 Demokraten und 17 Republikaner. Die US-Finanzministerin Janet Yellen hatte zuletzt vor einem dramatischen Zahlungsausfall am Montag gewarnt. Die Lösung wurde somit praktisch in letzter Minute vor Ablauf der Frist erreicht. Ohne diese Maßnahme wäre der Regierung in wenigen Tagen das Geld ausgegangen. Das endgültige Votum im Kongress beendet eine lange Zeit der Unsicherheit und politischen Auseinandersetzungen, die sowohl in den USA als auch international große Besorgnis über eine mögliche Wirtschaftskrise ausgelöst hatte. Bis zuletzt hatten die Demokraten unter Präsident Joe Biden einen kompromisslosen Kampf mit den Republikanern geführt. Eine Zahlungsunfähigkeit der größten Volkswirtschaft der Welt hätte eine globale Finanzkrise und einen wirtschaftlichen Abschwung zur Folge haben können. Die anhaltende politische Unsicherheit in Washington führte daher auch an den Börsen zu Unruhe.
26. Mai 2023 – PCE-Kerninflation in den USA im April bei 4,7 Prozent
Am Freitagmittag veröffentlichte das Bureau of Economic Analysis die neuesten Daten zur PCE-Kerninflation in den USA für den Vormonat April. Die Kerninflation, in deren Berechnung die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Nahrungsmittel ausgeschlossen sind, lag im April bei 4,7 Prozent. Prognosen waren allerdings von einer Verlangsamung um 4,6 Prozent ausgegangen. Anleger könnten dies negativ bewerten, da die US-Notenbank Fed gezwungen sein könnte, ihre strenge Geldpolitik zur Bekämpfung der Inflation beizubehalten.
25. Mai 2023 – Gläubiger übernehmen insolvente Kryptobank Celsius
Die insolvente Kryptobank Celsius Network präsentiert knapp ein Jahr nach ihrer Insolvenz einen Sanierungsplan. Celsius Network teilt mit, dass das Geschäft in eine neue Firma überführt wird, die zu 100 Prozent im Besitz der Gläubiger ist. Die Finanzierung für den fortlaufenden Betrieb wird sowohl vom Wagniskapitalgeber Arrington als auch vom Blockchain Recovery Investment Consortium (BRIC) bereitgestellt, einer Holding-Gesellschaft mit Verbindungen zur Kryptobörse Gemini. Celsius geriet in Schieflage, nachdem es durch die Kursvolatilität der Kryptowährung TerraUSD beeinträchtigt wurde. Zuvor hatte die Bank, ähnlich wie ihre Konkurrenten, Anleger mit hohen Zinsen angezogen. Gleichzeitig vergab sie Kredite in Kryptowährungen und war dabei weniger restriktiv als herkömmliche Banken. Die meisten Gläubiger von Celsius sind Kunden, deren Einlagen von Celsius nicht ausgezahlt werden konnten.
22. Mai 2023 – Strike verlegt Hauptsitz nach El Salvador; Bitcoin-Community feiert den „Bitcoin Pizza Day“
Das Bitcoin-Zahlungsunternehmen Strike hat angekündigt, seinen Hauptsitz nach El Salvador zu verlegen und gleichzeitig sein Zahlungsnetzwerk auf 65 Märkte auszudehnen. El Salvador gilt als sehr Bitcoin-freundlich und akzeptiert bereits seit 2021 BTC als offizielle Landeswährung. Das Unternehmen spielt eine maßgebliche Rolle bei der zunehmenden Verbreitung von Bitcoin, indem es das Netzwerk zur Errichtung einer Zahlungsinfrastruktur nutzt und dabei auf das sogenannte Bitcoin Lightning Netzwerk setzt. Das ermöglicht Bitcoin-Transaktionen nahezu in Echtzeit zu sehr niedrigsten Gebühren. Die Expansion auf einen derart großen Markt könnte erhebliche Auswirkungen auf die Nachfrage nach Bitcoin haben, insbesondere in Regionen wie Argentinien, wo die lokale Währung aufgrund einer hohen Inflation stark abgewertet wird.
Der 22. Mai ein wichtiges Datum in der Geschichte des Bitcoins. Denn: Vor 13 Jahren, am 22. Mai 2010, fand die erste Transaktion von „Ware gegen Bitcoin“ statt. Damals tauschte Bitcoiner Laszlo Hanyecz 10.000 Bitcoin gegen zwei Pizzen. Damals entsprachen diese 10.000 Bitcoin einem Gegenwert von rund 41 Dollar. Seit dem wird dieses Ereignis in der Bitcoin-Community als „Bitcoin Pizza Day“ bezeichnet. Die beiden Pizza hätten auf Basis des aktuellen Kurses heute einen Wert von rund 270 Millionen Dollar.
15. Mai 2023 – Bitcoin-Besitz erreicht Rekordhoch
Der Besitz ganzer Bitcoin (BTC) – also die Anzahl der Wallet-Adressen, die mindestens einen ganzen Bitcoin enthalten – ist in den letzten 14 Jahren stetig gestiegen. Während dieser Anteil in den Pandemiejahren relativ konstant geblieben war, stieg der Wert während des Bärenmarktes im Jahr 2022 deutlich an und erreichte laut den Daten des Analysehauses Glassnode erstmals mehr als eine Millionen Adressen. Offenbar haben die Inhaber dieser Wallets die Zeit fallender Bitcoin-Kurse zum Kauf genutzt. Gleichzeitig war der Bitcoin-Besitz noch nie so breit gestreut, zeigen die Glassnode-Daten.
10. Mai 2023 – Inflation in den USA im April bei 4,9 Prozent
Anleger hatten die neue Inflationszahlen aus den USA mit Spannung erwartet. Im April verzeichneten die USA erneut einen leichten Rückgang der Inflationsrate. Laut dem Arbeitsministerium stiegen die Verbraucherpreise (CPI) in der weltgrößten Volkswirtschaft im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,9 Prozent. Dies wurde am Mittwoch bekanntgegeben. Experten hatten im Voraus eine etwas höhere Rate von 5,0 Prozent erwartet.
Diese neuen Daten werden voraussichtlich erneut gemischte Reaktionen bei den Entscheidungsträgern der US-Währungspolitik hervorrufen und die Spekulationen über den zukünftigen Kurs der Fed verstärken. Die Zentralbank betrachtet eine Rate von zwei Prozent als optimal.
8. Mai 2023 – Binance stoppt zwischenzeitlich Bitcoin-Auszahlungen
Die Kryptoplattform Binance musste innerhalb eines Tages zweimal Bitcoin-Auszahlungen aufgrund eines großen Volumens an Transaktionen stoppen. Dies lag daran, dass die Plattform überlastet war. Obwohl die 120 Millionen Anleger inzwischen ihre Kryptowerte wieder abheben können, verdeutlicht dieser Vorfall erneut die Schwierigkeiten zentraler Handelsplattformen. Dies ist jedoch kein Einzelfall, da Binance bereits in der Vergangenheit Banküberweisungen in Dollar vorübergehend eingestellt und Abhebungen von Stablecoins im Dezember pausiert hatte. Im vergangenen Sommer konnten Anleger aufgrund des Kursverfalls temporär nicht auf ihre Kryptowerte zugreifen.
3. Mai 2023 – Fed erhöht Leitzins um weitere 0,25 Prozentpunkte, Regionalbanken unter Druck
Die US-Notenbank hat den US-Leitzins am Mittwochabend wie erwartet um weitere 0,25 Prozentpunkte erhöht – und das trotz der anhaltenden Bankenkrise. Der Leitzins liegt nun in einer Spanne von 5,0 bis 5,25 Prozent. In einer Erklärung deuteten die Notenbanker um Fed-Chef Jerome Powell an, dass für die bevorstehende Sitzung im Sommer eine Zinspause in Betracht gezogen wird. Sie würden evaluieren, ob weitere Zinsschritte „angemessen sein werden“, hieß es in der Erklärung.
Die Entscheidung der Fed stieß jedoch im Voraus auf breite Kritik. Viele Ökonomen und Investoren hatten bereits im Mai eine Zinspause gefordert, um die Stabilität des Bankensystems nicht unnötig zu gefährden. In den vergangenen zwei Monaten sind drei regionale Banken bankrott gegangen, was auf die Folgen der strengen Zinspolitik zurückzuführen ist. Diese Politik führte dazu, dass viele Institute Buchverluste bei ihren Anleihen und Krediten hinnehmen mussten, die an Wert verlieren, wenn der Leitzins steigt.
Regionalbanken in den USA gerieten unter starken Druck, nachdem die US-Notenbank Fed die erneute Zinserhöhung angekündigt hatte. Die Pacwest aus Los Angeles verzeichnete einen Einbruch von rund 60 Prozent im nachbörslichen Handel und erwägt nun strategische Möglichkeiten, einschließlich eines Verkaufs, berichtet „Bloomberg“. Dies führte zu Verunsicherung unter den Anlegern. Auch andere regionale Banken waren betroffen, wie die Western Alliance aus Phoenix, die im nachbörslichen Handel um etwa 30 Prozent fiel und seit Jahresbeginn einen Wertverlust von 90 Prozent verzeichnet. Zions aus Salt Lake City gab ebenfalls um 10 Prozent nach. Am Mittwoch betonte der Fed-Vorsitzende Jerome Powell auf einer Pressekonferenz noch, dass das Bankensystem „robust und widerstandsfähig“ sei. Daher hielten die Geldpolitiker es für angemessen, weitere Zinserhöhungen vorzunehmen, um der Inflation entgegenzuwirken.
2. Mai 2023 – JP Morgan Chase übernimmt First Republic
Die vergangene Woche war für die First Republic von Turbulenzen geprägt. Der Aktienkurs der Bank fiel um bis zu 75 Prozent und wurde zeitweise an den US-Börsen ausgesetzt. Allerdings spiegelt dieser Kursrutsch nicht das volle Ausmaß der Probleme wider, mit denen sich das Geldhaus seit Jahresbeginn konfrontiert sah. Im Januar lag der Aktienkurs noch bei 123 Dollar. Am Freitag erreichte die Aktie jedoch ein neues Allzeittief von 3,09 Dollar - ein dramatischer Verlust an Kapital. Um die drohende Pleite abzuwenden, wird die First Republic nun von der US-Großbank JP Morgan Chase für 93 Milliarden Dollar übernommen. Dieser Fall erinnert an ähnliche Ereignisse, wie den Untergang der Silicon Valley Bank (SVB) und der Signature Bank im März.
28. April 2023 – Tech-Quartalszahlen stützen Bitcoin, First Republik Bank-Aktie stürzt ab
Bitcoin profitierte von den Quartalszahlen der großen Techunternehmen. Amazon, Microsoft, Alphabet und Meta haben im laufe der Woche ihre Zahlen für das abgelaufene Quartal vorgestellt und dabei besser abgeschnitten als erwartet.
Außerdem sackte der Aktienkurs der First Republic Bank am Dienstag um bis zu 40 Prozent ab, nachdem bekanntwurde, dass Kunden im großen Stil Geld abgezogen haben. Über 100 Milliarden Dollar – mehr als die Hälfte der gesamten Einlagen – haben sie abgezogen. Und auch am Mittwoch gab die First Republic Bank-Aktie weiter deutlich nach und lag am Nachmittag weitere 18 Prozent in der Verlustzone. Am Freitag folgte ein weiterer Absturz der First Republik Bank-Aktie von rund 50 Prozent. In der Folge wurde der Aktienhandel der First Republic Bank unter Berufung auf die Volatilität vorübergehend eingestellt. Die Sorge, dass sich die Bankenkrise verfestigt, geht nun weiter um – und davon profitiert erneut Bitcoin, sehen Investoren in der Digitalwährung eine Alternative zum klassischen Zahlungsverkehr.
21. April 2023 – EU-Parlament verabschiedet „MiCA”-Regulierung
Die EU verabschiedet „MiCA” formal. Für den Kryptostandort Europa hat die Verordnung weitreichende Folgen: Wer hier künftig Geschäfte mit Cyberdevisen machen möchte, muss sich an strenge Regeln halten. Die MiCA-Gesetzgebung wurde gestern in Straßburg mit 517 Ja-Stimmen, 38 Nein-Stimmen und 18 Enthaltungen verabschiedet. Der Gesetzesentwurf, der bereits seit 2019 erarbeitet wurde, bildet die Grundlage für MiCA. Die Verordnung stellt den ersten umfassenden gesetzlichen Rahmen für Krypto-Assets in der EU dar und wird bei Umsetzung die lang ersehnte Rechtssicherheit im europäischen Wirtschaftsraum schaffen. Nach Angaben des US-Parlaments wird MiCA ein stabiles regulatorisches Umfeld für die Entwicklung neuer kryptobasierter Produkte und Dienstleistungen schaffen.
20. April 2023 – EU-Parlament beschließt „MiCA”-Regulierung
Am Donnerstag fand im EU-Parlament die finale Abstimmung zur „Markets in Crypto Assets”-Regulierung – kurz „MiCA“ – statt. Das Parlament hat sich nun geeinigt. Am Freitag soll diese dann verabschiedet werden. Die MiCA-Richtlinie, welche an der Anlegerschutzrichtlinie Mifid ausgerichtet ist, markiert den Startschuss für die Regulierung von Kryptowährungen in der EU. Zeitgleich wird im Europäischen Parlament auch über die kontroverse „Transfer of Funds”-Geldwäscheverordnung diskutiert, die ein Verbot der sogenannten Self-Hosted Wallets vorsah, jedoch nach heftigen Diskussionen wieder zurückgezogen wurde. Die MiCA-Regulierung hat das Ziel, mehr Transparenz und Sicherheit im Handel von Kryptowährungen für Anleger zu schaffen. Die neuen Regeln werden europaweit jedoch erst ab 2024 in Kraft treten. Unternehmen, die entsprechende Dienstleistungen anbieten, müssen dann unter anderem Transparenz- und Offenlegungspflichten für die Emission und den Handel von Kryptowerten erfüllen. Das neue Regelwerk deckt verschiedene Bereiche des Krypto-Marktes ab, darunter Utility-Token, Stablecoins und die Verwahrung von Kryptowährungen wie Bitcoin. Krypto-Dienstleister müssen zukünftig eine Lizenz besitzen, um im gesamten EU-Raum tätig sein zu können. Die Aufsicht über die Anbieter hängt von der Anzahl der Nutzer ab. Unternehmen mit mehr als 15 Millionen Nutzern werden von der ESMA oder der EBA beaufsichtigt, während Unternehmen mit einer geringeren Nutzerzahl von nationalen Behörden überwacht werden.
14. April 2023 – Bitcoin steigt über 31.000 Dollar
Der Bitcoin-Kurs befindet sich nach der Veröffentlichung der US-Inflationszahlen für März weiterhin im Aufwind. Am Morgen stieg der Kurs der ältesten Kryptowährung kurzzeitig über die Marke von 31.000 Dollar und markierte damit eine neues Jahreshoch. Dieses liegt derzeit bei 31.005,61 Dollar. So hoch notierte die Cyberdevise zuletzt im Juni 2022.
12. April 2023 – Inflation in den USA bei 5,0 Prozent
Die Inflation in den USA stieg im März um 5,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat und fiel damit besser aus als erwartet. Denn: Prognosen waren von einer Abflachung der Inflation auf 5,2 Prozent ausgegangen. Im Februar lag die Teuerungsrate noch bei 6,0 Prozent.
31. März 2023 – PCE-Kernrate in den USA im Februar bei 4,6 Prozent
In den USA sind am Freitag neue Daten veröffentlicht worden, die weitere Einblicke in die Entwicklung der Inflation im Land geben. Die sogenannte PCE-Kernrate für Februar liegt in den USA im Jahresvergleich bei 4,6 Prozent und damit niedriger als zuvor prognostiziert. Prognosen waren von einem Rückgang auf lediglich 4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr ausgegangen. Auf Monatssicht sinkt die Kernrate damit um 0,3 Prozent. Die Kernrate der privaten Konsumausgaben (PCE) gibt die Veränderung der Preise von Waren und Dienstleistungen an, die von US-Verbrauchern im Berichtszeitraum erworben wurden.
Dieser PCE-Index wird von den Ökonomen der US-Zentralbank Fed als die beste Messgröße für die Verbraucherpreisinflation in der US-Wirtschaft betrachtet. Bei der Festlegung ihrer Zinspolitik konsultieren sie diesen Index, insbesondere aufgrund der unterschiedlichen Gewichtung der einzelnen Kategorien.
29. März 2023 – Investoren ziehen Milliarden bei Binance ab
Die Vorwürfe gegen die weltweit größte Kryptobörse halten weiter an. Die Klage umfasst verschiedene Anklagepunkte, darunter die bewusste Täuschung von Behörden, der Öffentlichkeit und Geschäftspartnern in Bezug auf die Unternehmensstruktur und den Umgang mit US-Kunden und US-Gesetzen. Interne Chats und Textnachrichten deuteten darauf hin, dass CZ Binance kontrolliert und alle Entscheidungen in allen Bereichen und Abläufen trifft, obwohl die Plattform als gemeinschaftliches Unternehmen betrieben wird, um das Eigentum, die Kontrolle und den Standort der Binance-Plattform zu verschleiern. Zusätzlich geht die Anklageschrift darauf ein, dass die Bemühungen von Binance, den Handel durch US-Kunden einzuschränken, sowie ihr Compliance-Programm nur vorgespielt gewesen seien. Das Programm soll absichtlich umgangen worden sein, um Gewinne zu maximieren. So seien US-Bürgern Schlupflöcher ermöglicht worden, um auf Binance zu handeln, beispielsweise durch ein Pop-Up-Fenster, das den Handel untersagte, jedoch den Zugang und das Handeln nicht vollständig verhinderte.
Kunden haben seit Montag 1,6 Milliarden Dollar von Binance abgezogen. Der Datenanbieter Nansen meldete am Mittwoch, dass allein innerhalb der letzten 24 Stunden 852 Millionen Dollar abgeflossen seien. Obwohl der aktuelle Mittelabfluss mehr als doppelt so hoch sei wie im Durchschnitt der letzten beiden Wochen, sei er noch weit entfernt vom Niveau aus Mitte Dezember 2022. Nach dem Zusammenbruch von FTX hatten Kunden drei Milliarden Dollar in kürzester Zeit abgehoben. Nansen-Analyst Martin Lee erklärte, dass die Kunden durch die Klage der CFTC verunsichert seien.
28. März 2023 – Derivate-Aufsicht CFTC verklagt Binance
Die weltgrößte Kryptobörse und ihr CEO Changpeng Zhao werden von der Derivate-Aufsicht CFTC beschuldigt, gegen Regeln im Derivatehandel verstoßen zu haben. US-Regulierer haben Binance bereits seit längerem im Visier. Die CFTC geht nun mit einer Klage gegen die Börse vor. Obwohl Binance öffentlich bekannt gegeben hat, Kunden aus den USA zu sperren oder deren Zugang einzuschränken, hat die Kryptobörse laut Klageschrift phasenweise ihre Präsenz in den USA erhöht.
Die Klage bezieht sich auf den Handel von Futures, Swaps und anderen Derivaten auf Kryptowährungen wie Bitcoin (BTC), Ether (ETH) und Litecoin (LTC). Demnach habe es Binance versäumt, sich bei der CFTC zu registrieren. Die Klage richtet sich sowohl gegen Binance als auch gegen CEO Changpeng Zhao, der in der Branche unter dem Namen „CZ” bekannt ist, und andere Top-Manager.
23. März 2023 – Fed hebt Leitzins um 0,25 Prozentpunkte an; Bitcoin mit Verlusten
Anleger hatten mit Spannung die gestrige Fed-Sitzung erwartet, bei der die US-Zentralbank das weitere Vorgehen in der Zinspolitik bekanntgegeben hatte. Die Notenbank stand aufgrund der anhaltenden Turbulenzen im Bankensektor und der weiterhin hohen Inflation in den USA immens unter Druck: Einerseits ist die Inflation in den USA noch nicht beim Zielwert von zwei Prozent angekommen, andererseits hat die Fed die Zinsen im vergangenen Jahr bereits stark angehoben. Erhöht die US-Zentralbank den Leitzins zu stark, könnten weitere Geldhäuser sowie die US-Wirtschaft in Probleme gerade, senkt sie den Leitzins, könnte die Inflation wieder ansteigen.
Die US-Zentralbank hebt den Leitzins trotz der Turbulenzen im Bankensektor um weitere 0,25 Prozent an. Damit liegt der US-Leitzins nun bei einer Spanne von 4,75 bis 5 Prozent und damit auf dem höchsten Niveau seit Juni 2006. Fed-Chef Jerome Powell erklärte, dass sie in den Tagen vor dem FOMC-Meeting darüber nachgedacht hatten, eine Zinspause einzulegen. Allerdings entschieden sich die Geldpolitiker aufgrund der höheren Inflation und des stärkeren Arbeitsmarktes, ihren Kurs beizubehalten. Dabei ließen die Notenbanker ihre nächsten Schritte offen. Powell machte aber deutlich, dass weitere Zinserhöhungen „angemessen sein könnten“. Viele Investoren sehen dies als positives Signal, da es darauf hindeutet, dass die Fed bald mit ihren Zinserhöhungen fertig sein könnte. Einige Ökonomen glauben, dass dies möglicherweise der letzte Zinsschritt in diesem Zyklus war.
19. März 2023 – Notenbanken einigen sich auf Stabilisierungspaket
Am Sonntagnachmittag einigten sich die größten Notenbanken und vereinbarten ein Stabilisierungspaket. Dieses soll sicherzustellen, dass dem Finanzsystem genügend Liquidität zur Verfügung steht. Die US-Notenbank Fed wird den Zentralbanken von Kanada, Großbritannien, Japan, Schweiz und der Eurozone nun täglich US-Dollar-Liquidität bereitstellen, statt wie bisher auf wöchentlicher Basis. Die Zentralbanken können ihre eigene Währung gegen US-Dollar tauschen, um so gewährleisten zu können, dass die Finanzinstitute schnell Zugang zu frischer Liquidität haben und so ihre Verpflichtungen erfüllen können.
Die Auswirkungen dieses Rettungsversuchs durch die Zentralbanken sind bereits in der Notenbankbilanz der Fed erkennbar. Während in den letzten Monaten aufgrund der strafferen Geldpolitik Liquidität vom Markt abgezogen wurde, ist nun das Gegenteil zu beobachten.
16. März 2023 – EZB erhöht Leitzinsen trotz Turbulenzen im Bankensektor
Die Europäische Zentralbank hat ihr weiteres Vorgehen in der Zinspolitik veröffentlicht und eine weitere Erhöhung der Leitzinsen im Euroraum um weitere 0,5 Prozentpunkte bekanntgeben. Damit liegt der Leitzins nun bei 3,5 Prozent.
14. März 2023 – Inflationsrate in den USA im Februar bei 6,0 Prozent
Während die Börsen in den USA und in Europa aufgrund der Pleite der Silicon Valley Bank einen Rückschlag erlebten, beschleunigte sich die Kursrallye auf dem Kryptomarkt. Bitcoin reagierte am Vortag mit zweistelligen Gewinnen auf die Entwicklungen in den USA.
Anleger hatten mit Spannung die neuen Inflationszahlen aus den USA erwartet, da diese Einblick über das weitere Vorgehen der Fed in der Zinspolitik geben. Das US-Arbeitsministerium verkündete dann am Dienstag, dass sich der Trend sinkender Gesamtinflationsraten in den USA fortsetzt. Im Februar stiegen die Verbraucherpreise (CPI) im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6,0 Prozent. Diese Entwicklung war zuvor in dieser Höhe erwartet worden. Dies stellt die geringste Rate seit Januar 2021 dar, als die Inflationsrate bei 6,4 Prozent lag. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Konsumentenpreise um 0,4 Prozent gegenüber 0,5 Prozent im Januar. Wie zuvor waren höhere Kosten für Wohnraum der stärkste Inflationstreiber.
13. März 2023 – SVB-Kunden erhalten volle Entschädigung; New Yorker Signature Bank wird geschlossen
Am Sonntagabend kündigten die US-Behörden an, dass Kunden der Silicon Valley Bank ab Montag vollen Zugang zu ihren Guthaben erhalten. Ursprünglich war geplant, dass Kunden nur auf 30 bis 50 Prozent ihrer Guthaben würden zugreifen können. Normalerweise sind Einlagen in den USA bis zu 250.000 Dollar versichert. Die Finanzministerin Janet Yellen und andere Regulierer befürchteten, dass am Montag eine Panik an den Märkten ausbrechen könnte, wenn Kunden in großem Umfang ihre Guthaben von kleineren Banken abziehen würden. Aus diesem Grund habe sie entschieden, „entschlossene Schritte zu unternehmen, um das öffentliche Vertrauen in unser Bankensystem zu stärken“, wie es in einer Mitteilung hieß. Rund 50 Prozent der US-Start-ups und namhafte Risikokapitalgeber zählten zu den Kunden der Silicon Valley Bank, die als Hausbank der Tech-Branche galt.
Darüber hinaus hatten US-Regulierer mit der New Yorker Signature Bank eine weitere Bank geschlossen. Die Behörden teilten mit, dass die Bank am Montag nicht öffnen werde. Allerdings seien alle Einlagen sicher und die Kunden würden ihre Gelder in vollem Umfang zurückerhalten.
US-Präsident Joe Biden sprach um 14 Uhr zur aktuellen Lage und sagte: „Die Amerikaner können sicher sein, dass das Bankensystem sicher ist.” Kunden, die ihr Geld bei den über das Wochenende geschlossenen Geldhäusern Silicon Valley Bank und Signature Bank angelegt hatten, seien geschützt und könnten ab heute auf ihre Ersparnisse zugreifen, so Biden. Darüber hinaus kündigte Biden an, den Kongress und die Aufsichtsbehörden aufzufordern, die Bankenvorschriften zu verschärfen, und betonte, dass sie alles tun würden, was nötig sei. Der US-Präsident versicherte, dass die US-Steuerzahler keine Verluste aus dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank tragen würden.
10. März 2023 – Mehr neue US-Jobs als erwartet, Bitcoin unter 20.000 Dollar
Die Sorge vor größeren Zinsanhebungen der Fed sowie das Aus der Krypto-Bank Silvergate Capital hatten die Kurse am Kryptomarkt abstürzen lassen. Der Bitcoin-Kurs gab in der Nacht zu Freitag deutlich nach und war unter die psychologisch wichtige Marke von 20.000 Dollar gefallen. Nach Veröffentlichung der neuen Zahlen zum US-Arbeitsmarkt konnte Bitcoin die Verluste allerdings etwas eingrenzen und stieg kurzfristig wieder über die Marke von 20.000 Dollar.
Im Februar fiel der US-Arbeitsmarkt weniger stark als erwartet aus, nachdem im Januar 311.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft hinzukamen (revidiert von 504.000 im Januar), wie von der Regierung in Washington am Freitag bekanntgegeben wurde. Ökonomen hatten für Februar nur 205.000 neue Stellen prognostiziert. Die getrennt erhobene Arbeitslosenquote stieg jedoch von 3,4 auf 3,6 Prozent.
Da der monatliche Jobbericht einen großen Einfluss auf die US-Geldpolitik hat, besteht die Sorge, dass eine geringe Arbeitslosigkeit die hohe Inflation weiter anfachen könnte. Falls die Zahlen robust ausfallen, könnte die Fed zu noch deutlicheren Zinsanhebungen gezwungen werden, was sich negativ auf die US-Konjunktur und die Ölnachfrage auswirken könnte.
9. März 2023 – Silvergate Capital will Betrieb einstellen; Bitcoin-Kurs gibt nach
Die Krypto-Bank Silvergate Capital hat angekündigt, ihren Betrieb einzustellen und freiwillig eine geordnete Abwicklung durchzuführen. Die Entscheidung für eine geordnete Abwicklung und eine freiwillige Liquidation der Bank wurde aufgrund der jüngsten Entwicklungen in der Branche getroffen und gilt laut dem Unternehmen als „bester Weg“. Silvergate Capital hat zugesagt, alle Kundeneinlagen vollständig zurückzuzahlen. Bereits im Zuge der Pleite der großen Kryptobörse FTX hatte Silvergate gewarnt, dass das Geschäft möglicherweise eingestellt werden müsse.
Coinbase, Circle, Paxos und Galaxy Digital hatten in der vergangenen Woche erklärt, nicht mehr mit Silvergate Capital zusammenarbeiten zu wollen, nachdem bekannt wurde, dass das Unternehmen den Jahresbericht nicht rechtzeitig veröffentlichen könne. Die Bank gab außerdem bekannt, dass das Justizministerium bereits eine Untersuchung eingeleitet habe.
8. März 2023 – Fed-Chef Jerome Powell bekräftigt Äußerungen vor Repräsentantenhaus
Die Nervosität am Kryptomarkt bleibt groß. Denn: Die Gerüchte, dass die Krypto-Bank Silvergate Capital vor großen Problemen steht, halten weiter an. Gleichzeitig steigen die Sorgen vor einer stärkeren Anhebung des US-Leitzinses. Anleger hatten am Dienstag mit Spannung eine Rede des Fed-Chefs Jerome Powell vor dem Kongress erwartet. Viele Marktteilnehmer gingen davon aus, dass der US-Notenbankpräsident ei