Ferrari 308 GTS: Klassiker des Tages - AUTO BILD Klassik
23.11.2023—
Die Zutaten einer Legende: das Pferd im Wappen, ein Traumkleid von Pininfarina und die entscheidende Nebenrolle in der US-Serie Magnum. Der Ferrari 308 GTS ist unser Klassiker des Tages!
Der 1975 zunächst als geschlossener GTB vorgestellte
Ferrari 308(1975 bis 1985) basiert auf dem Fahrgestell des
308 GT4. 1977 gab die Targa-Version GTS auf der
IAAihr Debüt.
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Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.
Markenzeichen des GTS sind die unter schwarzen Lamellen verborgenen hinteren Dreieckfenster. Im Gegensatz zum anfangs aus
Fiberglas("Resina") gefertigten GTB besitzen alle GTS eine
Stahlkarosserie– auch weil viele in die USA gingen, wo die Kunststoffbauweise an Sicherheitsvorschriften scheiterte.
Schnellster GTS ist der Quattrovalvole mit 258 km/h Spitze
1980 endete die
Vergaser-Ära. Statt 255 PS leisteten die von einer Bosch-K-Jetronic versorgten
Einspritzernur noch 214 PS. 1984 erstarkte der 308 dank Vierventiltechnik ("Quattrovalvole") wieder auf 240 PS. Der GTS QV ist mit 258 km/h Spitze der schnellste GTS.
Versteckspiel: Unter den wegklappbaren Lamellen des linken hinteren Dreiecksfensters steckt der Tankstutzen.
Bild: Goetz von Sternenfels
Von den insgesamt 12.149 gebauten 308 besaßen 4968 Exemplare den GTS-Aufbau. 1985 kam der formal sehr ähnliche, aber weniger filigrane Nachfolger
Ferrari 328.
Der rote Keil sieht schneller aus, als er in Wahrheit fährt
Die Linien des
308 GTSsuggerieren Geschwindigkeit. Doch der Italiener braucht aus dem Stand gut acht Sekunden auf Tempo 100. Dem Fahrspaß tut dies keinen Abbruch – der
V8röhrt, röchelt, kreischt und brüllt. Selbst in der milden Einspritzerversion mit Kat hängt das 2,9-Liter-Triebwerk gierig am Gas.
Kurven seziert der
Ferrarineutral bis untersteuernd, er saugt sich dabei förmlich auf der Straße fest. Der
Schaltknaufwill mit Nachdruck durch die offene Schaltkulisse geschoben werden, und die servofreie Lenkung erfordert ebenfalls Kraft.
Die Schaltung mit offener Kulisse erfordert Kraft. Filigrane Hebel regeln Lüftung und Heizung.
Bild: Ronald Sassen
Sorgsam warmgefahren und gewartet hält der
V8problemlos mehr als 100.000 Kilometer, bevor eine
Revisionansteht. Diese kann je nach Umfang schon mal gut 30.000 Euro kosten.
Allgemein gilt: Wer sich auf einen klassischen Ferrari einlässt, der braucht über die Kaufsumme hinaus ausreichend Spielgeld für
Wartungund Reparaturen. Bei der Fahrzeugwahl auf eine dokumentierte Historie achten.
Von
Matthias Techau
Martin Puthz